Zuletzt aktualisiert: 10.07.2022, 07:54 Uhr
Schwierigkeit: | 38.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 17,0 km | lang (>15 km) |
Wanderzeit: | 4:15 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 640 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Adersbergstraße, Rottau | 550 | ||
Ende Asphaltstraße | 607 | 0:14 | |
Abzweigung Großer Platz | 900 | 0:53 | |
Moieralm | 1000 | 0:42 | |
Abzweigung zur Fahrpointalm | 1139 | 0:29 | |
Staffnalm | 1053 | 0:19 | |
Rachlalm | 926 | 0:19 | |
Hefteralm | 890 | 0:17 | |
Aussichtspunkt Einöder Berg | 828 | 0:13 | |
Bachwehr | 580 | 0:33 | |
Parkplatz Adersbergstraße, Rottau | 550 | 0:16 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Sulten - ein recht unbekannter Nachbar der Kampenwand. Von ihm aus kann man das Alpenvorland mit dem Chiemsee aber bestens überschauen - und auch zur Wand selbst hat man einen sehr guten Blick. Der Aufstieg vom Sultensattel ist recht einfach. Spannender ist der Weg aber vom Roßboden aus. |
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Reifenberg - einer der vielen Vorbergbuckel zur Kampenwand. Die Rundwanderung ab Unterbergham beginnt im Tal und geht dann moderat bergauf. Die Strecke ist zwar technisch nicht schwierig, aber doch recht lang. Dafür bietet sie viele Ausblickmöglichkeiten auf den Chiemsee. Und um die Wanderverpflegung muss man sich auch nicht sorgen. Zwei respektable Gasthäuser stehen am Weg durch das abwechslungsreiche Gelände. |
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Erlbergkopf - vom Haindorfer Berg aus ist der Vorberggipfel nördlich der Kampenwand direkt gegenüber zu sehen. Mit seinen etwas mehr als 1100 Meter Höhe zeigt er sich dafür aber doch recht respektabel. Er eignet sich für eine Rundtour mit Ausgangspunkt in Adersberg, Rottau oder vom Wanderparkplatz Aigen. Von der Weissenalm aus geht es weglos über die Weide bergauf und drüben über die Vockalm wieder herunter bzw. umgekehrt, je nach Richtung der Runde. |
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Kampenwand - der mächtige, unverwechselbare, vielzackige Bergstock südlich des Chiemsees. Rund um dieses Felsmassiv gibt es viele Wanderstrecken zu benachbarten Bergen. Die wichtigste Aufstiegsroute geht von der Steinlingalm nach Norden zum Gipfelkreuz. Aber dort ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nötig. Ansonsten ist die Tour von einigermaßen erfahrenen Wanderern zu meistern. Als Aufstiegshilfe nehmen viele die Seilbahn ab Aschau und die meisten davon bleiben an der Steinlingalm hängen. |
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Die Gedererwand ist ein Nachbarberg zur Kampenwand. Sie ist deutlich niedriger, fast genauso wild, aber erheblich weniger besucht. Wer geht schon auf einen "Nachbau", wenn das Original so nahe ist? Kurzum, die Wand ist ein Ziel für Kenner, die etwas abseits des Trubels einen sehr schönen Blick auf den Chiemsee haben möchten. Der Aufstieg dorthin ist nämlich kein Spaziergang, Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich. |
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Die Hochplatte ist ein klassischer Pyramidenberg östlich der Kampenwand, also im Chiemgau (es gibt Berge mit diesem Namen auch noch anderswo). Durch die allseitig steilen Wände wird sie bestimmt nur von Bergliebhabern besucht. Nach einem doch recht langen Anstieg bietet sich am Gipfel eine grandiose Fernsicht (am Wandertag hatte es allerdings immer wieder Wolken). Die weniger ambitionierten Menschen tummeln sich eher an der Kampenwand oder weiter unten auf der Staffnalm. |
Almfläche mit der Rottauer Moieralm. In Karten ist das Gelände als "Huberalm" bezeichnet, die es aber nicht mehr gibt. Hinter der Alm geht der Weg noch ein Stück weiter und dann weglos zu einer Aussichtkuppe. Von dort ist ein ganz besonders guter Blick zum Chiemsee möglich.
Aber nicht nur von dort oben gibt es die Möglichkeit, den Chiemsee zu sehen. An mehreren Stellen ist das ebenfalls möglich. In diesem Falle geht das vom "Salz-Alpensteig" über Rottau hinweg auch sehr gut, allerdings aus einem tiefer liegenden Standpunkt.
Im Westen zeigt sich der massive Ostabbruch der Gedererwand mit seinem Gipfelkreuz am höchsten Felsen. Bei diesem Anblick erinnert man sich gerne: "dort oben war ich schon", allerdings von einer anderen Seite aufgestiegen.
Einen ebenfalls sehr markanten Nordabbruch hat der Friedenrath, ein Vorgipfel zur Hochplatte. Auch ihn kann man bis zur Abbruchkante begehen, braucht dafür aber Trittsicherheit und Mut.
Deutlich zahmer zeigt sich der Große Staffen. Ein neu gestalteter "Bergwald-Erlebnisweg" führt um ihn herum und ist mit einer Gehzeit von etwa 2 Stunden ideal für eine Sonntagnachmittagstour. Das wäre allerdings die kleine Schwester zu dieser Tour. Ein besonderer Vorteil: man kann mit der Seilbahn ab Piesenhausen hochfahren.
Nach Osten geht der Blick über die Tiroler Achen hinweg zum Hochgern und zu seinem Vorgipfel, dem Zwölferspitz. Links ist der Schnappenberg mit seiner berühmten Kirche zu erkennen. Wanderungen auf dieser Seite sind ein gutes Stück anstrengender, die es deutlich höher hinauf geht.
Naderbauernalm - ein Schild am Wegrand weist darauf hin, dass man sie als Ganzes mieten kann. Es sind dort bis zu 10 Personen unterzubringen. Der gute äußere Pflegezustand lässt vermuten, dass die Inneneinrichtung auch sehr gut ist. Für die frühere Almnutzung wird das Gebäude wohl nicht mehr gebraucht. So bleibt es zumindest erhalten.
Ein ähnliches Schicksal scheint auch die Fahrnpointalm gehabt zu haben. Am Wandertag war die Privathütte geschlossen. Denkbar ist, dass auch sie gemietet werden kann. Vielleicht ist aber auch dauerhaft in einer Hand.
Vorderalm - in der Karte steht "vordere Rottauer Alm". Mit der Almwirtschaft hat sie wohl nichts mehr zu tun. Die auf den umliegenden Flächen weidenden Tiere gehören wohl zur Fetenalm.
Hufnagelalm - am Haus steht "Hufnagelkaser". Die Bezeichnung "Kaser" ist mit Sicherheit kein Hinweis auf eine etwaige Käseherstellung, sondern leitet sich vom lateinischen Casa (Haus) ab. Es ist üblich, benachbarte Hütten auf geschlossenen Almflächen als "Kaser" mit dem Namenszusatz des Eigentümers zu bezeichnen.
Voll funktionsfähiger und regelmäßig genutzter Brotbackofen an der Hefteralm. Das ist aber nicht das einzige, was auf der Hefteralm zu sehen ist. Es handelt sich um einen recht breit aufgestellten landwirtschaftlichen Betrieb und der nutzt das auch, um jungen Menschen das Leben auf so einem Hof zu zeigen.
Stauwehr am Rottauer Bach, knapp oberhalb der ersten Häuser. Es hat den Zweck, den Fluss etwas zu bändigen. Es ist ein fortwährende Aufgabe, solche Einrichtungen auch zu pflegen und notfalls zu erneuern, damit die talwärts liegenden Anwesen geschützt sind.
Ein recht pfiffiger Wegweiser steht am Aufstieg durch das Rottauer Tal. Er verkündet knapp und bündig, dass es zur behirteten Weissenalm noch 40 min sind und am Montag die Sennerin nicht da ist. Das nimmt dann aber auch die Sennerin arg in die Pflicht.