Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 17:54 Uhr
Schwierigkeit: | 33.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 11,4 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:45 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 736 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Spatenau, Unterstuff | 783 | ||
Abzweigung Doaglalm/Wimmeralm | 984 | 0:31 | |
Wimmeralm | 1172 | 0:33 | |
Seitenalm | 1325 | 0:23 | |
Gipfel Karkopf | 1496 | 0:40 | |
Pölcherschneid | 1383 | 0:30 | |
Doaglalm | 995 | 0:43 | |
Parkplatz Spatenau, Unterstuff | 783 | 0:25 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Viele der an der Nordflanke der Hochries liegenden Amen kann man in einem Rundweg besuchen. Er nennt sich "Almenrunde Samerberg", beginnt in Grainbach, geht im großen Bogen über die Käseralm hinauf zur Ebersberger Alm, hinab zur Doaglalm und über die Weyereralm wieder zurück. Zwei Einkehrmöglichkeiten sind dabei und das ist auch nötig, denn die Runde ist mit 16 km Strecke nicht kurz. |
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Die Euzenau ist ein Hochtal südlich der Hochriesgruppe mit Feichteck und den andern Bergen. Es liegt mit etlichen Almen (ohne Bewirtung) noch in Bayern, ein Grenzübertritt nach Tirol ist aber nicht ausgeschlossen. Der erfolgt im zweiten Teil der einfach zu gehenden Runde mit dem Besuch auf der Schwarzrieshütte. Dann geht es über die Wagneralm wieder zurück zum Ausgangspunkt, dem Waldparkplatz Gammernwald. |
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Das Feichteck ist das westliche Ende der Hochriesgruppe mit der Hochries und dem Karkopf. Zweifellos ist die Hochries mit der Seilbahn der Chef dieser Gruppe und auch für "Fußlahme" zu erreichen. Dafür ist das Feichteck der "ernsthaftere" Berg, denn es ist ein ordentlicher Aufstieg nötig, um zu seinem Gipfel zu kommen. Üblicherweise geht das über die Wagneralm, auf dem Rückweg kann man dann auch noch die Feichteckalm besuchen. |
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Der Heuberg ist eigentlich nur ein recht schüchterner Gipfel zwischen zwei schroffen Bergen: dem Kitzstein und dem Kletterfelsen Wasserwand. Aber er hat ein eigenes Gipfelkreuz und ist ein selbständiger Berg. Bekannt ist er wegen zweier Umstande: die an seiner Ostseite so riesige Almfläche mit der Laglerhütte und der Deindlhütte, sowie die jedes Frühjahr flächendeckend auftretende Krokusblüte. Man muss aber den richtigen Zeitpunkt für einen Besuch erwischen. |
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Die Hochries ist ohne Zweifel die Königin der westlichen Chiemgauer Alpen. Zu ihr führt eine Seilbahn aus Grainbach hoch, welche die Menschen natürlich ganz bequem auf ihren Gipfel bringt. Wer das nicht will, kann in einer Wanderung auch hoch wandern. Ab der Mittelstation wird nach dem Aufstieg zum Gipfel und dem Rückweg über die Seitenalm und den Mooserboden daraus sogar ein Rundweg. Technisch schwierig ist nur eine kurze Passage am Aufstieg. Mit dem Hochrieshaus, der Käseralm, der Moserbodenalm und der Kräuterhexe (Mittelstation) warten etliche Einkehrmöglichkeiten. |
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Der Laubenstein ist so quasi der Frasdorfer Hausberg. Der grüne Gipfel ist nur 1350 Meter hoch, bietet aber dank seiner freien Kuppe beste Fernsicht nach Norden ins Alpenvorland, namentlich zum Chiemsee. Rings um ihn herum stehen einige andere Berge, die deutlich schwieriger zu erreichen sind. Und direkt zu seinen Füßen liegt mit der Frasdorfer Hütte eine recht bekannte Einkehrmöglichkeit an der sich zuletzt einiges geändert hat. |
Den Gipfel des Karkopfes ziert ein stilisiertes Kreuz aus Metall. Nur wenige Meter daneben steht ein altes, kleines Holzkreuz. Es ist nur etwa ein Meter hoch und hat seine beste Zeit schon hinter sich; vermutlich gibt es das gar nicht mehr. Die flache Gipfelkuppe ist zwar nach Süden frei, ansonsten aber nicht sehr einladend. Mir scheint, das ist für die wenigen Besucher genau das richtige: man kann sich hinsetzten und die Ruhe genießen, derentwegen man ja hierher aufgestiegen ist.
Für all die anderen Wanderer, die auf der Kammstrecke von der Hochries kommend unterwegs sind, steht ein schöneres, jüngeres Kreuz auf dem Karkopf-Sattel oberhalb der Karalm. Auch dort stellt sich das schöne Gefühl ein, "oben angekommen zu sein".
Von der Doaglalm geht der Blick hinauf zur Hochries. Unverkennbar ist die gleichmäßige Kante mit der Seitenalm auf halber Höhe. Ein wirklich schöner Berg und dank der Seilbahn für jedermann erreichbar.
Bereits vom Parkplatz weg bis hinauf zum Hochriessattel bewegen wir uns auf dem Maximiliansweg (mit "M" oder "E4" bezeichnet), dem Fernwanderweg von Lindau nach Berchtesgaden. Eingerichtet wurde er vom 1. Bayerischen König Max, der wohl auch viele Teile davon selbst gegangen ist. Die vielen Holzstufen im Anstieg zur Wimmeralm sind aber nicht mehr von damals noch da.
Auf halbem Weg des Aufstieges zur Hochries führt der Maximiliansweg nahe an der Wimmerlam vorbei. Sie liegt in einem sonnigen südseitigen Talkessel. Ob sie zur Jause geöffnet hat, konnte ich damals nicht in Erfahrung bringen Am Wandertag war jedenfalls niemand da. Die Tiere waren aber noch nicht abgetrieben. Heute bin ich mir sicher, dass sie geschlossen ist.
Die Seitenalm oberhalb der Wimmeralm ist eine ganz besondere Alm. Üblicherweise liegen die Gebäude in Talkesseln, wo sie vor Wind und anderer Wetterunbill etwas geschützt sind. Sie jedoch steht mit ihren drei Gebäuden auf einer ausgesprochenen Bergkante im steilen Gelände. Dort muss der Wind beizeiten gehörig pfeifen. Man kann sie zwar von der Doaglalm aus - und aus anderen Richtungen - sehen, als Ganzes aber nicht fotografieren. Sie selbst hat natürlich auch eine besondere Fernsicht, wie das Foto zeigt. Der Dandlberg mit der Kirche Steinkirchen scheint zum Greifen nahe.
Am Fuße des Ostkessels zwischen Hochries und Karkopf liegt die sehr schöne Karalm. Vom Kamm aus ist es ein schöner Anblick in den weitläufigen, Südkessel. Die Wasserversorgung scheint allerdings nicht ganz einfach sein. Wanderer dürften sich selten dorthin verirren. Abgesehen von dem Weg durch den Kessel ist sie an keinen anderer Wanderverbindung angeschlossen. Sie liegt nahe der Grenze zu Tirol und zudem ist wenig unterhalb der Graben des Trockenbachtales. Zur Bewirtung hat sie nicht geöffnet.
Andere Richtung nach Süden: Blick in den Pölcherkessel mit der Wörndlalm (rechts) und einer Privathütte (links). Sofern man über den Ostabstieg vom Feichteck kommt und zur Feichteckalm will, durchquert man den Pölcherkessel. Im oberen Teil liegen die beiden Hütten, weiter unten noch eine dritte.
Blick von der Seitenalm nach Südwesten. Der dortige Kessel nennt sich insgesamt Spatenaualm und hat drei Hütten. Die weithin bekannte Doaglalm ist in der Bildmitte zu sehen. Dahinter sind die Orte Stuff, Gritschen, Holzmann u.a. zu sehen. Die anderen beiden Hütten erkennt man im Bild unten und zwar links die Oberstuffer Alm und rechts die Linderalm.
Am Abstieg gibt der Wald mehrmals einen Blick frei in den Talkessel mit der Doaglalm. Die Gebäude stehen wirklich in der Sohle, sogar nach Westen ist sie durch einen kleinen Rücken geschützt. Kein Wunder, dass dieser Ort seit Jahrhunderten besiedelt ist.
Das Feichteck ist der westliche Nachbar des Karkopfs, ein gutes Stück höher. An seiner Ostseite hat er eine recht steile Rinne. Der Anstieg vom Gipfel verläuft etwas links davon und kommt auf dem gut zu sehenden Pölchersattel aus dem Wald.
Besonders schön ist auch der Blick nach Westen auf die Daffnerwaldalm mit Kitzstein, Heuberg und Wasserwand. Dort finden sich insgesamt sechs Hütten darunter die Deindlalm und die Laglerhütte. Im Hintergrund sind die Sudelfeldberge (links) und der Wendelstein (rechts) zu sehen.
Etwas weiter rechts wird der Blick ins Wendelsteinmassiv deutlicher. Im Anschnitt links ist der noch zum Heuberg zählende Felsbrocken "Kindlwand" zu sehen. Im Hintergrund zeigen sich dann (v.l.) das Wildalpjoch und der Wendelstein, daneben die Hochsalwand und etwas weiter hinten der Breitenstein. Im Inntal ist Brannenburg zu erkennen.