Zuletzt aktualisiert: 07.07.2022, 15:23 Uhr
Schwierigkeit: | 38.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 14,0 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 5:25 h* | lang (>5 h) |
Höhensumme: | 680 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Zollhaus | 703 | ||
Abzw. gr. Rundweg | 810 | 0:33 | 1,50 |
Überqu. Fahrstraße | 1011 | 0:39 | 1,70 |
Rukowitz Schachten | 1164 | 0:31 | 1,20 |
Abzw. Erlebnisweg | 1263 | 0:42 | 1,47 |
Gipfel gr. Falkenstein | 1312 | 0:23 | 1,28 |
Gipfel kl. Falkenstein | 1188 | 0:38 | 1,14 |
Spitzkehre I | 1115 | 0:21 | 0,82 |
Überqu. Fahrstraße | 937 | 0:33 | 1,50 |
Kehre Wegweiser | 845 | 0:15 | 0,77 |
Überqu. Fahrstraße II | 796 | 0:18 | 0,62 |
Zwieseler Waldhaus | 703 | 0:20 | 1,37 |
Parkplatz Zollhaus | 703 | 0:12 | 0,63 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Schwellsteig - eine einfache Rundwanderung nahe der Grenze zu Böhmen. Die Spuren früherer Waldnutzung mit Holztrift, der dafür nötigen Wasserführung und der Verpflegung der Waldarbeiter sind nicht zu übersehen. Das Gasthaus Schwellhäusl ist zudem auch heute noch ein gerne angesteuertes und weithin bekanntes Ziel. Baumsäge, Hacke, Keil und der Sapie spielen allerdings keine Rolle mehr. |
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Großer und kleiner Riedelstein - zwei 1000er Gipfel im östlichen Ende des Kaitersberg-Höhenzuges. Weitere Berge dieser Höhe schließen sich nach Westen an. Mit dazu gehören auch ordentliche Kletterfelsen. Eine besondere Attraktion ist das Denkmal für Alexander Schmidt auf dem großen Riedelstein. Er wurde für seine Verdienste zur Organisation des ersten Oktoberfestzugs in München mit dem Namenszusatz "Waldschmidt" geadelt. Auf der Runde bis zur Kötztinger Hütte überquert man noch etliche weitere 1000er Gipfel. |
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Lusen - das kahlköpfige Gesicht des Nationalparks Bayerischer Wald. Er und sein bekannter Nachbar, der Rachel sind die Berge der ersten Stunde im Schutzgebiet. Seine unmittelbare Umgebung hat sich wie keine andere durch das Baumsterben infolge des Borkenkäfers arg verändert. Am Gipfel selbst gibt es jedoch keine sterbenden Bäume, dort oben sind und waren von jeher nur Steine. Unweit des Gipfels steht des Lusenschutzhaus, eine recht bekannte Einkehr- und Unterkunftshütte. |
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Arber - das Gesicht des Bayerischen Waldes schlechthin, 1456 m hoch. Es ist der Berg ohne echten Gipfel. Der Sage nach hat der Teufel die Spitze abgerissen und in Richtung Donau geworfen, wo sie heute noch liegt. Natürlich ist der Berg dank der Seilbahn gut frequentiert, sowohl im Winter als auch im Sommer. Als Wanderer findet man aber auch recht ruhige Routen, vor allem aus Westen hoch. |
Nach ein paar Metern des Anmarsches auf der Straße beginnt der Anstieg im Biergarten des Zwieseler Waldhauses. Dann geht es etwa 450 unentwegt bis zum Ruckowitz-Schachten bergauf, nur ganz kurz unterbrochen durch die Überquerung von Forststraßen. Nach dem kleinen Knick geht es erneut bergauf. Erst am Erlebnispfad wird es leichter, es kommt sogar ein kurzes ebenes Stück bzw. es geht sogar ein paar Meter bergauf. Dann folgt der finale Aufstieg zum Gipfel. Der Abstieg geht zunächst etwas milder bergab, ehe die Geländestufe zum Kleinen Falkenstein kommt (der Knick in der Kurve entstand, weil ich vergessen hatte, nach der Einkehr die Messung wieder zu aktivieren). Der weitere Abstieg verläuft dann ähnlich gleichmäßig wie der Aufstieg, nur ein paar Mal durch Straßen unterbrochen, über die der Pfad hinwegging. Auf dem Talweg geht es dann ganz gemütlich an der Straße durch den östlichen Teil des Dorfes zurück.
Gipfelsockel mit dem aufgesetzten Gipfelkreuz auf dem großen Falkenstein. Es ist eine Felskante, nach Süden steil abfallend, von Norden aber gut zugänglich und gut gesichert.
Auch der kleine Falkenstein hat einen felsigen Gipfel, diesmal aber nicht gesichert. Um dort hinzukommen muss man ein paar Meter klettern, deutlich schwieriger als auf dem Großen Falkenstein. Dafür hat man dann gute Fernsicht.
Natürlich gehört auf einen solchen Wanderberg auch eine ordentliche Kapelle. Sie steht in der Nähe des Schutzhauses Falkenstein. Ein paar Minuten der Stille und des Nachdenkens gehören unbedingt zu einer Wanderung auf diesen Berg.
Ruckowitz-Schachten am Aufstieg passiert. Ein Schachten ist eine offene Fläche, genutzt als Weide für Tiere. Allerdings ist der Name dieses Ortes ein Hörfehler der Landvermesser. Eigentlich heißt er "Rucka-Wies", also Wiese auf dem (Berg)-Rücken. Ach, wenn nicht immer diese Verständigungsprobleme mit fremden Personen wären!
Typischer Zustand des Waldes, den man dem Spiel der Natur überlässt: flächenhaftes Absterben einer Baumart durch Schädlinge. Außerhalb des Schutzgebietes kann man das natürlich nicht dulden.
Eine weitere Fläche, auf der die Bäume vollständig abgestorben sind. Wo aber der Sinn liegen soll, diese Bäume zu entrinden und sie dann liegen zu lassen, das erschloss sich mir nicht. Dabei ist die Sache doch ganz einfach: ein stabiles Ökosystem produziert nichts, ein produzierendes Ökosystem ist nicht stabil. Man muss sich nur entscheiden, was das Ziel sein soll.
Die hauptsächliche Blickrichtung geht nach Süden, z.B. über Lindberg hinweg. Rechts anschließend liegt Zwiesel. Bekannt ist dieser Ort vor allem durch zwei sehr erfolgreiche Sportler: Walter Demel, Skilangläufer in den 60er und 70er Jahren, sowie Klaus Fischer, Fußballnationalspieler.
Blick zurück zum alles dominierenden Arber. An diesem Tag hatte allerdings das ungemütliche , aber nicht untypische Wetter etwas gegen bessere Fotos. So ist er halt, der Bayerische Wald.
Nordeingang zum Schutzhaus Falkenstein. Es ist eine Hütte des Bayerwald-Vereins. Diese Front gibt es aber so nicht mehr. Einige Monate nach unserem Besuch begannen umfangreiche Renovierungsmaßnahmen an der Hütte, die natürlich das Aussehen erheblich verändert haben dürften. Vermutlich wird es sich um einen weitgehenden Neubau handeln, verwirklicht in einzelnen Abschnitten, um zumindest Teile der Nutzung auch während der Bauphase zu gewährleisten.