Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 17:19 Uhr
Schwierigkeit: | 43.0 | anstrengend (>40) |
Tracklänge: | 10,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:05 h* | mittellang (3-5 h) |
darin sind 20 min Bahnfahrt enthalten- | ||
Höhensumme: | 1218 m | groß (>800 m) |
davon 830 m bergauf mit der Bahn. | ||
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Bergstation der Bergbahn | 1450 | (0:20) | |
Steinlingalm | 1440 | 0:21 | |
Gipfel der Kampenwand | 1668 | 0:54 | |
Steinlingalm | 1440 | 0:44 | |
Sonnenalm | 1465 | 0:26 | |
Möslarnalm | 1440 | 0:05 | |
Gorialm | 1240 | 0:20 | |
Einmü. der Skipiste auf Straße | 763 | 0:35 | |
Parkplatz Kampenwandbahn | 620 | 0:20 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Die Gedererwand ist ein Nachbarberg zur Kampenwand. Sie ist deutlich niedriger, fast genauso wild, aber erheblich weniger besucht. Wer geht schon auf einen "Nachbau", wenn das Original so nahe ist? Kurzum, die Wand ist ein Ziel für Kenner, die etwas abseits des Trubels einen sehr schönen Blick auf den Chiemsee haben möchten. Der Aufstieg dorthin ist nämlich kein Spaziergang, Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich. |
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Haindorfer Berg - der Dornröschenberg nördlich der Kampenwand. Am steilen Westaufstieg hat man arg mit Gestrüpp und umgestürzten Bäumen zu kämpfen. Kaum jemand wagt sich dort durch. Dann aber hat man eine wunderbare Fernsicht und einen recht bequemen Abstieg über die Weideflächen der Sameralm. |
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Erlbergkopf - vom Haindorfer Berg aus ist der Vorberggipfel nördlich der Kampenwand direkt gegenüber zu sehen. Mit seinen etwas mehr als 1100 Meter Höhe zeigt er sich dafür aber doch recht respektabel. Er eignet sich für eine Rundtour mit Ausgangspunkt in Adersberg, Rottau oder vom Wanderparkplatz Aigen. Von der Weissenalm aus geht es weglos über die Weide bergauf und drüben über die Vockalm wieder herunter bzw. umgekehrt, je nach Richtung der Runde. |
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Sulten - ein recht unbekannter Nachbar der Kampenwand. Von ihm aus kann man das Alpenvorland mit dem Chiemsee aber bestens überschauen - und auch zur Wand selbst hat man einen sehr guten Blick. Der Aufstieg vom Sultensattel ist recht einfach. Spannender ist der Weg aber vom Roßboden aus. |
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Der Weitlahnerkopf ist ein recht markanter Berg südlich der Kampenwand. Mit ihm beginnt eine Gebirgskette, die über den Geigelstein und Breitenstein in den Kaiserwinkl weitergeht. Die Aufstiege zu ihm hoch sind beide nicht einfach. Aus Norden ist der Pfad sehr steil, aus Süden (ab Ettenhausen) über die Haidenholzalm ist er sehr lang. Der Berg verlangt von seinen Besuchern also eine ordentliche Kondition und andere gute Bergeigenschaften, die er mit einer herrlichen Fernsicht lohnt. |
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Die Hochplatte ist ein klassischer Pyramidenberg östlich der Kampenwand, also im Chiemgau (es gibt Berge mit diesem Namen auch noch anderswo). Durch die allseitig steilen Wände wird sie bestimmt nur von Bergliebhabern besucht. Nach einem doch recht langen Anstieg bietet sich am Gipfel eine grandiose Fernsicht (am Wandertag hatte es allerdings immer wieder Wolken). Die weniger ambitionierten Menschen tummeln sich eher an der Kampenwand oder weiter unten auf der Staffnalm. |
Erstwanderung: Aufstieg zum Gipfel und Rückweg zur Möslarnalm, anschließend Abstieg zur Gorialm. Zweitwanderung: Weitergang zur Streinlingalm und Abstieg zur Gorialm über den Versorgungsweg. Die Bergfahrt mit der Bahn und der Rückweg über die Skipiste waren in beiden Fällen das Gleiche.
Gipfelkreuz auf der Kampenwand. Es ist aus massivem Eisen, sehr hoch und vor einiger Zeit neu gesichert und renoviert worden. Es steht auf einem engen Gipfelfelsen, aber gut gesichert. Meist herrscht dort Gedränge, weil jeder für eine gewisse Zeit dort verbleiben und in Ruhe schauen möchte. Ganz zum Schluss kommt noch eine kleine Eisenbrücke. Der eigentliche Gipfelfelsen ist wirklich nicht sehr groß.
Ostturm der Kampenwand mit dem Gipfelkreuz. An dieser Stelle des Weges hört man öfter: "Was da rauf? Nicht mit mir!" Für Unentschlossene kann es zweierlei bedeuten: Manch einer schließt sich der Meinung an und verdrückt sich klammheimlich wieder nach unten. Andere sagen sich, jetzt erst recht, das wäre doch gelacht!
Kurz unter dem Gipfelkreuz gibt es eine sehr ausgesetzte Stelle, gesichert mit einem dicken Stahlseil.
Kurz unter dem Gipfelkreuz gibt es eine sehr ausgesetzte Stelle, gesichert mit einem dicken Stahlseil. Unbedingt Ruhe bewahren und warten, bis keiner mehr von der anderen Seite kommt.
Die Fernsicht am Gipfelkreuz entschädigt allemal für die Anstrengung: Blick nach Norden auf die Steinlingalm.
Gorialm vom Abstieg von der Möslarnalm zu sehen. Wenn man erst da unten ist, wirdâs einfacher. Im Hintergrund ist das Liftstüberl zu sehen, ein Treffpunkt für Eingeweihte.
Wie auf vielen Bergen, so gibt es auf der Kampenwand natürlich auch eine Kapelle. Diesen Bauwerken wird selbst von weniger religiösen Personen großer Respekt entgegengebracht.
Der Sulten ist ein kleiner grüner "Hügel", der Kampenwand nördlich vorgelagert. Wer sich entspannen will, den sei der Aufstieg über die Wiese empfohlen. Oben gibt es eine kleine Ruhebank mit bester Sicht zum Chiemsee.
Im folgenden Sommer kam besseres Wetter und inzwischen war ich natürlich dort oben (siehe Nachbartouren).
Im Süden schließt sich das Massiv des Geigelstein an mit Weitlahnerkopf, Geigelstein und anderen Gipfeln. Im Hintergrund erkennt man das Kaisergebirge.
Unweit der Bergstation der Seilbahn trifft man auf das Hirschensteinkreuz. Es ist nur wenige Meter vom Weg zur Steinlingalm entfernt und soll wohl auch denen das Gipfelerlebnis bescheren, die sonst kein anderes Kreuz erreichen. Wir haben das zu einem Gruppenfoto genutzt, was natürlich großen Spaß gemacht hat.
Wiederum nur wenige Meter weiter steht der Staffelsteinfelsen. Es ist ein typischer Übungsfelsen für die Kletterer.
Diese Gelegenheit hat sich Benno nicht entgehen lassen, uns und anderen seine Kletterfähigkeiten zu zeigen.
Dann stand sie plötzlich vor uns, die Kampenwand mit ihrem etwa 12m hohen Gipfelkreuz, einem der höchsten in den Alpen. Der Aufstieg ist selbst bei guten Streckenbedingungen eine Herausforderung, also nichts bei vereisten Felsabschnitten.
Auch der gegenüberliegende Sulten hat an diesem Tag keinen sehr einladenden Eindruck gemacht. Er muss noch warten bis besseres Wetter herrscht.
Die letzten Meter zum Gipfel gehen über etliche Felsstufen, gut gesichert mit kräftigen Seilen. Hoffentlich bleibt noch Zeit für einen Blick nach Osten zur Hochplatte und zur Piesenhauser Hochalm.
Östlich der Kampenwand liegt die Hochplatte, der "Pyramidenberg". In der Bildmitte ist die Piesenhauser Hochalm am Fernwanderweg E4 zu sehen. Im Vordergrund ist Abstieg vom Gipfelkreuz zu erkennen.
Blick nach Norden über Aschau/Haindorf und im Hintergrund Frasdorf. Dieses Dorf erkennt man an seinem spitzen Kirchturm von allen Seiten, gerade auch von der Autobahn aus.
Wenn man vom Chiemsee aus die Kampenwand sieht, muss es auch umgekehrt gehen. Natürlich! Man erkennt dieses Gewässer mit seinen drei Inseln in vollem Umfang. Im Vordergrund links ist der Sulten, rechts daneben die Gedererwand zu sehen.