Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 14:50 Uhr
Schwierigkeit: | 36.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 15,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 5:00 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 525 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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PP Nellohütte Modenbach | 285 | ||
Überq. der Kreisstrasse | 335 | 0:52 | 2,90 |
Forsthaus Heldenstein | 485 | 0:34 | 2,10 |
Steigerkopf | 615 | 0:48 | 2,00 |
Benderplatz | 552 | 0:20 | 1,00 |
Westgipfel Kesselberg | 625 | 0:26 | 1,50 |
Ostgipfel Kesselberg | 662 | 0:28 | 2,00 |
Kohlplatz | 465 | 0:35 | 1,50 |
Nellohütte | 398 | 0:12 | 0,60 |
Amicitiahütte | 325 | 0:22 | 0,80 |
PP Nellohütte Modenbach | 285 | 0:23 | 1,10 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Wanderung zum "Ersterkopf" - gibt es auch einen Zweiter- oder Dritterkopf? Natürlich, aber die sind etwas niedriger. Deshalb lassen wir sie aus und gehen stattdessen schon früher hinab ins Kohlbachtal. Dort wartet nämlich mit dem Naturfreundehaus schon die erste Einkehrmöglichkeit. Weiter geht es abschließend erst mal am idyllischen Bachlauf entlang bergab, ehe der Aufstieg auf der anderen Seite des Bergrückens durch das Pferdstrappental zurück zum Ausgangspunkt beim Forsthaus Heldenstein beginnt. |
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Hermeskopf heißt eine nicht ganz kurze Rundwanderung, die - wie etliche andere auch - am Zentrum "Heldenstein" beginnt und von dort nach Süden in Richtung Ramberg führt. Die "Böchinger Hütte" und die "Walsheimer Hütte" liegen zur Einkehr am Weg. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein. Die dominierende Böchinger Hütte mit ihrem vollen Programm treffen wir zuerst. Dann geht es weiter zur versteckten, unscheinbaren Walsheimer Hütte, der man die Bewirtung erst ansieht, wenn man direkt davor steht. Dafür ist die Atmosphäre dort umso persönlicher. Ja, und zum Abschluss wartet dann noch das Forsthaus Heldenstein am Parkplatz. |
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Der Steigerkopf, auch "Stänzel" genannt, ist der Gedenkberg für preußische Soldaten schlechthin. Reste alter Wehranlagen, ein Heldendenkmal und der Aussichtsturm zeugen von seiner kriegerischen Vergangenheit. 1794 haben dort französische Truppen entscheidend gesiegt. Seine Gipfelkuppe ist natürlich ein recht beliebtes Wanderziel, zumal mit dem NFH Steigerkopf, der Hüttenbrunnen-Hütte und dem Forsthaus Heldenstein drei Einkehrmöglichkeiten nicht weit entfernt liegen. |
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Werderberg - damit ist eher das bekannte Friedensdenkmal oberhalb Edenkoben gemeint, denn ein Berg. Der Weg dorthin beginnt am Wetzstein im Totenkopftal und führt an etlichen Naturdenkmälern vorbei. Einkehren kann man direkt in der Gaststätte am Denkmal oder an der etwas nördlicher liegenden Kropsburg. Dann aber wird es ernst, es folgt der Aufstieg über den recht steilen Kreuzweg zum Hochberg. Weiter geht es dann bergab nach Westen über die St. Martins-Hütte zu dem "Haus an den Fichten". Zum Ausgangspunkt ist es von dort nicht mehr weit. |
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Hochberg - wie der Name sagt, einer der höheren Berge des Pfälzer Waldes. In direkter Nachbarschaft zur Kalmit steht er, etwas südlicher. Aber er zeigt sich ganz anders. Sein Gipfel ist vollständig bewaldet und nur ein von Hand aufgetürmter Steinhaufen zeigt an, wo die höchste Stelle ist. Der Aufstieg erfolgt üblicherweise ab dem Wetzbrunnen (Sandwiesenweiher). Der Berg ist aber nur ein Zwischenziel einer etwas längeren Runde nach Westen über die Edenkobener Hütte (Hüttenbrunnen) und die Lolosruhe zur Totenkopfhütte und zum Hüttenhohl. An mehreren Stellen dieser Runde finden sich Parkplätze, man kann auch von dort losgehen. |
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Harzofenberg - hat das mit dem Standort einer Glashütte zu tun? Ja, und auch die willkommene Pottasche fiel dort als Nebenprodukt an. Nicht weit ist der Berg von Eußerthal entfernt und bietet sich als Rundweg an. Ganzjährig ist die Strecke zu gehen, auch deshalb weil auf halber Strecke die ganzjährig geöffnete Böchinger Hütte wartet. Sie ist aus der damaligen Zeit übrig geblieben. Sie bietet im Besondern die klassischen Pfälzer Spezialitäten an, die den früheren Bergleuten bestimmt nicht immer winkten. |
Das Höhenprofil zeigt drei klare Abschnitte dieser Tour: den Aufstieg über das Forsthaus Heldenstein mit einer kleinen Delle bis zum Steigerkopf (Schänzel), den Gang über die drei Gipfel und den Abstieg über die beiden im Osten stehenden Hütten zurück zum Parkplatz.
Nur ein kleines Steinmännchen kennzeichnet den Ostgipfel des Kesselbergs, das Besucher erst vor kurzem aufgebaut haben. Nicht neu sind dagegen die großen Steinplatten, auf denen sich die Kelten versammelt haben. Der Weg dorthin ist nicht einfach zu finden; nur wenige Wanderer verirren sich deshalb auf diesen Berg.
Einige der vom "Gletscher" abgeschliffenen Steine weisen vom Menschen eingemeißelte Schalen auf. Offenkundig waren sie für rituelle Handlungen vorgesehen. Die anderen Einkerbungen sind nicht so alt.
Ritterstein Nr. 185. Er erinnert an den in Speyer tätigen Prähistoriker Friederich Spräter, der in seiner pfälzischen Heimat viele Ausgrabungen und Forschungen zur frühen Besiedelung durchführte, u.a. auf den Heidenlöchern, auf der Limburg, auf der Trifels und eben auch auf dem Steigerkopf und Kesselberg. Nicht alle seine Erkenntnisse erwiesen sich als zutreffend.
Zu Ehren von Friedrich Sprater wurde der "Dr. Spraten-Pfad" benannt. Es ist der südliche Aufstieg zum Ostgipfel auf den breiten Kamm. Auf Wegweisern ist dieser Steig nicht vermerkt.
Ritterstein Nr. 68, Todesstelle von General Theodor Philipp von Pfau 1794 nahe dem Schänzelturm. An diesem geschichtsträchtigen Ort häufen sich die Rittersteine, allesamt in Erinnerung an die verlorene Schlacht gegen die Franzosen. Von Pfau diente zeitlebens beim Militär, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Mutmaßlich ist er auch an der Stelle seines Todes beerdigt.
Ehrenmal am Steigerkopf. 1794 fügten französische Truppen dem preußischen Heer am Steigerkopf und ein paar Tage später am Kesselberg (Kohlplatz) schwere Niederlagen zu. Erst 80 Jahre später, nach dem Krieg von 1870/71 gegen Frankreich, fanden diese Orte eine Würdigung und Ehrung mit einem großen Ehrenmal, einem weiteren Denkmal für General von Pfau und dem Schänzelturm. Die "Rittersteine" kamen noch später dazu.
Ritterstein Nr. 69, Kohlplatz. Er erinnert an das Rückzuchtsgefecht preußischer Truppen gegen die Franzosen, das 1794 stattfand. Letztere hatten drei Kilometer weiter westlich am Steigerkopf schon entscheidend gesiegt. Damit war für sie das Ziel erreicht, die linksrheinischen Gebiete zu besetzten. Der Rest der preußischen Armee floh auf die Ostseite des Rheins.
Den Steigerkopf ziert ein Aussichtsturm, er hat nach Westen freie Sicht, jene Richtung, aus der 1794 die siegreichen französischen Truppen anrückten. Unweit davon stehen auch das Ehrenmal und das Denkmal.
Der Schänzelturm kann begangen werden, ist allerdings nur 13 Meter hoch. Dadurch überragen ihn vor allem die im Osten stehenden Bäume und verhindern eine gute Fernsicht in diese Richtung. Natürlich ist es eine Sache der Ehre, zu ihm aufzusteigen. Seinen Namen hat er in Anlehnung an einige kleine "Schanzen" (Befestigungsanlagen), die an der Westseite des Steigerkopfes standen und den Vormarsch der französischen Truppen stoppen sollten.
Forstwirtschaft an der Westflanke des Steigerkopfes. Man freut sich ja, dass Holz wieder größere Wertschätzung hat, aber die verheerenden Schäden im Gelände durch die Erntemaschinen sind sehr bedauerlich.