Zuletzt aktualisiert: 10.07.2022, 07:54 Uhr
Schwierigkeit: | 41.0 | anstrengend (>40) |
Tracklänge: | 14,0 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 5:20 h* | lang (>5 h) |
Höhensumme: | 850 m | groß (>800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Kohlstatt/Bergen | 727 | ||
Abzw. Rückweg | 810 | 0:17 | |
Eschelmoos | 1050 | 0:56 | |
Abzw. Hinteralm/Bischofsfellnalm | 1130 | 0:14 | |
Bischofsfellnalm | 1381 | 0:54 | |
Hinteralm | 1139 | 0:30 | |
Abzw. Brachtalm | 1140 | 1:03 | |
Brachtalm | 1177 | 0:21 | |
Vorderalm | 1153 | 0:21 | |
Einmü auf Hinweg | 810 | 0:33 | |
Parkplatz Kohlstatt/Bergen | 727 | 0:11 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Das "Weisse-Achen-Tal" trennt den Hochgern vom Hochfelln. Durch das steile Tal mit dem wilden Fluss geht der Ostaufstieg zum Hochgern oder in Richtung Eschelmoosalm und im weiteren sogar nach Urschlau oder zur Röthelmoosalm. Knapp unter dem Hochgern liegt die Bischofsfellnalm und ein Stück tiefer die Hinteralm. Beide lassen sich mit einer kleinen Runde verbinden. Ein Gipfel im klassischen Sinne steht nicht auf dieser Tour. Aber das muss ja nicht jedes Mal so sein. |
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Drei Kaser sind es, die zu den Jochbergalmen zählen, allesamt als Brotzeitalmen genutzt: Mesnerkaser, Bachmannkaser und Auerkaser. Östlich von Unterwössen stehen sie in unmittelbarer Nähe zueinander, südlich des Hochgerns. Der einfachste Aufstieg geht durch das Kaltenbachtal, den man zu einer Runde mit Abstieg über die Rechenbergalm ausweiten kann. Sofern noch Bedarf besteht, wartet das "Dampfschiff", ein recht exponierter Felsen, auch noch auf einen Besuch. |
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Bründling - das ist die mächtige Ostflanke des Hochfellns. Eine Vielzahl von Almen und Einkehrhäusern ist dort angesiedelt, von der Steinbergalm über die Gleichenbergalm bis zum Hochfellnhaus und auch die drei Almen im zentralen Teil. Man kann nicht alle auf einer Wanderung besuchen. Wenn man den ersten Teil schon in der Wanderung "Hochfelln" erreicht hat, bedarf es für die zweite Wanderung eines anderen Namens. Und der ist dann schnell gefunden: "Almentour Bründling". Denn zur Bründlingalm zählen unmittelbar drei Hütten: Bründlingalm, Öder-Kaser, Bachmann-Kaser. |
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Der Zwölferspitz ist der westliche Nebengipfel des Hochgerns. Recht garstig ist er und lässt nur ungern Wanderer zu sich hinauf. Aber man kann ihn umrunden und daraus eine richtige Almenrunde machen. Es beginnt in Marquartstein und geht über die Schnappenkirche zur Staudacheralm. Nach der Einkehr geht es hoch zum Hochgern und auf seiner Südseite wieder runter. Das Hochgernhaus, das Enzianstüberl, die Moieralm und die Agersgschwendtalm warten dann noch auf Besucher. |
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Der Hochgern und sein östlicher Nachbar, der Hochfelln, sind unstrittig die Könige der Chiemgauer Berge. Beide sin deutlich über 1700 mhoch und ringsum mit Almen gut bestückt. Eines aber unterscheidet sie ganz besonders: auf den Hochfelln kann man mit der Bahn fahren, Fuß gehen. Der einfachste Aufstieg geht ab Marquartstein über die Agersgschwendtalm und das Hochgernhaus hoch. Eine herrliche Fernsicht ist dann der Lohn für die etwas anstrengende, aber völlig ungefährliche Strecke. |
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Hochfelln und Hochgern, das sind neben der Kampenwand die drei bekanntesten Gipfel der Chiemgauer Berge. Den Hochgern muss man in jedem Falle zu Fuß hochgehen, denn er hat keine Seilbahn, die anderen beiden schon. Wer auf sich hält, der geht auch den Hochfelln hinauf, zumindest ab der Steinbergalm. Unten, unterwegs, und auch oben warten dann Einkehrmöglichkeiten. Falls sich eine Gruppe mit Fußkranken aufgemacht hat, besteht für sie in der Mittelstation die Möglichkeit zum Einsteigen in die Seilbahn. Oben trifft man sich dann wieder. |
Obwohl die Tour auf keinen Berggipfel führt, hat die Strecke durchaus alpinen Charakter. Mehrfach geht es steile Stücke rauf und runter, durch Kare und über schmale Geröllfelder. Wenn auch keine große Gefahr eines Absturzes besteht, der Knöchel ist schnell mal verknackst. Konzentriertes Gehen ist also durchaus angesagt, zumal es doch recht lange dauert bis man wieder am Ausgangspunkt ist.
Dabei bieten sich immer wieder Möglichkeiten für schöne Fernblicke, wie z.B. von der Vorderalm aus auf den etwas östlich liegenden Hochfelln. Aus Westen macht dieser Berg einen recht unnahbaren Eindruck. Aus Osten ist das aber ganz anders.
Gleiches gilt von der Eschelmoos aus über die dortige Hochfläche hinweg ebenfalls auf den Hochfelln. Links ist der Hochfelln im Anschnitt zu sehen, rechts der Weißgrabenkopf. Der Hochfelln ist auch aus dieser Seite erreichbar, allerdings mit einem langen Anstieg über den Thoraukopf.
Deutlich überschaubarer ist dagegen der Blick von der Bischofsfellnalm auf die Südflanke des Hochgern. Der weglose Aufstieg ist allerdings nicht zu empfehlen. Man sollte schon den regulären Pfad an der Südwestkante nutzen, der kostet auch noch genug Kraft.
Einmalig sind auch die Moorflächen auf dem oberen Birkenmoos, nahe der Vorderalm. Nur über schmale Holzstege kann man sie überqueren. Bei Gegenverkehr wird das Ausweichen gar nicht so einfach.
Dazu öffnet sich immer wieder der Blick auf sehr schöne Almflächen. Auf dem Rückweg von der Braachtalm sthet man plötzlich auf der Wasserscheide nahe der Vorderalm. Links fließt das Wasser in Richtung Tiroler Achen, rechts in Richtung Weisse-Achen.
Genauso bleibend ist der Blick auf die Hinteralm. Die Einkehrhütte steht am Waldrand, im Vordergrund liegt eine andere Alm, die gerade recht aufwändig renoviert wird. Vorher geht s aber ordentlich bergab.
Auf der Vorderalm stehen etwa zwei Dutzend Ochsen, je zur Hälfte ein- und zweijährig. Aussage des Almers: "das sind vielleicht sture Viecher, egal was du sagst, sie rühren sich nicht".
Am Aufstieg entlang der Weißen Ache steht eine einfache Schutzhütte ("Rotwandlkopfhütte"), bei überraschenden Unwettern sicher sehr willkommen. Man kann dort eine Pause machen und in Ruhe seine mitgebrachte Brotzeit verzehren.
Wasserfall an der Weißen Ache, entstanden durch den Bau eines Schutzwehres. Ein Verweilen dort am Bach beruhigt ungemein. Je nach vorher gefallenen Regenfällen kann das sehr beschaulich oder auch wild tosend sein.
Vor einiger Zeit wurde ein neuer Fernwanderweg angelegt, der "SalzAlpensteig", der in 18 Etappen vom Chiemsee über den Königssee zum Hallstätter See führt. Von ihm aus sind immer wieder Abstecher zu Berggipfeln oder Almhütten möglich. Auch diese Tour führte ein gutes Stück auf diesem Weg dahin. Beizeiten sind Reste in Form von Rohren, Brücken oder kleinen Betriebsgebäuden noch sichtbar.
Teil dieser Gestaltung war auch das Aufstellen neuer Wegweiser aus Holz, denen man natürlich vertrauen kann.
Wahrscheinlich ist in diesem Zusammenhang auch ein Holzmarterl in Form eines Pilzes neu aufgestellt worden, das an den von 120 Jahren verunglückten Josef Kiefer erinnert. Auf einem Friedhof würde ein Grabstein nie so lange stehen bleiben. Der Bitte um ein kurzes Gebet bin ich natürlich nachgekommen.