Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 14:49 Uhr
Schwierigkeit: | 26.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 11,8 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:45 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 376 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Hüttenhohl L514/L515 | 490 | ||
Parkplatz Hahnenschritt | 558 | 0:25 | |
Bildbaum | 567 | 0:25 | |
Hohe Loog Hütte | 619 | 0:10 | |
Parkplatz Hahnenschritt | 558 | 0:25 | |
Kalmit mit Kalmithaus | 673 | 0:30 | |
Parkplatz Hüttenhohl | 490 | 1:00 | |
Totenkopfhütte | 513 | 0:25 | |
Parkplatz Hüttenhohl | 490 | 0:25 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Hochberg - wie der Name sagt, einer der höheren Berge des Pfälzer Waldes. In direkter Nachbarschaft zur Kalmit steht er, etwas südlicher. Aber er zeigt sich ganz anders. Sein Gipfel ist vollständig bewaldet und nur ein von Hand aufgetürmter Steinhaufen zeigt an, wo die höchste Stelle ist. Der Aufstieg erfolgt üblicherweise ab dem Wetzbrunnen (Sandwiesenweiher). Der Berg ist aber nur ein Zwischenziel einer etwas längeren Runde nach Westen über die Edenkobener Hütte (Hüttenbrunnen) und die Lolosruhe zur Totenkopfhütte und zum Hüttenhohl. An mehreren Stellen dieser Runde finden sich Parkplätze, man kann auch von dort losgehen. |
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Kalmit - mit 673 Metern der höchste Berg und damit der Stolz der Vorderpfalz, sollte bei allen Wanderfreuden ganz oben auf der Liste stehen. Er bietet leichte Aufstiegsrouten und hat trotzdem einiges zu bieten. Allem voran ist die Fernsicht in die Rheinebene mit den vielen Rebanlagen und den dazwischen verstreuten Orten zu nennen. Und das sind ja wohl wesentliche Teile des dortigen Wanderparadieses. Außerdem steht mit dem Kalmithaus eine PWV-Hütte dort oben, die für Speis und Trank in Form von Pfälzer Spezialitäten sorgt, allerdings nicht immer geöffnet ist. |
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Platte - eigentlich kein Berg, sondern eher eine Hochfläche. Sie liegt schon ein gutes Stück westlich der glanzvollen Berge an der östlichen Kante des Pfälzer Waldes. Aber sie hat auch so ihre Besonderheiten. Los geht erst einmal im Heidenbrunnertal. Von dort führt ein Waldweg hinauf zur "Kleine Ebene". Das ist aber noch nicht die höchste Stelle, die liegt weiter südlich. Dann geht es bergab über das Hellerplatzhaus zur Kaltenbrunner Hütte. Über die Kleine Ebene schließt sich die Runde. |
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Taubenkopf - der fast unbekannte Berg ist eher der Bauer zwischen den beiden Herrschern Kalmit und Hohe Loog. Kaum ein Wegweiser führt zu ihm hinauf. Dorthin kommt man nicht per Zufall, man muss diesen Kopf gezielt ansteuern. Die beiden Nachbarn meidet man tunlichst und über zwei kleinere Täler (Alstertal am Aufstieg und Klausental am Abstieg) sucht man sich seinen Weg. Einkehren kann man im Schützenhaus Alsterweiler, in der bekannten Klausentalhütte - oder mit einem kurzen Abstecher - im Zeter Berghaus. |
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Nollenkopf - das ist der Berg "hinter" dem Hambacher Schloss. Von Süden führt der breite "Kanonenweg" auf seinen Gipfel, hoch und steil über Neustadt a.d. Weinstraße. Französische Truppen brachten im Pfälzer Erbfolgekrieg dort ihre Kanonen in Stellung und attackierten die Stadt unter ihnen. Die Wanderroute führt erst zum Hambacher Schloss, dann im Dreick zur Hohe Loog, zum Nollenkopf und wieder zurück ins Klausental, vorbei an Aussichtspunkten und einem Sühnekreuz. Dreimal, resp. viermal gibt es die Möglichkeit zur Einkehr. |
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Überzwerchberg - er liegt ebenfalls wie die Platte ein gutes Stück in den Bergen drin. Man könnte ihn als die deutlich erweiterte Runde über die Platte ansehen. Das beginnt zwar am gleichen Ausgangspunkt (Heidenbrunnertal), geht aber zunächst noch ein Stück weiter nach Westen. Am Rückweg folgt ein Abstecher über den recht spannenden Königsberg nach Osten. Hellerplatzhaus, Kaltenbrunner Hütte und Heidenbrunnertal sind die gleichen Einkehrmöglichkeiten. |
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Wolfsberg bei Neustadt - etwas abwertend könnte man sagen, das ist nur eine Schulter des Weinbiets. Aus dem Meisental geht es erst nach links zur Ruine Wolfsberg und dann auf der Südroute hoch zum Weinbiet. Und auch der Rückweg verläuft nicht auf der Hauptroute, sondern westlich davon zum Bismarckstein und zur Gaststätte Ludwigsbrunnen. Erwähnenswert ist neben der Ruine Wolfsburg mit der dortigen Burgschänke auch der "Steinerne Hirsch", eine recht sonderbare Eingravierung in einer Steinplatte. |
Die Gegend westlich der Kalmit ist wandertechnisch sehr gut ausgerüstet. Zwei Parkplätze bieten vielen Wanderern die Möglichkeit, von dort zu starten. Einer dieser Plätze weist eine Haltestelle eines öffentlichen Buses auf. Im Bild: der Parkplatz Hahnenschritt ist von der Straße (L 515) ein paar Meter zurück gesetzt und bieten dann genügend Platz. Links am Bildrand ist der Eingang auf den Pfad zu finden, der zum anderen Parkplatz führt.
Der Parkplatz Hahnenschritt ist ein besonderer Treffpunkt zahlreicher Routen. Man muss die Wegweiser schon genau studieren, um den richtigen Weg zu finden. Manche der Strecken gehen deutlich sichtbar los, andere sind ein wenige hinter Bäumen versteckt.
Wanderungen in den Pfälzer Bergen bedeuten vor allem eines: viele bewaldete Berge, die auf dieser Tour reichlich zu sehen sind. Scheinbar ungeordnet stehen sie in der Landschaft. Selbst für einen guten Experten dürfte es schwer werden, sie alle auf Anhieb zu mit dem Namen zu nennen.
Ankunft am Hohe-Loog-Haus. Eigentümer ist die PWV-Ortsgruppe Hambach. Es ist ein sehr schönes, zweigeschossiges Gebäude mit einer leistungsfähigen Gastronomie. Durch die vielen Möglichkeiten der Zustiege kommen bestimmt zu allen Zeiten Wanderer an, die alle Hunger und Durst haben. Übernachtungen sind nicht möglich.
Nur wenige Meter östlich des Hauses befindet sich der "Gipfel" der Hohe Loog. Er ist locker bewaldet und wird eigentlich nur als Spielplatz für die Kinder benutzt. Ich bin sicher, vielen Gästen fällt er gar nicht auf.
Totenkopfhütte, eine weitere Einkehrmöglichkeit auf dieser Wanderung, Sie ist diejenige, die mit dem Auto zu erreichen ist. Ganz in der Nähe gibt es sogar einen Campingplatz. Sie hat eine recht traurige Geschichte: in der Silvesternacht 1959/60 fand ein Überfall mit Brandstiftung statt durch eine Bande, die zuvor den Wirt der benachbarten Hellerhütte ermordete.
Aber auch das ist zu sehen: auf einem lockeren Waldstück stehen am Wegrand allerlei Pflanzenarten, darunter auch der Rote Fingerhut.
Natur und Kultur gehören zusammen. An einem Baum ist eine überdachte Tafel mit einem Bild der Madonna angebracht. In der Regel finden solche Kulturdenkmäler wenig Beachtung. Da der Baum aber an einer Kreuzung etlicher Wanderwege steht, kann er eigentlich von keinem übersehen werden.
Am Abstieg vom Kalmithaus zum Parkplatz Hüttenhohl kommt man durch das Felsenmeer. Am dortigen Bergkamm türmen sich hohe Felssteine auf, über die der Pfad drüber, vorbei oder hindurch führt.
Das erste Mal besuchte ich das Hohe Loog Haus im Jahre 2003 mit einer Gruppe von Wanderfreunden aus Bühl. Obwohl es erst März war, wärmte die Sonne ordentlich auf. Man sieht den Personen die Freude über diesen schönen Tag auf der Bank vor dem Haus so richtig an. Das mögen die Wanderfreunde.