Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 08:26 Uhr
Schwierigkeit: | 46.2 | anstrengend (>40) |
Tracklänge: | 16,5 km | lang (>15 km) |
Wanderzeit: | 4:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 1020 m | groß (>800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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PP "Geigelstein" Sachrang | 740 | ||
Grenze Bayern/Tirol | 966 | 0:40 | 1,90 |
Abzw. zur Karspitze | 1157 | 0:25 | 1,50 |
Karspitze | 1239 | 0:20 | 0,50 |
Dreieck Grafenkor | 1205 | 0:10 | 0,70 |
Abzw. zum Wandberg | 1241 | 0:25 | 1,00 |
Gipfel Wandberg | 1454 | 0:40 | 2,30 |
Burgeralm | 1330 | 0:15 | 0,60 |
Wandberghütte | 1347 | 0:08 | 0,50 |
Abzw. zum Wandberg | 1241 | 0:20 | 2,00 |
Dreieck Grafenkor | 1205 | 0:12 | 1,20 |
Abzw. Wildbichlalm | 1200 | 0:05 | 0,50 |
Wildbichlalm | 1043 | 0:15 | 1,50 |
Grenze Bayern/Tirol | 966 | 0:05 | 0,50 |
PP "Geigelstein" Sachrang | 740 | 0:35 | 1,80 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Das Staudinger Kreuz ist ein fast unbekannter Aussichtsberg im nordwestlichen Teil des Kaiserwinkls nahe Feistenau. Die Aufstiegsrouten über die "Schöne Aussicht" sind nicht einfach zu finden und auch den weiteren Rundweg zur bekannten Wildbichlalm muss man sich erst suchen. Dafür ist die Aussicht in Richtung Kufstein und in andere Teile des Erlerberges einmalig. |
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Der Rudersburg ist der südlichste Berg einer Kette westlich der Tiroler Achen. Ganz typisch für ihn ist die gewaltige Gipfelkuppe, die von allen Seiten aus gleich aussieht. Es ist ein Grenzberg vom Geigelsteingebiet zum Kaiserwinkl. Lediglich von Nordwesten ist der Gipfel auf einem Pfad zugänglich, der im Gipfelbereich mit "schwarz" eingestuft ist. Nach Süden schließt sich die riesige, freie Almfläche der Naringalm an. Wer bergsicher ist, der kann sich auf diesen Berg freuen, wer ängstlich ist, sollte sich den Aufstieg zum Gipfel sparen. |
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Der Brennkopf ist ein recht sanfter Hügel mitten im "Koasawinkl", nördlich vom Walchsee. Er ist aber immerhin so hoch, dass man eine gute Fernsicht von seinem Gipfel in die Gegend ringsum hat mit ihren vielen Almen und Waldstücken. Der Aufstieg beginnt wohl am besten am Sportplatz Winkl. Würde man ihn von Norden her anstreben, wäre das deutlich länger. Auf keinen Fall darf man am Abstieg an der Hitscheralm vorbeigehen. Nein, natürlich dorthin gehen, aber auch einkehren! |
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Der Breitenstein im Chiemgau ist der südliche Nachbar des berühmten Geigelstein. Er steht damit unzweifelhaft in dessen Schatten. Vom Aussehen und auch von den Wandersteigen her, ist er etwas ruppig. Da er niedriger ist als sein Nachbar, zieht er all diejenigen Wanderer aus Ettenhausen kommend an, die nicht so ganz konditionsstark sind. Als Grenzberg zu Tirol bietet er eine sehr gute Fernsicht. Einkehren kann man auf der Wuhrsteinalm und auf der "Wirtsalm am Geigelstein" - auch diesen Namen gibt es zweimal. |
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Der Schachenberg ist ein recht gemütlicher Gipfel im Geigelsteingebiet, mit kurzem Aufstieg aus dem Priental in Höhe Innerwald. Die Rundtour ist ohne jede technische Schwierigkeit, sieht man von dem holprigen Nordabstieg einmal etwas ab. Er ist also bestens geeignet auch für Anfänger und nicht so konditionsstarke Personen. Die dabei möglichen Fernblicke sind erstaunlich gut. Den Berg darf man allerdings nicht mit den bekannten Schachen im Wettersteingebirge verwechseln. |
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Der Geigelstein ist unzweifelhaft der König der südwestlichen Chiemgauer Berge. Geradezu wohlwollend blickt er über die Grenze nach Süden in den Kaiserwinkl. Obwohl er über 1800 m hoch ist, kann man ihn einfach erreichen, allerdings mit langen und deshalb anstrengenden Wegen. Aus dem Priental geht es ab Sachrang oder Innerwald los, aus dem Tiroler Achental ab Ettenhausen. Zudem gibt es noch den Fernwanderweg E4 (Maximiliansweg), der von der Kampenwand kommt. Und etliche Hütten liegen auf diesen Routen auch am Wege. |
Das Höhenprofil weist zwar den klassischen Verlauf mit dem Start am tiefsten Punkt auf, erreicht die Spitze am Ziel und geht dann wieder zurück. Allerdings gibt es zwischendurch sehr viele kleinere Abstiege mit erneuten Gegenanstiegen. Das gilt zunächst für die Karspitze, aber auch für etliche andere Passagen. So ist es zu erklären, dass es zu der Höhensumme von über 1000 Metern kommt, obwohl die Differenz zwischen tiefstem und höchstem Punkt nur gut 700 Meter beträgt.
Ein erster markanter Punkt ist die Überschreitung der Grenze. Nach einem längeren Stück durch den Wald kommt ein Zaunüberstieg und schupps - schon ist man in Tirol. Der Grenzstein ist dort nicht zu übersehen.
Nach einem weiteren Waldstück erreichen wir Weideflächen und das erste Zwischenziel, die Karspitze. Das Bild zeigt die flache Kuppe mit dem Osthang und dem recht abenteuerlichen Steg über den Wassergraben zur Karalm.
Aber ein schönes, neues Gipfelkreuz hat die Karspitze, das erst in diesem Jahr (2011) aufgestellt wurde. Es ist kein spektakulärer Gipfel mit der geringen Höhe von 1239 Metern. Die Spuren am Gipfel weisen in der Hauptsache auf tierische Besucher hin. Aber der Berg bietet eine hervorragende Fernsicht nach Süden bis Kufstein und noch weiter.
Im Prinzip ähnlich, aber eine Nummer größer verhält es sich auf dem Gipfel des Wandbergs. An der Westseite führt ein etwas ausgetretener Pfad hinauf zur Gipfelkuppe mit dem Kreuz und einer Sitzgruppe, um dort Brotzeit zu machen - wenn sie nicht gerade gesetzt ist. Nach Osten (im Bild) führt ein unscheinbarer Grasweg wieder nach unten. Aber es geht ja um die Fernsicht, und die ist erneut super.
Bevor wir die Ziele erreichen, haben die Götter die Wegweiser geschaffen. Nördlich der Karspitze weist ein Schilderbaum auf viele Wanderziele hin. Es ist also sinnvoll, sich vorher klar geworden zu sein, wo man hin möchte. Als Touren sind sie allesamt mit dem roten Punkt gekennzeichnet (mittlere Schwierigkeit). Dazwischen liegen dann natürlich auch einfachere Strecken auf Versorgungswegen.
Kurz bevor wir die Karspitze erreichen, kommen wir an der Grafenkoralm vorbei - damals war das so, muss ich ergänzen. Es ist/war eine wunderschöne, gut gepflegte Hütte, wie unschwer zu erkennen ist.
Als ich einige Jahr später noch einmal vorbeikam - schwupps, da war sie weg. Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Üblicherweise verfallen Hütten, nachdem sie nicht mehr bewirtschaftet werden und sind dann noch lange als Trümmerhaufen zu erkennen. Bei der Grafenkoralm ist sogar der letzte Stein dieser Hütte verschwunden. Geblieben sind nur noch der Wassertrog für die Tiere und der Zaun!
Aber widmen wir uns den Fernblicken. Vom Gipfel des Wandbergs aus blicken wir nach Norden und sehen den dominanten Geigelstein mit seinem Anhängsel, dem Rossalpenkopf. Blick vom Wandberggipfel nach Norden zum Geigelstein. Direkt darunter ist die bekannte Priener Hütte angedeutet und ein gutes Stück weiter westlich ist die Schreckalm zu erkennen.
Blick vom Wandberggipfel nach Süden zum Brennkopf, im Hintergrund das Kaisergebirge. Dieser Gipfel fällt wegen seiner spitzen Form besonders auf. Auch er ist ein lohnendes Wanderziel, dann aber wohl vom Walchsee aus.
Östlich des Wandbergs steht ein Anwesen mit mehreren Gebäudeteilen. Es ist die Burgeralm. Sie vereint alles was auf dem Berg gibt: Bergasthof für Wanderer ab Anfang Mai bis Ende Oktober, eigene Tierhaltung mit Erzeugung verschiedener Käsesorten auf der Alm und ein Hofladen, auf dem die Erzeugnisse gekauft werden können. Im Winter sind dort Ferienappartements zu mieten.
An der Rettenbachalm führt der Weg ein paar Meter weit daran vorbei. Nachdem ich aber an der Hütte einige Personen mit Getränken sitzen sah, versuchte ich mein Glück und "kehrte zuri". Ich bekam ein Getränk und ein Stück Kuchen, aber auch die Aussage, dass man offiziell keine Jausenstation wäre. Falls jemand aber einen recht durstigen Eindruck mache, schicke man ihn nicht ohne Hilfe weiter. So sind sie, die Tiroler im Kaiserwinkl. Die Hinweisschilder im Tal auf die Gastfreundlichkeit bekommen hier oben die volle Bestätigung.
Nahe der Rettenbachalm steht ein Anwesen aus mehreren Gebäuden. Auf den ersten Blick ist es weder als klassische Alm noch als Beherbergungsbetrieb auszumachen. Aber es sind Ferienappartements, die gemietet werden können.