Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 15:04 Uhr
Schwierigkeit: | 28.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 10,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:00 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 585 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Hammerer Graben | 680 | ||
Überquerung Forststraße | 830 | 0:31 | |
Feldlahnalm | 955 | 0:24 | |
Einmü. auf Straßendreieck | 996 | 0:10 | |
Dreieck oberhalb Burgaualm | 974 | 0:32 | |
Einmü. auf Versorgungsweg | 1060 | 0:14 | |
Rechenbergalm | 1160 | 0:19 | |
Burgaualm | 947 | 0:20 | |
Parkplatz Hammerer Graben | 680 | 0:30 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Drei Kaser sind es, die zu den Jochbergalmen zählen, allesamt als Brotzeitalmen genutzt: Mesnerkaser, Bachmannkaser und Auerkaser. Östlich von Unterwössen stehen sie in unmittelbarer Nähe zueinander, südlich des Hochgerns. Der einfachste Aufstieg geht durch das Kaltenbachtal, den man zu einer Runde mit Abstieg über die Rechenbergalm ausweiten kann. Sofern noch Bedarf besteht, wartet das "Dampfschiff", ein recht exponierter Felsen, auch noch auf einen Besuch. |
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Das Silleck ist ein Nebengipfel des Hochgerns. Im Osten steht er und ist nur für Geübte zugänglich mit einer recht abenteuerlichen Verbindung zur Brachtalm. Aber die lassen wir aus, denn um die dortigen Osthänge herum ist eine recht spannende Wanderung möglich. Ausgangspunkt der Runde ist das Weisse-Achen-Tal. Vier Brotzeitalmen warten auf die Gäste: Bischofsfellnalm, Hinteralm, Vorderalm und Brachtalm. Es bedarf schon einer guten Kondidtion, sie alle aufzusuchen. Aber welche sollte man notfalls auslassen? Keine natürlich! |
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Der Rechenberg ist ein mittelhoher, kurzer Bergrücken südlich des Hochgerns. Im Westen liegt der große, im Osten liegt der kleine Rechenberg. Für Wanderungen sind aber beide ohne Bedeutung, der interessante Teil liegt dazwischen. Der Kreuzfelsen ist für einfache Wanderungen gut erreichbar, das Dampfschiff dagegen erfordert Mut und absolute Schwindelfreiheit. Der Aufstieg ab Unterwössen-Au lässt sich zu einer Rundtour ausbauen. Damit trifft man auf der Nordseite auf die drei Jochbergalmen (Auerkaser, Bachmankaser, Mesnerkaser), auf der Südseite liegt dann noch die Rechenbergalm. |
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Der Zwölferspitz ist der westliche Nebengipfel des Hochgerns. Recht garstig ist er und lässt nur ungern Wanderer zu sich hinauf. Aber man kann ihn umrunden und daraus eine richtige Almenrunde machen. Es beginnt in Marquartstein und geht über die Schnappenkirche zur Staudacheralm. Nach der Einkehr geht es hoch zum Hochgern und auf seiner Südseite wieder runter. Das Hochgernhaus, das Enzianstüberl, die Moieralm und die Agersgschwendtalm warten dann noch auf Besucher. |
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Die Röthelmoos, resp. Röthelmoosalm ist ein riesiger Bergkessel in den Chiemgauer Bergen, nördlich des Weitsees, westlich von Ruhpolding. Sie ist von vielen Seiten mit Wanderrouten zugänglich und mit umliegenden Zielen recht gut zu verbinden. Im beschriebenen Fall geht die Route zunächst hinauf zur Haaralm und dann über die Langerbauern-Alm und die Dandlalm wieder zurück nach Urschlau. Ein Berggipfel ist nicht dabei, dazu müsste man die Strecke deutlich abändern. |
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Der Hochgern und sein östlicher Nachbar, der Hochfelln, sind unstrittig die Könige der Chiemgauer Berge. Beide sin deutlich über 1700 mhoch und ringsum mit Almen gut bestückt. Eines aber unterscheidet sie ganz besonders: auf den Hochfelln kann man mit der Bahn fahren, Fuß gehen. Der einfachste Aufstieg geht ab Marquartstein über die Agersgschwendtalm und das Hochgernhaus hoch. Eine herrliche Fernsicht ist dann der Lohn für die etwas anstrengende, aber völlig ungefährliche Strecke. |
"Wasserfall" im Hammerer Graben. Charakteristisch für eine Schlucht ist ein enges, relativ steiles Tal durch welches das Wasser zu Tal stürzt und große Mengen Material vom Grund und von den Seiten mitnimmt. Bei großen Wassermengen brachte das früher immer wieder Probleme und Gefahren für die unten liegenden Ortschaften. Deshalb hat man solche Bäche mit vielen Wehren gebändigt. Das sind natürlich eine Bauten auf ewig, sondern bedürfen der laufenden Betreuung.
An vielen Stellen tritt der Bach sehr eng an das senkrechte Gestein heran. Dort wird dann ordentlich am Fels "genagt". Für die Wanderer sind solche Bilder natürlich romantisch und sie prägen das Bild eines besonderen Aufstiegsweges.
Es kann durchaus vorkommen, dass ein frisches Hindernis den Weg versperrt, etwa ein erst kürzlich umgestürzter Baum. Auch das gehört zum Bild einer Schlucht. Es ist nicht auszuschließen, dass der Baum dort eine ganze Weile liegen bleibt und die Wanderer zusehen müssen, wie sie daran vorbeikommen.
So präsentiert sich die Feldlahnalm nach dem Austritt aus dem Wald. Es ist immer beruhigend, wenn auf der Terrasse bereits andere Gäste sitzen. So sah es aus, als wir am Wandertag dort ankamen. Eine knappe Stunde später war sie proppenvoll und weitere Personen freuten sich, dass wir Platz machten. Ich denke, auch die Sennerin hatte nichts dagegen.
Auf der Feldlahnalm und auf weiten Teilen des Rundweges ist die Fernsicht nicht sehr groß. Diese wird aber umso besser, je höher man in Richtung Rechenbergalm auf den Berg kommt. Von dort aus geht der Blick nach Westen, über die flacheren Berge zwischen Unterwössen und Schleching hinweg zum langgezogenen Geigelsteinmassiv. Es sind zu erkennen (v.l.): Rudersburg mit seiner typischen Gipfelwand, der Doppelgipfel des Karkopfes, der Breitenstein und letztlich der Geigelstein mit seinem Adlatus, dem Roßalpenkopf.
Almweide an der Feldlahnalm. Den Eseln und den Ziegen geht es dort gut, sie dürfen sich einfach nur am Leben freuen. Halt, die Ziegen müssen natürlich Milch liefern, schätze ich mal. Natürlich hat die Alm auch noch andere Tiere, vermutlich im Verbund mit der weiter westlich liegenden Friedlalm.
Burgau-Alm - eine sehr schöne Almhütte südlich der Rechenbergalm. Genau gesagt heißt sie "Weissen-Burgau-Alm". Das Gebäude dürfte etwa 100 Jahre alt sein und ist in gutem Zustand. Den Sommer über ist sie mit Tieren bestoßen. Wanderverpflegung gibt es dort keine.
Unmittelbar neben dem Hauptgebäude der Burgau-Alm steht eine Kapelle, durch einen Zaun gut abgeschirmt und sehr gepflegt. Sie wurde 2004 in Erinnerung an den 19jährigen Hubert Haßlberger erbaut, der damals bei Waldarbeiten ums Leben kam. Näheres ist mir nicht bekannt; ich könnte mir aber vorstellen, dass es der Hoferbe war.