Zuletzt aktualisiert: 15.07.2022, 10:52 Uhr
Schwierigkeit: | 24.9 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 9.7 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:25 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 420 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Hechtsee Nord | 525 | ||
Wasserrad Bleiersag | 537 | 0:18 | |
Kraftwerk Gießenbach | 555 | 0:16 | |
Schopperalm | 625 | 0:19 | |
Abzw. Karrertal | 672 | 0:19 | |
Abzw. Dörfl | 635 | 0:26 | |
Gipfel Nußlberg | 880 | 0:40 | |
Baumgartenhof | 615 | 0:39 | |
Kurzenhof | 535 | 0:16 | |
Parkplatz Hechtsee Nord | 525 | 0:12 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Haben Sie schon mal was vom Semmelkopf gehört? Wenn ja, dann sind Sie einer der wenigen Eingeweihten, die sich auf diesem schier unbekannten Kamm bewegt haben. Wenn nicht, sollten Sie sich diese Tour etwas näher ansehen und dann auch gehen. Es könnte sein, dass Sie diesen Berg ihren Freunden dann als Geheimtipp empfehlen. |
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Sudelfeld - eigentlich fährt man dort Ski. Man kann im Sommer aber auch recht gut wandern und dann in Ruhe die Gegend betrachten. Markierungen und Wegweiser sind allerdings nicht sehr üppig. Einige Almen haben ganzjährig geöffnet, man muss also nicht hungern und dürsten. |
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Der Schwarzenberg nahe Oberaudorf ist ein etwas unbekannter Berg. Er steht deutlich in Schatten seines Nachbarn Brünnstein und hat auch kein Gipfelkreuz. Außerdem gibt es noch andere Berge mit gleichem Namen. Aber an seiner Südflanke liegt die Ramsauer Alm. All das zusammen macht ihn dann zu einem Geheimtipp. Vielleicht ist er das auch nicht mehr, seit er 2018 mit einem riesigen Waldbrand Schlagzeilen gemacht hat. |
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Der Brünnstein ist ein Felsenkamm, der in Fortsetzung der Gruppe "Traithen" nach Osten sehr markant aufragt. Er ist aus dem Inntal schon recht auffallend zu sehen. Über zwei Routen ist dieser Kammgipfel erreichbar: aus Süden über die Himmelmoosalm oder über einen Klettersteig direkt ab dem Brünnsteinhaus. Auf dem Gipfel sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Dafür ist freie Sicht in alle Himmelsrichtungen möglich. |
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Die beiden Traithengipfel (großer und kleiner), das Unterberger Joch und das Steilner Joch mit Steilner Grat bilden das südliche Dach des Sudelfeldes. Wandern in diesem Teil ist allemal anspruchsvoll. Abgesehen von der Länge dortiger Touren hat selbst der kleine Traithen einen Aufstieg aus Norden, der nur für Geübte ist. Der beschriebene Rundweg führt von Osten zur Fellalm, dem dann der Abstieg über die genannte Nordroute folgt, auch nicht besser. |
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Trainsjoch und Mariandlalm, das gehört zusammen und zwar ganzjährig. Und auch der Semmelkopf zählt dazu. Der Aufstieg vom Ursprungspass zur Hütte ist noch ganz einfach. Dann aber wird es anspruchsvoller. Es geht hinauf zur Grenze und am dortigen Kamm entlang nach Osten bis zu dem Aussichtgipfel. Nach dem steilen Ost-Abstieg geht es zurück zur Hütte. Man sagt, selbst Kaiser Trajan hätte diesen Berg schon besucht. Angeblich hat er von ihm seinen Namen. |
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Grafenloch und Nußlberg - im Grunde sind das zwei Wanderziele nahe Oberaudorf am Inn, unweit der Grenze zu Kufstein. Das Grafenloch ist mit dem kurzen Aufstieg ab dem Luegstein-Badesee der spektakuläre Teil. Am Nordaufstieg zum Nußlberg wird es dann in Form der Pilgerstrecke ebenfalls ernsthaft. Beide Teile lassen sich jedoch recht gut verbinden zu einer insgesamt sehr schönen Tour. Mit dazu gehört auch, dass man am Rückweg im Cafe Dörfl gemütlich einkehren kann. Nur am Dienstag geht das nicht, dann ist Ruhetag. |
Ein Hauptteil der Wanderung ist der Aufstieg zum Nußlberg mit seinem nach Osten offenen Gipfelbereich. Dadurch hat man bei gutem Wetter eine Fernsicht in den Zahmen Kaiser. Nur ein etwas schüchternes Gipfelkreuz aus Holz markiert die Stelle, es steht nicht einmal an der höchsten Stelle des Berges.
Der zweite Hauptteil dieser Wanderung ist die Strecke durch die Gießenbachklamm. Im Kernstück führt ein gut gesicherter Steig etwa 25 m über dem Grund an der Wand entlang.
Am Eingang in die Klamm steht das "Bleiersag-Wasserrad" das wohl größte, noch laufende Wasserrad in Bayern. Es hat eine Fallhöhe von 7 Meter, dreht sich 4mal/Minute und bringt (brachte) eine Leistung von 18 KW. Die Wasserzufuhr erfolgt durch eine nicht sichtbare Druckwasserleitung aus einem kleinen Wehr etwas oberhalb. Früher versorgte es, wie der Name sagt, eine Holzsäge mit Energie. Ob es aktuell noch zur Energiegewinnung dient, war nicht zu erkennen, vermutlich nicht.
Weiter oben in der Klamm steht ein neueres Turbinenkraftwerk, von dem man nur ein leises Surren der Maschinen hört. Es leistet etwa 180 KW
und wird mit Wasser aus einem kleinen Speichersee nahe der Schopperalm gespeist. Ein nachteiliger ökologischer Einfluss dieser Energiegewinnung auf die Klamm ist beim besten Willen nicht zu erkennen.
Almfläche der Schopperalm mit ihren Gebäuden. Sie bestand wohl ursprünglich aus dem Wohngebäude und dem Stall. Erst jüngeren Datums ist der dazwischen liegende, scheunenarte Bau, in dem die Gaststuben und die Theke untergebracht sind.
Sicher schon etwas älter ist das schöne Almkreuz, das oberhalb der Almgebäude steht. In Verbindung mit der Ruhebank ist das ein Ort der Besinnung und Einkehr, ursprünglich wohl für das Almpersonal, jetzt aber auch für Wanderer gedacht.
Nach einer kurzen Wanderung durch den Wald kommt man zu dem Anwesen Karr. Ob das wunderschöne 3-geschoßige Haus mit dem Holzaufsatz auf einem gemauerten Sockel noch vom früheren Eigentümer genutzt wird, ist fraglich; ein Bauernhof ist jedenfalls nicht mehr.
Das Anwesen ist in dem Tal aber nicht alleine: etwas weiter talwärts liegt die recht lebendige Ortschaft Dörfl. Im Winter ist dort eine Langlaufloipe in Betrieb, wie entsprechende Schilder bekunden.
Kernstück des offenen Gipfelbereiches des Nußlberges ist die "Besiedlung", zunächst mit der Annakapelle. Sie ist in gutem Zustand und erlebt alljährlich das Annafest mit allem Drum und Dran. Ansonsten aber ist die Kapelle geschlossen.
Unweit der Kapelle steht die Nußlbergklause. Der letzte Einsiedlermönch lebte dort bis 1941; seither ist das Gebäude leerstehend.
Nußlberghütte, privat genutzt. Es wird geduldet, wenn Wanderer die Holztische und Bänke für eine Rast nutzen. Allerdings erwartet man was offenbar nicht selbstverständlich ist dass sie ihren Abfall wieder mitnehmen.
Berggasthaus Baumgartenhof. Ein sehr stattliches Gebäude, aktuell aber geschlossen. Die umfangreichen Renovierungsarbeiten lassen erwarten, dass es wohl in absehbarer Zeit wieder geöffnet werden wird.
Andreaskapelle, die Hauskapelle der Kurzenhöfe. Ursprünglich stand diese Kapelle als "Labert-Kapelle" im Tal zwischen der Marblinger Höhe und der Thiersee-Ache (Kieferbach). Nachdem sie dort aber immer wieder von Hochwasser beschädigt wurde, war man es leid und erbaute sie als Andreaskapelle einige Meter über dem Tal am Südhang des Nußlberges völlig neu.