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Wetterkreuzkogel



Wetterkreuzkogel

Zuletzt aktualisiert: 15.07.2022, 10:50 Uhr

Kurzform
Wetterkreuzkogel - der Berg, der sich etwas hinter noch höheren Bergen im Kühtai/Ötztal (Stubaier Alpen) versteckt. Das muss er aber nicht, denn er ist ein wichtiges Zwischenziel im Wandergebiet zwischen Kühtai und Hochötz. Auch wenn er dort nicht der höchste Gipfel ist, lässt er die Wanderer spüren, dass sie mitten im Hochgebirge sind. Der Weg ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, trotzdem sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit aber in jedem Falle erforderlich. Im Bild: Felskuppe des Wettersteinkogels mit dem Wetterkreuz (ein solches hat mehrere Querbalken), eingerahmt von noch höheren Bergen (Erstwanderung: August 2009, überarbeitet; Dezember 2019)

Hintergrundinfo
Der Wetterkreuzkogel ist trotz seiner knapp 2600 m Höhe ein fast unscheinbarer Gipfel. Er liegt in dem anspruchsvollen Wandergebiet zwischen Kühtai und Hochötz in den westlichen Bergen der Stubaier Alpen. Von der Dortmunder Hütte aus (Kühtai) führt der Th.-Streich-Weg als Überschreitung durch das Mittertal - ev. mit einem Abstecher zur Hinteren Karlessitze - über den Wetterkreuzkogel und die Rossköpfe zur Bielefelder Hütte (Hochötz). Von der oberen Issalm aus (nahe Ochsengarten) führt der Knappenweg durch das weniger garstige Wörgetal hoch auf den Th.- Streich-Weg und mit diesem zusammen zur Bielefelder Alm. Von dort geht er nach Norden in Richtung Ochsengarten wieder runter und auf halber Höhe zurück zur oberen Issalm. Das ist aber nur ein Teil der dort möglichen, wunderschönen Touren. Man spürt bei jedem Schritt, dass man sich wirklich im Hochgebirge befindet.

Wir sind als Gruppe nur auf einem Teil dieser bekannten Routen gegangen, dort wo sich die weniger ambitionierten Wanderer tummeln. Man könnte das aber mit dem Gang zur alten Bielefelder Hütte sogar recht einfach erweitern.

Als Einkehrziel winkt die Bielefelder Hütte in der Nähe der Bergstation der Acherkogelbahn. Wiewohl in der Nähe der Bahnstation noch etliche weitere Almen zur Einkehr offen haben. Und all diejenigen, denen das auch schon zu viel ist, die können im Restaurant der Seilbahn einkehren und den kleinen See für die Beschneiungsanlage umrunden. Auch sie werden sich über einen gelungenen Ausflug freuen.
Schwierigkeit:30.0mittel (27.5-40)
Tracklänge:7,5 kmkurz (0-8 km)
Wanderzeit:3:22 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:720 mmittelgroß (400-800 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
Bergstation der Acherkogelbahn 2020
Neue Bielefelder Hütte2112 0:20
Abzweigung Roßkopf-Wetterkreuzkogel2290 0:30
Gipfel Roßkopf2399 0:17
Abzweigung Roßkopf-Wetterkreuzkogel2290 0:10
Gipfel Wetterkreuzkogel2591 0:45
Neue Bielefelder Hütte2112 1:10
Bergstation Acherkogelbahn2020 0:10

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Stubaier Alpen, Untergruppe westliches Sellrain. Berggruppe oberhalb des Ötztales (Hochötz). Zentrum dieser Gruppe ist der Acherkogel mit mehr als 3000 Metern. Karten: Kompass Wanderkarte. Nr. 35 (1:50000), Imst, Telfs, Kühai, Mieminger Kette. bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
15.08.2009; Die "Gruppe Flaurling", insgesamt zehn Personen, bestehend aus den Familien Schweiger, Schönberger u.a. haben einen Tagesausflug gemacht. Aber es waren in dem riesigen Gebiet auch noch einige weitere Personen unterwegs, auch oberhalb der Bielefelder Hütte. Es herrschte sehr gutes Wanderwetter mit angenehmen Temperaturen in dieser Höhe. Trotzdem floss einiger Schweiß bei manchem aus unserer Gruppe. Die Fernsicht konnte man als gut bezeichnen.
Erreichte Gipfel
Der höchste Punkt dieser Tour ist der Wetterkreuzkogel mit 2591 Meter Höhe. Aber auch die Roßköpfe sind mit 2399 m ein eigenständiger Gipfel, der auf dieser Wanderung erreicht wurde.
Alm(en), Hütt(en):
Bielefelder Hütte, Panoramarestaurant Hochötz (2020 m) und andere Gebäude der Seilbahn
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz Acherkogelbergbahn. Berg- und Talfahrt mit der Bahn. Der eigentliche Start und das Ende der Tour liegen an der Bergstation der Bahn. Adresse: Angerweg 13, A-6433 Ötz/Tirol. Koordinaten (Parkplatz): N = 47.200009, E = 10.903155; Geographische Daten: N = 47°12'00.0", E = 10°54'11.4"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 644146, N = 5229148; Gauß-Krüger: R-E = 4416997.259, H-N = 4416997.259. Die Tour ist mit ÖPNV recht gut erreichbar, es muss ohnehin die Seilbahn genutzt werden. Für Rollstühle und Kinderwägen ist die Tour nicht geeignet. Es ist jedoch möglich, sowohl zur Neuen Bielefelder Hütte, als auch zur Acherbergalm zu kommen. Allerdings ist mir unklar, wie solche Hilfsmittel mit der Bahn auf den Berg transportiert werden können.
Bergfahrt mit der Acherkogelbahn. Dann beginnt der Aufstieg zur neuen Bielefelder Hütte und es geht ein Stück weiter auf der Skipiste. Nach wenigen Minuten beginnt mit der Abbiegung nach rechts ein Gang durch Latschen quer zum Steilhang. Nach einer Weile teilt sich der Weg: rechts geht es auf den Besinnungsweg Ötz, unsere Tour geht nach links weiter Richtung Wetterkreuzkogel (bis hierhin ist die Strecke identisch mit der Wanderung "Besinnungsweg Ötz" (siehe Nachbarwanderungen). Nach einem kurzen Stück in Richtung Wetterkreuzkogel/Rosskopf kommt eine weitere Abzweigung. Wir wählen - erneut nach links - zunächst den Aufstieg zum Roßkopf, kommen aber hierher wieder zurück um dann weiter zum Wetterkreuzkogel aufzusteigen. Der Rückweg geht auf dem Aufstiegsweg direkt zur neuen Bielefelder Hütte und zur Bergbahn zurück. Ein Teil unserer Gruppe hat den Rückweg über die alte Bielefelder Hütte gewählt, er ist ein gutes Stück langer. Allerdings findet man dort nur einen Steinhaufen.
Anmerkungen:
Wir haben uns eine Tour in einem sehr attraktiven, im Grunde aber auch recht anspruchsvollen Wandergebiet ausgesucht. Das Kuhtai mit seinen umliegenden Bergen ist nicht nur ein bekanntes Skigebiet. Es gibt dort eine Vielzahl von Touren unterschiedlichen Anspruches in naher Distanz. Als Beispiel sind nur der Knappenweg und der Th.-Streich-Weg zu nennen. Wie nicht andders zu erwarten sind darunter auch etliche 3000er Gipfel. Unsere hochalpine Tour von Hochötz aus erreicht zwei Gipfel mit sehr guter Aussicht, umfasst etwas mehr als 700 Höhenmeter mit einer Gehzeit von 3 ½ Stunden. Nach meiner eigenen Einteilung fällt das noch die Gruppe "mittel". Trittsicherheit und Schwindelfreiheit braucht man aber unbedingt, auch wenn die technischen Schwierigkeiten nicht sehr hoch sind. Es lohnt sich, einen Kompass und Karten mitzunehmen, um von den Gipfeln aus die wunderschönen Berge festzustellen, die man in allen Himmelsrichtungen sehen kann. Die neue Bielefelder Hütte ist Ausgangspunkt für etliche Wanderrouten in Richtung Kühtaier Berge, die dann aber schon etwas länger dauern. Wer vor allem Routen unter 2000 m gewohnt ist, für den bedeutet diese Tour angesichts der umgebenden mächtigen Berge ein völlig neues Gefühl des Bergwanderns.

Benachbarte Wanderungen

Mutenkogel
Mutenkogel

Ein unscheinbarer Berg fast ganz oben im Kühtai, mit kurzer Wegstrecke ab St. Sigmund. Damit hört aber der Spaß schon auf. Über 700 Höhenmeter geht es ohne Unterbrechung steil bergauf, verlaufen kann man sich nicht. Der Blick zurück ins Tal wird immer kribbelnder; dafür wird die Aussicht ringsum immer schöner. Am Fuße des Berges liegt die Gleirschalm.

Faltegartenköpfl
Faltegartenköpfl

Faltegartenköpfl - eine technisch leichte Wanderung in den Haiminger Bergen zu dem über 2000 Meter hoch liegenden Ziel. Die Blicke gehen im oberen Teil fast rundum in die Berge, lediglich im Osten steht der Pirchkogl im Weg. Wer will, kann die letzten Meter zum Gipfel sogar klettern. Verpflegung gibt es auf halbem Weg in der fast ganzjährig geöffneten Feldringalm.

Fotscher Runde
Fotscher Runde

Fotscher Runde - es ist eine technisch einfache, aber nicht ganz kurze Wanderung in dem Fotscher Tal, einem südlichen Seitental des Sellrains. Drei Strecken gibt es für diese Runde: den im Tal verlaufenden Versorgungsweg, den westlich am Berg liegenden "Gottwaldweg" und den östlich liegenden Höhenweg über die Furggesalm. Hinterstes und höchst gelegenes Ziel ist die Potsdamer Hütte mit über 2000 Meter, die nach einem Brand jetzt neu renoviert ist.

Besinnungsweg Ötz
Besinnungsweg Ötz

Besinnungsweg Ötz - ein Rundweg in den westlichen Sellrainer Bergen, hoch über Ötz. Der von Schülern aus dem Ort in Form von acht Stationen geplante Weg soll die Wanderer zum Nachdenken auffordern. Er ist stellenweise durchaus anspruchsvoll, verlangt also neben der Besinnung auf sich selbst auch Konzentration auf den gut 7 km langen Weg.

Sonntagsköpfl
Sonntagsköpfl

Sonntagsköpfl und Sunntiger - ein Berg mit seiner Schulter ganz hinten im Griesbachtal, westlich der Axamer Lizum. Wenn man einmal die Kemater Alm erreicht hat, wird es eine mittelschwere Wanderung mit guter Fernsicht. Im Blick liegen immer die vielen Abbrüche der benachbarten Kalkkögele. Sie vermitteln den positiven Eindruck, im Hochgebirge unterwegs zu sein.

Münsterhöhe
Münsterhöhe

Die Münsterhöhe ist eine unscheinbare Kuppe, am besten erreichbar über das Lüsenstal nach Aufstieg über die Westfalenhütte. Vom Gipfelkreuz aus hat man jedoch beste Fernblicke zu etlichen 3000er Spitzen der Stubaier Alpen. Immerhin ist die Wanderung in einer Tagestour möglich und auch technisch völlig unproblematisch. Man braucht allerdings etwas Kondition.

Bilder zur Wanderung

Besuche von Gipfelkreuzen sind die unumstrittenen Höhepunkte einer jedweden Wanderung. Sehr oft prüfen die Wanderer bei der Planung einer Tour – auch ich – ob man einen Gipfel mit Gipfelkreuz erreicht. Das sind die Momente, um ein paar Erinnerungsfotos zu machen. Tassilo hat sich am Kreuz niedergelassen. Den Gipfel des Roßkopfes ziert ein deutlich größeres Kreuz als den Wetterkreuzkogel, obwohl der Berg 200 m niedriger ist.

Berggipfel sind dann auch die Standorte um Blicke in die Umgebung zu richten. Vom Roßkopf sieht man runter ins Ötztal mit Ötz, von wo man ja gekommen ist. Ferner ist an der Bergkante die neue Bielefelder Hütte zu sehen. Dort gibt es etwas zu Essen und zu Trinken.

Paul, Tassilo und Martin Schönberger posieren auf dem Gipfel des Wetterkreuzkogels für ein Erinnerungsfoto. Auf den Auslöser drückt ganz bestimmt ein fremder Wanderer, den man danach gefragt hat. Der Wetterkreuzkogel hat ein klassisches "Wetterkreuz", ebenso wie die Rossköpfe. Zu erkennen ist diese Art von Gipfelkreuzen daran, dass sie zwei oder drei Querbalken hat. Sie stehen nicht nur auf Gipfeln, sondern auch auf anderen, recht exponierten Stellen und nahe von Almhütten.

Unumstrittener König dieser Berge ist der Acherkogel. In einigen schattigen Mulden liegt ganzjährig Schnee. Offizielle Roten führen nicht auf seinen Gipfel. Im Bild: Blick nach Südosten in die Kühtaier Berge mit dem Acherkogel in der Mitte (über 3000 m)

Tassilo, Sigrid und Renate an der Bergstation der Acherkogelbahn. Zunächst ist eine Weile Warten angesagt, denn irgendjemand muss immer noch etwas erledigen, bevor es dann richtig losgehen kann. Andere haben sich schon auf den Weg gemacht.

Mit einem nochmaligen Blick auf das wunderschöne, im Moment allein gelassene Gipfelkreuz beginnt unser Rückweg.

Nicht nur die Schafe fühlen sich in dieser Höhe sehr wohl. Auch unsere Gruppe hat sich am Osthang des Wetterkreuzkogels niedergelassen. Steine zum Sitzen gibt es dort genug. Die Versuchung war zu groß, nach dem Anblick der Schafe nochmal auf den Auslöser zu drücken.

Bergpanorama am Wetterkreuzkogel mit Blick nach Südosten. In der mittleren Kette finden sich die Karlesspitzen, die Wörgelgratspitze und letztlich der Acherkogel. Dahinter verläuft das Mitteltal, zugänglich von der Südseite des unteren Kühtaispeichers. Eine erneute Kette mit Hochwanner und Roter Kopf schließt das Bild ab. Den Schafen ist das bestimmt egal. Sie fühlen sich auf ihrer mageren Weide in 2500 Meter recht wohl.

Der Knappenweg ist an dieser Stelle recht gut. Aber das nicht die ganze Zeit so. Bekannte Wege werden in der Regel häufig gegangen und hier oben kommen noch die Tagesausflügler hinzu.

Noch mal ein paar Blicke in die Ferne bzw. hinunter ins Tal. Es ist die Ortschaft Ochsengarten zu erkennen, direkt an der Westanfahrt ins Kühtai. Dort zweigt eine Bergstraße nach Norden ab, an einigen Serpentinen zu erkennen. Die Straße geht über das "Sattele" (Parkplatz zum Aufstieg auf das Faltegartenköpfl – siehe benachbarte Wanderungen) dann nach Haiming ins Inntal.

Etwas weiter westlich und nicht ganz so weit unten sind Teile von Hochötz zu sehen. Dorthin kann man von der Bergstation der Acherkogelbahn recht einfach wandern. Und es gibt dort etliche Möglichkeiten in Almen einzukehren.

Wieder zurück an der Seilbahn bleiben noch einige Blicke in andere Gebirge. Links an der Station vorbei erheben sich die östlichen Berge der Ötztaler Alpen. In der Bildmitte sind die drei Karköpfe zu sehen.

Rechts an der Station vorbei geht der Blick nach Norden ins Wettersteingebirge (rechts) und in die Lechtaler Alpen (links). Beide werden durch den Fernpass getrennt.

 

 

 

 

 

 

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