Zuletzt aktualisiert: 10.07.2022, 07:52 Uhr
Schwierigkeit: | 37.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 14,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 780 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Steinbergalm | 1003 | ||
Mittelstation Seilbahn | 1085 | 0:32 | |
Gipfel Hochfelln | 1671 | 0:20 | |
Ende Rundweg am Gipfel | 1671 | 0:38 | |
Tröpfelwand | 1356 | 0:38 | |
Bründlingalm | 1176 | 0:23 | |
Bachschmied-Kaser | 1141 | 0:05 | |
Gleichenbergalm | 1010 | 0:16 | |
Mittelstation Seilbahn | 1085 | 0:13 | |
Parkplatz Steinbergalm | 1003 | 0:35 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Hochfelln und Hochgern, das sind neben der Kampenwand die drei bekanntesten Gipfel der Chiemgauer Berge. Den Hochgern muss man in jedem Falle zu Fuß hochgehen, denn er hat keine Seilbahn, die anderen beiden schon. Wer auf sich hält, der geht auch den Hochfelln hinauf, zumindest ab der Steinbergalm. Unten, unterwegs, und auch oben warten dann Einkehrmöglichkeiten. Falls sich eine Gruppe mit Fußkranken aufgemacht hat, besteht für sie in der Mittelstation die Möglichkeit zum Einsteigen in die Seilbahn. Oben trifft man sich dann wieder. |
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Der Hochgern und sein östlicher Nachbar, der Hochfelln, sind unstrittig die Könige der Chiemgauer Berge. Beide sin deutlich über 1700 mhoch und ringsum mit Almen gut bestückt. Eines aber unterscheidet sie ganz besonders: auf den Hochfelln kann man mit der Bahn fahren, Fuß gehen. Der einfachste Aufstieg geht ab Marquartstein über die Agersgschwendtalm und das Hochgernhaus hoch. Eine herrliche Fernsicht ist dann der Lohn für die etwas anstrengende, aber völlig ungefährliche Strecke. |
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Das Silleck ist ein Nebengipfel des Hochgerns. Im Osten steht er und ist nur für Geübte zugänglich mit einer recht abenteuerlichen Verbindung zur Brachtalm. Aber die lassen wir aus, denn um die dortigen Osthänge herum ist eine recht spannende Wanderung möglich. Ausgangspunkt der Runde ist das Weisse-Achen-Tal. Vier Brotzeitalmen warten auf die Gäste: Bischofsfellnalm, Hinteralm, Vorderalm und Brachtalm. Es bedarf schon einer guten Kondidtion, sie alle aufzusuchen. Aber welche sollte man notfalls auslassen? Keine natürlich! |
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Der Haaralmschneid ist ein Berg mit einer langgezogenen Gipfelkuppe westlich von Ruhpolding. Der Hauptaufstieg geht von Süden hinauf, Ausgangsort ist Urschlau. Dabei kommt die besondere Herausforderung erst am Ende, denn der Südhang ist eine riesige, steile Weidefläche, die etliche Schweißtropfen kostet. Daneben ist dieses Gebiet auch von Bedeutung, weil dort Untersuchungen zur Weidenutzung laufen und weil das Wasser mit einem besonderen System, einem hydraulischen Widder, hoch gepumpt wird. |
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Drei Kaser sind es, die zu den Jochbergalmen zählen, allesamt als Brotzeitalmen genutzt: Mesnerkaser, Bachmannkaser und Auerkaser. Östlich von Unterwössen stehen sie in unmittelbarer Nähe zueinander, südlich des Hochgerns. Der einfachste Aufstieg geht durch das Kaltenbachtal, den man zu einer Runde mit Abstieg über die Rechenbergalm ausweiten kann. Sofern noch Bedarf besteht, wartet das "Dampfschiff", ein recht exponierter Felsen, auch noch auf einen Besuch. |
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Das "Weisse-Achen-Tal" trennt den Hochgern vom Hochfelln. Durch das steile Tal mit dem wilden Fluss geht der Ostaufstieg zum Hochgern oder in Richtung Eschelmoosalm und im weiteren sogar nach Urschlau oder zur Röthelmoosalm. Knapp unter dem Hochgern liegt die Bischofsfellnalm und ein Stück tiefer die Hinteralm. Beide lassen sich mit einer kleinen Runde verbinden. Ein Gipfel im klassischen Sinne steht nicht auf dieser Tour. Aber das muss ja nicht jedes Mal so sein. |
Wandern auf der Bründlingalm heißt natürlich auch den Besuch auf den Gipfelteilen des Hochfelln nicht auslassen. Er hat ein schönes, massives Gipfelkreuz auf einem gemauerten Sockel, das auf einem nach Norden vorgeschobenen Felssporn steht.
Der Gipfel des Hochfelln ist mit drei Felsen etwas zergliedert: im Vordergrund steht die Kapelle (von der aus das Foto gemacht ist), links steht das Gipfelkreuz und etwas rechts davon der "Hausfelsen". Er dient vor allem den Kindern zum vermeintlichen "gefahrlosen Rumklettern". Sollen sie! Aber auch da wäre es saudumm, würde eines davon runterfallen.
Am höchsten Punkt des Gipfels steht nicht das Gipfelkreuz, sondern die Tabor-Kapelle. Sie wurde bereits bei der "Erstbesiedlung" 1889 zusammen mit dem Hochfellnhaus erbaut. Ihren Namen hat sie bekommen, weil dort tatsächlich Erde vom Berg Tabor in Israel verstreut ist. Der erste Bau brannte 1970 durch Blitzschlag ab. Kurz darauf begann dann der Neubau, wie er heute dort steht.
Am Gipfel eines so hohen Berges hat man freie Rundumsicht. Einer der schönsten Blicke geht zweifellos nach Westen, zum ähnlich hohen Hochgern, dessen Gipfel aber ohne Bebauung ist. Beide Berge werden immer im Zusammenhang genannt, manchmal sogar als die Zwillingsberge bezeichnet. Links sieht man die große Südflanke an deren unterem Ende die Bischofsfellnalm steht. Ansonsten ist der Chiemsee mit seinen Inseln zu nennen und das Alpenvorland.
Gipfelgelände am Hochfelln. Links ist das Hochfellnhaus, rechts ist der Bau der Bergstation der Seilbahn zu sehen. Die erste Erschließung ist schon 130 Jahr her, wobei aber die Bahn den Tourismus erst so richtig in Schwung gebracht hat, wie man sehen kann. Mit dazu gehört auch eine Startrampe für Gleitschirmflieger. Das Gipfelhaus hat allerdings vor einiger Zeit die Übernachtungsmöglichkeiten eingestellt.
Nur wenig oberhalb der Gebäude von Bründlingalm und Öderkaser gibt es den Aussichtspunkt "Chiemseeblick". Er ist nur einige Meter hoch, aber es geht auf einem Pfad deutlich hinauf. Am Kreuz ist nur wenig Platz und schwindelfrei sollte man auch sein.
Renate und Gitte sind dort natürlich hinauf gestiegen. Seinen Freunden kann man mit Foto beweisen, am Gipfel gewesen zu sein. Der Blick hinunter zur Gleichenbergalm und zum Chiemsee ist einmalig.
Gewitter über dem Chiemsee - keine so seltene Erscheinung. Der Blick zeigt das Ostufer des Sees mit der Ortschaft Übersee.
Ausstieg an der Mittelstation der Seilbahn. Von dort ist der Blick zum Gipfel möglich. Die riesige Mulde, die sich "Bründlingalm" nennt, kann man deutlich erkennen. Dort mag zur Zeit des Seilbahnbaues einiges los gewesen sein. Zum Gipfel hoch werden diese Personen wohl nicht wandern wollen.
Die Steinbergalm hat ein eigenes Hirschgehege direkt am Haus. Darin werden etliche Hirschkühe und ein kapitaler Hirschbock gehalten. Der Bock ist sehr zutraulich und kommt direkt an das Gitter - die Kinder wird es freuen.