Zuletzt aktualisiert: 15.07.2022, 10:41 Uhr
Schwierigkeit: | 41.0 | anstrengend (>40) |
Tracklänge: | 15,3 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 6:00 h* | lang (>5 h) |
Höhensumme: | 687 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Lotharpfad an der B 500 | 895 | ||
Steinmäuerle | 990 | 1:31 | |
Gipfel Schliffkopf | 1055 | 0:20 | |
Klosterhof Allerheiligen | 630 | 1:05 | |
Parkplatz Wasserfälle | 505 | 0:40 | |
Wahlholzhütte | 780 | 1:10 | |
Schwabenrank | 861 | 0:34 | |
Parkplatz Lotharpfad an der B 500 | 895 | 0:40 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Brandenkopf - der Stolz des Kinzigtales, nördlich von Haslach im mittleren Schwarzwald. Fast noch ein 1000er ist dieser Berg; 945 Meter ist er hoch. Ein Aussichtsturm, ein Funksender und ein Wohnheim mit einer öffentlichen Gaststätte, das kennzeichnet diesen ansonsten bewaldeten Gipfel. Aber auch einige Windräder sind dort oben zu sehen. Für Wanderungen bieten sich abwechslungsreiche Aufstiege, sind aber nicht ganz kurz. In diesem Fall geht es nahe Zell am Harmersbach los. |
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Der Karlsruher Grad (früher: Eichhaldenfirst) nahe Ottenhöfen ist eine ganz besondere Bergstrecke. Er besteht aus recht zackigen Felsen, die wegen ihrer Härte langsamer verwittern als ihre Umgebung und deshalb aus ihr deutlich herausragen. Richtig alpin ist der Gang über diese Spitzen allemal und daher durchaus gefährlich. Wer sich das nicht zutraut, kann auf den nur wenige Meter entfernten, völlig ungefährlichen Steig ausweichen. |
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Peterstaler Schwarzwaldsteig - die Wandertour für den "Weitblick". In St. Peterstal im Renchtal geht es unten los und führt dann weit hinauf. Der 2013 neu geschaffene Rundweg erlaubt an vielen Stellen herrliche Fernblicke, aber auch unmittelbare Sicht auf kleine, idyllische Anwesen. Viele Attraktionen an der Strecke lassen keine Langweile aufkommen. Und im Braunbergstüble gibt es dann den berühmten Schwarzwälder Speck und andere Köstlichkeiten. |
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Baiersbronn mit dem Stöckerkopf liegt kurz vor Freudenstadt mitten im nördlichen Schwarzwald. Es ist ein Touristenzentrum schlechthin, bekannt für seine besondere Gastronomie. Aber auch die Möglichkeiten zum Wandern sind ideal. "Stöckerkopf", das ist der Hausberg südwestlich des Ortszentrums, den man mit einer abwechslungsreichen Rundwanderung erreichen kann. Eine Skisprungschanze, ein See, ein Wasserfall viele schöne Bergpfade - und eine besondere Einkehrhütte kennzeichnen die Strecke. |
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Wiedenberg und Rinkenkopf - zwei Berge in einer Tour, getrennt durch das Tonbachtal, einem Nebental des Murgtales nahe Baiersbronn im Schwarzwald. Zwei Berge, das bedeutet, dass es mehrfach bergauf und bergab geht, teils auf guten Waldwegen und Staßen, teils auf engen Pfaden. Ein Aussichtsturm, ein Salbe-Ofen und zwei besondere Einkehrhütten warten am Wegesrand: die Blockhütte Traube Tonbach und die Satteleihütte. Beide sind Ableger von bekannten Hotels, bieten feine, ausgewählte Gastronomie und sind dennoch saugemütlich. |
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Eine Wanderung auf dem Dach des Nordschwarzwaldes nahe Kaltenbronn. Ein großer, noch vorhandener Moorsee mit einer ausgedehnten Moorfläche, das sind die landschaftlichen Höhepunkte auf diesem Rundweg. Hinzu kommen viele Schutzhütten und ganz hinten eine Einkehrhütte der besonderen Art: die Grünhütte. Sie ist bekannt für ihre Heidelbeerkuchen und das Kesselfleisch. Dafür pilgern ganze Heerscharen an Wanderern zu diesem Ort. Den auch noch vorhandenen Skihang nimmt im Sommer niemand wahr. |
An mehreren Stellen des Rundweges stehen Aussichtsplattformen, etwa 2-3 Meter hoch, die man betreten kann. Auf Tafeln wird erläutert, was es zu sehen gibt und worauf es ankommt. Nach einigen Jahren mussten die Plattformen höher gelegt werden, da der neue Wald sie sonst überragt hätte.
Blick nach Norden über den Jungwald hinweg. Nur noch an wenigen Stellen sind die Wurzelstöcke und altes Bruchholz zu sehen.
Noch hat man am Lotharpfad und anderen Stellen sehr gute Fernsicht über den wunderschönen Schwarzwald. Der Blick geht nach Süden und vermittelt das Bild, das diese Landschaft auszeichnet: mal steilere Berge, mal flachere Berge mit unterschiedlich altem Baumbestand, zu erkennen an den verschiedenen Grünfarben. Dazwischen tauchen immer wieder Rodungsinseln mit den kleinen Anwesen auf. Der aufschießende Jungwald im Bildvordergrund zeigt aber, dass es mit dem Blick in wenigen Jahren schon wieder vorbei sein wird, zumindest von dieser Stelle aus.
Nachdem wir ein gutes Stück nach Norden gewandert sind, immer auf dem Höhenzug dahin, kommt der Endanstieg zum Schliffkopf. Es ist ein wichtige Kreuzung für die Wanderwege und ein schöner Aussichtspunkt.
Die Kuppe des Schliffkopfes ist weitgehend waldfrei und wird als "Grindfläche" (Grind = kahler Kopf) jetzt wieder mit Kühen und Jungvieh beweidet. Diese Landschaftsform - und auch die frühere Nutzungsform - ist typisch für bestimmte Teile des Nordschwarzwaldes. Eine Bedweidung ist nur möglich, wo die Gipfel der Berge nicht sehr steil sind.
Nach einem längeren und teilweise auch steileren Abstieg taucht die Klosterruine Allerheiligen auf. Sechshundert Jahre lang (von 1200 bis 1800) war der gotische Bau ein bedeutender Stützpunkt der Prämonstratenser, einem Verbund von Chorherren. Es gibt sowohl den Männer-, als auch den Frauenorden. Ein besonderes Merkmal ist die weiße Kleidung. Der Verfall fand etwa ab 1840 ein Ende, als mit den nahen Wasserfällen ein Tourismus einsetzte.
Im Lierbachtal liegt auf 630 m Höhe diese Klosterruine Allerheiligen. Mit der Säkularisation 1803 verfielen die Gebäude sehr rasch, beschleunigt durch einen Brand und gezielten Abriss. Heute dienen die noch erhaltenen Teil als Freilichtbühne, auf der immer wieder Veranstaltungen stattfinden. Der Klostergasthof und einige andere Gebäude sind natürlich in Dauernutzung. Da die Örtlichkeiten auf einer öffentlichen Straße erreichbar sind, kommen jahrein/jahraus stets viele Gäste in den recht bekannten Gasthof.
Teil dieser Besiedelung ist auch eine neue Kapelle, erstellt 1960. Vom Baustil ist es wohl ein Kompromiss zwischen der im Schwarzwald früher üblichen Bauweise und moderner Architektur. Auch die Interpretation der Bedeutung bezieht die heutigen Aufgaben eines Naturparks mit ein.
Unterhalb des Klosters finden sich die Wasserfälle, bei denen das Wasser des Lierbaches in mehreren Stufen insgesamt etwa 100 m in die Tiefe stürzt. Dieses Naturereignis ist natürlich eine Attraktion für Besucher und garantiert den Klosterruinen und ganz besonders dem Gasthof auch die nötige Aufmerksamkeit. Letzterer steht übrigens noch an genau dem Platz, an dem früher die Klosterküche die Ordensbrüder versorgte. Im Obergeschoß dieses Gebäudes hatte der Abt seinen Sitz.
In den teilweise recht engen und steilen Tälern gibt es noch alleinstehende, bewohnte Anwesen, die aber zunehmend die landwirtschaftliche Nutzung aufgeben. In solchen Fällen ist es schwer, die Flächen offen zu halten. Farn, Ginster, Brombeere und nachfolgend Laub- und Nadelhölzer erobern sehr schnell das Gelände. Das mindert natürlich den landschaftlichen Reiz dieser Gegend enorm, ist aber wohl nicht zu verhindern.