Zuletzt aktualisiert: 10.07.2022, 08:03 Uhr
Schwierigkeit: | 41.0 | anstrengend (>40) |
Tracklänge: | 10,7 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 5:20 h* | lang (>5 h) |
Höhensumme: | 1046 m | groß (>800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
---|---|---|---|
Parkplatz Moni-Alm (Plätze für Bäckeralm) | 985 | ||
Bäckeralm | 1130 | 0:15 | |
Obere Suttenalm | 1360 | 0:30 | |
Suttenstein | 1407 | 0:20 | |
Bodenschneidgipfel | 1667 | 0:55 | |
Bodenschneidhaus | 1363 | 0:45 | |
Freudenreichalm | 1262 | 0:25 | |
Freudenreichsattel | 1379 | 0:20 | |
Firstalm, utr. | 1320 | 0:15 | |
Stümpfling | 1506 | 0:35 | |
Bäckeralm | 1130 | 0:45 | |
Parkplatz Moni-Alm | 985 | 0:15 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Die Ankelalm und die untere Freudenreichalm sind zwei wirklich lohnende Einkehrmöglichkeiten in den Bergen südlich des Schliersees. Will man beide auf einer Tour ansteuern, kommt man unweigerlich über den Dürnbachgrat mit der bekannten Freudenreichkapelle. Es geht auf dem Kamm sogar in einem "schwarzen" Teilstück wirklich alpin zur Sache. Meine Empfehlung: Aufstieg wie beschrieben durch das Dürnbachtal zur Freudenreichalm, Überquerung des Kammes und Rückweg über die Ankelalm. |
||
Den Brecherspitz erreicht man vom Spitzingsattel aus relativ einfach. Wesentlich spannender ist es aber, über den steilen Nordgrat aufzusteigen und dann über den Westgrat und Dürnbachgrat eine große Kesselrunde daraus zu machen. Nach dem Anmarsch zur Ankelalm kann man sich noch einmal entscheiden, ob man weitergeht oder diese Anstrengung auf irgendwann später verschiebt. Die neu erbaute Ankelalm wird im Zweifelsfall die Entscheidung zu ihren Gunsten beeinflussen. |
||
Der Stolzenberg bildet den Übergang aus dem Spitzing/Valepp-Gebiet in die Sutten. Als solches steht er das Ende einer Bergkette, die am Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling, den Rosskopf und Rotkopf weitergeht. Wandertechnisch bietet er die Möglichkeit, von drei Seiten aufzusteigen. Er ist diesbezüglich sogar ein wenig anspruchsvoll: eine "schwarze" Route führt auf seinem Gipfelkamm entlang. |
||
Der Siebliberg ist eigentlich nur ein kleiner Gipfel westlich der Auffahrt zur Sutten. Er ist der Namensgeber für eine kurze, einfache Rundtour, die man jederzeit als Sonntagsausflug auch mit kleinen Kindern gehen kann. Es gibt einiges zu sehen und zu erkunden. Im zweiten Teil führt die Strecke an der Hafneralm und auch an der Lukasalm vorbei. Das wertet die Tour für die Kleinen gewaltig auf. Im Fall des Falles könnte man den ersten Teil der Runde auch weglassen. Ja, und es ist sogar möglich, das Auto zu Hause zu lassen und ganz bequem mit dem Bus anzureisen. |
||
Der Wasserspitz reiht sich in die Kette mit Bodenschneid und Rinnerspitz ein, Tegernsee und Schliersee sind davon etwa gleich weit entfernt. Das ist die Heimat des Jennerwein Girgl. Der einfachste Aufstieg beginnt an der Raineralm und setzt sich als Überschreitung zum Rinnerspitz fort. Wie nicht anders zu erwarten, ist das Wandern in diesem Gelände kein Spaziergang, zumindest am Aufstieg zum Gipfel. Einkehren kann man auch, nämlich auf der Kühzaglalm und auf der Raineralm. |
||
Der Rosskopf (Spitzing) ist einer der Berge in einer Kette, die mit dem Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling und Rotkopf bis zum Stolzenberg geht. Diese Kette trennt die Sutten vom Spitzingsee ab. Östlich bzw. nördlich davon liegt der Spitzingsee, der Ausgangspunkt vieler Wanderrouten. Nach dem Aufstieg zum Suttensattel geht es weiter nach links und anschließend über den Grünsee hinab in die Valepp. Einkehren kann man in der Jagahüttn und im Albert-Link-Haus. |
||
Der Brecherspitz (nicht: die Spitze) ist der Stolz der Schlierseer Berge. Er ist der zentrale Blickfang im Süden des Sees. Dort hat er eine sehr spannende Route mit dem Aufstieg über den Nordgrat, vorbei an der Ankelalm. Die ist aber nicht gemeint, sondern die leichtere Route ab dem Spitzingsattel über die Obere Firstalm, also auf der anderen Seite. Aber auch da geht man zum Schluss auf dem anspruchsvollen Westgrat dahin, kurze seilgesicherte Stellen inbegriffen. |
Der Bodenschneid hat ein monumentales Gipfelkreuz in Form eines Kruzifixes auf einem hohen Steinsockel. Nachdem es sich um den führenden Berg in diesem Gebiet handelt, hat er auch ein entsprechendes Kreuz verdient. Leider steht es so, dass man es nur schlecht fotografieren kann, abgesehen davon, dass immer einer das Bild stört.
Der Gipfelhang des Bodenschneids liegt im Südaufstieg voll in der Sonne. Die letzten Meter geht es nur noch durch Gestrüpp und Schrofen. Die Mühen des Aufstiegs werden aber von einer sehr guten Rundumsicht und dem imposanten Gipfelkreuz belohnt. Allerdings ist man dort kaum allein. Für einen ungestörten Blick sucht man sich am besten einen etwas abseits liegenden Stein und lässt sich dort nieder.
Vorher kommt man an dem Wegkreuz am Suttenstein mit Blick zur unteren Firstalm vorbei. Nachdem der "gefährliche" Aufstieg durch den steilen Wald geschafft ist, könnte man es glatt als das Gipfelkreuz des "kleinen Mannes" bezeichnen. Viele werden den Weiterweg nach oben auslassen und gleich zur Firstalm gehen.
Nachdem der Gipfel erreicht ist, geht der Blick erst einmal rings herum. Nordwestlich - mit Blick zum Tegernsee - fällt als erstes der Rinnerspitz auf. Die Einheimischen nennen ihn "Peißenberg", so heißt er auch im Lied. Es ist der Todesort des Wildschützen Jennerwein. Viele pilgern heute noch dort hinauf zu dem Kreuz, das an ihn erinnert.
Etwas weiter rechts schließt sich der Wasserspitz an (siehe Nachbarwanderung). Er ist dem Rinnerspitz nicht unähnlich, hat auch ein Gipfelkreuz und fordert so manchen Schweißtropfen beim Aufstieg. Am Fuße seiner Südostflanke steht das Bodenschneidhaus, eine AV-Hütte.
Im Westen ist der König des Tegernsees, der Wallberg, zu sehen, allerdings nicht aus der hinlänglich bekannten Perspektive. Links davon zeigt sich sein Nachbar, der Setzberg. In der Bekanntheit steht er eindeutig im Schatten seines Nachbarn. Wer sich diesen Gipfel als Ziel vorgenommen hat, wird es nicht bereuen. Er ist wunderbar zu gehen und bietet die gleiche Fernsicht bei absoluter Ruhe.
Nördlich, tief unten, steht das bekannte Bodenschneidhaus. Ab Neuhaus (Schliersee) oder ab Kühzagl (Tegernsee) ist es auf Versorgungsstraßen recht gut erreichbar, nötigenfalls sogar mit Kinderwägen. Alle anderen Zuwege erfordern lange und anstrengende Fußmärsche.
Der Hüttenwirt des Bodenschneidhauses gab mir dem Rat, auf dem Rückweg über die untere Freudenreichalm zu gehen. Nachdem ich meine Spur mühsam über die Wiese gefunden und den Wald durchquert hatte, sah ich sie. Sie steht an dem riesigen Westhang des Dürnbachgrates. Auf der anderen Seite dieses Berges kommt man in den Ankelkessel und zur Ankelalm. Beide Almen zählen unbestritten zu den beliebtesten Hütten der Schlierseer Berge, wenn nicht sogar zu denen der Bayerischen Voralpen.
Am Aufstieg, kurz nach dem Parkplatz, kommt man an der Lukasalm vorbei. Früher hatte sie einen anderen Bewirtschafter und auch einen anderen Namen, nämlich Bäckeralm. Sie ist deutlich mehr ein Berggasthof, denn eine Alm mit Kühen. Der Aufstieg zu ihr ab der Monialm ist auch mit Kinderwägen möglich, was viele Familien nutzen; sie ist darauf eingestellt.
Die Jagahüttn ist ein klassischer Berggasthof am Stümpflingsattel, dem Treffpunkt zweier Bergbahnen. Keine Frage, dort steht sie richtig. Das ist weniger für die Wanderer, vielmehr für die Skifahrer von Bedeutung.
Firstalmen - zwei gibt es davon im unmittelbarer Nähe: im Bildvordergrund ist die Untere Firstalm zu sehen, im Hintergrund die Obere Firstalm. Beide haben fast ganzjährig geöffnet, denn beide sind auch in den Skibetrieb involviert. Zu erreichen sind sie relativ leicht ab dem Spitzingsattel, nördlich des Spitzingsees.
Rettenböckalm, in unmittelbarer Nähe zum Bodenschneidhaus. Eigentlich heißt sie "Gschwandner-Hütte". Es ist eine regulär genutzte Almhütte mit Tieren und allem was dazu gehört. Es handelt sich um ein recht großes Gebäude in sehr gepflegtem Zustand. Das gemauerte Gebäude hat einen hölzernen Dachaufsatz mit einer klassischen "Katzenlaube" im westlichen Giebel (Katzenlaube ist ein verschalter Balkon, der nur ein mehr oder weniger großes, offenes "Fenster" hat). Die Blumen auf diesem Balkon lassen darauf schließen, dass eine Sennerin anwesend ist.
Am Rückweg werfen wir noch einen Blick auf den Rosskopf, auf dessen Gipfel eine Seilbahn führt. Sie bringt aber nur im Winter die Skifahrer hoch. Runter geht es dann auf einer Piste, auf der sich der Weizen von der Spreu trennt.
Obere Suttenalm - sie steht an der Abzweigung des Wanderweges von der Skipiste am oberen Rand der Sutten. Zur Bewirtung hat sie nicht geöffnet. Man sieht ihr an, dass sie in den zurückliegenden Jahren umfangreich renoviert wurde. Für die Weidehaltung der Tiere ist sie nach wie vor ein wichtiger Stützpunkt.
Untere Suttenalm am Aufstieg zum Suttenstein bzw. zum Stümpfling. Das Gebäude steht nahe an der Seilbahn. Auch sie ist in den Weidebetrieb noch voll eingebunden. In dem Gebiet oberhalb und neben der Lukasalm stehen viele kleine Hütten, teils als private Unterkunft, als Feriendomizil, als Jagdhütte oder anderweitig genutzt. Man könnte sogar sagen, die Sutten ist "dicht besiedelt".