Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 14:54 Uhr
Schwierigkeit: | 27.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 13,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:00 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 311 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Bahnhof Wissembourg | 156 | ||
Stadtmauer Wissembourg | 165 | 0:28 | |
Grenze Elsass/Pfalz | 191 | 0:22 | |
Weintor Schweigen | 230 | 0:22 | |
Abzw. Protest. Kirche | 201 | 0:11 | |
Hauptstraße Oberotterbach | 194 | 0:26 | |
Sportplatz Dörrenbach | 320 | 0:52 | |
Weinstube Unter der Linde | 280 | 0:14 | |
Wegkreuzung Wald | 270 | 0:16 | |
Einmündung in Kurpark | 180 | 0:22 | |
Bahnhof Bad Bergzabern | 169 | 0:27 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Stäffelsberg - die Kolmerkapelle, ein schöner Aussichtturm, die Bunkeranlagen am Farrenberg und die Burgruine Gutenberg, das sind die Wegpunkte auf der Runde, die in Dörrenbch (westlich von Bad Bergzabern) beginnt und über das Ottertal und Oberotterbach wieder zurück führt. Nicht zu vergessen: die Waldgeister blicken etwas grimmig auf die Wanderer, die ihre Ruhe stören. Vielleicht sind sie auch nur enttäuscht, weil ihnen die Einkehr im Schützenhaus Oberotterbach nicht möglich ist. |
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Madenburg - fast 1000 Jahre ist sie wohl alt, die größte Burg der Pfalz. Nach der endgültigen Zerstörung im Spanischen Erbfolgekrieg sind nur noch Teile davon zu sehen: zumindest in der Burgschänke gibt es noch Verpflegung und auf den Hauptturm kann man auch noch steigen. Die Burgruine ist aber nur ein Teilziel dieser Wanderung. Vor dem Besuch dort oben geht es erst einmal von Waldhambach aus nach Süden zum Treutelskopf und in großer Runde über das "Schlössl" und das Pfalzklinikum auf den Rothenberg, an dem sie steht. |
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Vogelskopf - ein etwas unscheinbarer Berggipfel östlich von Lindelbrunn nahe Vorderweidenthal. Das zählt zum östlichen Wasgau. Mit 444 Metern ist er nicht allzu hoch, er hat es aber in sich. Der Westaufstieg lässt es zunächst ruhig angehen. Dann wird es steiler und schwerer zu gehen, zuletzt weglos. Das Aufatmen kommt dann auf dem Gipfel, erkenntlich durch einen Grenzstein und eine alte Grenztrasse. Nach etlichen Schoppen Rotwein am Bethof gestaltet sich der Rückweg recht beschwingt, sogar auch noch der Aufstieg zur Ruine Lindelbrunn. |
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Kuhnenkopf - im westlichen Wasgau, südlich von Dahn liegt der Ort Nothweiler. Westlich davon zieht sich eine Bergkette nach Süden über die Grenze hinweg ins Elsaß. Hauptgipfel dieser Gruppe ist der Kuhnenkopf mit 530 Metern. Südlich davon sind aber einige andere Gipfel noch ein wenig höher. Viele Burgen und Ruinen säumen den Weg, der dann auch noch Gimbelhof führt. Es ist ein typisches französisches Restaurant, wegen der Nähe zur Grenze aber vor allem mit deutschen Gästen. Der Rückweg verläuft dann östlich der Berge recht ruhig. |
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Der Treutelskopf steht gleich am Eingang in die Pfälzer Berge, westlich von Klingenmünster. Es ist ein Gipfel wie so viele mit einem Aussichtsturm. Martinsturm heißt das Prachtstück - ein in der Pfalz häufiger Name. Zur Anfahrt müssen wir erst ein Stück in die Berge fahren, zur Burgruine Landeck. Gleich einkehren oder erst später? das ist erst einmal die Frage. Wir gehen los, die Ostroute zum Gipfel über das Schlössl Walastede und wählen für den Abstieg die Westroute. An der Burgschänke führt jetzt kein Weg mehr vorbei. Schließlich wollen wir den Blick von der Terrasse weit nach Osten ins Land genießen - und auch was essen und trinken. |
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Hirzeck - erst verlangt der Berg ein gutes Stück Anfahrt von Bad Bergzabern nach Westen. Dann schickte er mich auf dem Weg zum Gipfel zweimal in die falsche Richtung. Letztlich blieb nichts anderes übrig, als über Rückegassen und weglos durch den Wald zu stolpern, bis ich wieder einen ordentlichen Weg fand. Aber er konnte nicht verhindern, dass ich das Hirzeckhaus entdeckte, eine recht rührige Vereinshütte. Dort ließ ich es mir dann gut gehen und schwor dem Berg Rache, die aber noch immer nicht erledigt ist. |
Eine Wandergruppe Senioren hatte sich aus Karlsruhe auf den Weg gemacht, um die herrlichen, herbstlichen Farben von Rebanlagen und Wäldern in der Südpfalz zu genießen. Einige kannten sich vorher nicht, andere nur flüchtig. Natürlich gehörte auch eine zünftige Einkehr in einer Weinstube dazu.
Los geht es erst einmal am wunderschönen Rathaus in Wissembourg. All die Städte und Orte in der Region Pfalz/Elsass punkten bei ihren Gästen mit vielen historisch bedeutsamen, Gebäuden. Sie sind fast alle in bestem Zustand, da will keine Stadt zurückbleiben.
Knud hat seine Aufzeichnungen herausgeholt und informiert die Teilnehmer der Wandergruppe erst einmal über die Route und natürlich darüber was da alles zu sehen ist.
Wenige Meter entfernt, noch zum Zentrum zählend, steht das Maison du Sel, das Salzhaus, direkt an der Lauter. Seine geschwungenen Fensterfronten in dem sehr steilen Dach fallen besonders auf. Nach der ursprünglichen Zweckbestimmung als Salzlager hatte es andere Aufgaben. Heute ist es, nein kein Museum, sondern ein Wohnhaus und auch eine Galerie ist dort untergebracht.
Ein Stück weiter wird es etwas profaner. Unser Weg führt uns an der Stadtmauer vorbei. So wie es aussieht, haben die Archäologen noch einiges zu tun.
Wir haben die Stadt verlassen und befinden uns jetzt auf dem Land, nämlich an der Grenze zwischen Elsass und der Pfalz am südlichen Ortsausgang von Schweigen. Nur ein paar ältere, schief stehende Schilder markieren diese Stelle, ansonsten aber dominieren hüben wie drüben die Rebanlagen. Wer nicht aufpasst kann das glatt übersehen.
Unweit der Grenze steht etwas versteckt in einem Hof die Grenzkapelle, nur ein kleines Schild weist darauf hin. Es lohnt sich sie zu besuchen; sie ist neu renoviert und auch die Außenansicht kommt nach dem Entfernen einiger Büsche recht gut zur Geltung.
Deutsches Weintor in Schweigen. Es steht am südlichen Ende der 80 km langen Deutschen Weinstraße in der Pfalz. Erbaut wurde es, um den Tourismus in der Südpfalz zu fördern, was es wohl bis heute recht erfolgreich tut. Ich denke es zählt neben dem Riesenfass in Bad Dürkheim zu den wichtigsten Bauwerken, mal abgesehen von den vielen Burgen und Ruinen.
Ein gutes Stück weiter im Norden, die Sicht ist leider nicht besser geworden. Aber man konnte die Farbenpracht dennoch genießen. Im Bild: Blick auf Oberotterbach, dahinter erkennt man weite, zusammenhängende Rebanlagen in den herbstlichen Farben.
Teile der Strecke gehen unmittelbar durch die Rebanlagen. Es fallen große Unterschiede im Habitus der Pflanzen auf, bedingt vor allem durch die Sorten. Nur ein absoluter Experte kann sagen um welche Sorten es sich handelt. Der Laie kennt bestenfalls "Rot" und "Weiß" auseinander. Nur wenige Teile der Flur bestehen aus Obst, aus anderen landwirtschaftlichen Pflanzen oder ökologischen Inseln mit Gebüsch.
Zum Abschluss noch einmal ein prächtiges Gebäude, das Schloss Bad Bergzabern. In diesem sehr repräsentativen, bestens renovierten Gebäude sind einige Teile der Stadtverwaltung untergebracht. Wo haben wir Vergleichbares heute schon gesehen? Ja, richtig in Wissembourg auf der anderen Seite der Grenze.