Zuletzt aktualisiert: 18.07.2022, 19:22 Uhr
Schwierigkeit: | 18.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 10,5 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 2:15 h* | kurz (0-3 h) |
Höhensumme: | 165 m | gering (0-400 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Hermersbergerhof Süd | 530 | ||
Luitpoldstein | 557 | 0:24 | |
Luitpoldturm | 610 | 0:21 | |
Holländerklotz | 526 | 0:21 | |
Rettungspunkt 6712 594 | 529 | 0:17 | |
Luitpoldstein | 557 | 0:15 | |
Dreiherrenstein | 536 | 0:10 | |
Parkplatz Hermersbergerhof Süd | 530 | 0:27 | |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Lambertskreuz - dieser Platz bzw. diese Tour hat für Wanderungen im Pfälzer Wald zweifelsohne eine zentrale Bedeutung. Viele Wanderwege führen dorthin bzw. kreuzen sich dort. Und genau an diesem Punkt steht die bekannte PWV-Wanderhütte Lambertskreuz. Für den Anfang gehen wir die klassische Tour vom südlich liegenden Lambrecht aus. Es ist sogar möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen; los geht es am Bahnhof. Wenn wir dann gemütlich an der Hütte sitzen überlegen wir, aus welcher Richtung wir das nächste Mal aufsteigen. |
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Drachenfels - ein Wanderziel im Staatsforst Bad Dürkheim. Nach dem Besuch der beiden Drachenfelsgipfel kommen wir zum Lambertskreuz. Das kennen wir schon. Diesmal sind wir aber im Westen gestartet. Auch dort steht ein besonderes Gasthaus, "Zum Saupferch" heißt es. Neben den beiden exponierten Gipfeln (Westgipfel, Südgipfel) besuchen wir auch die Drachenhöhle. Mutmaßlich war das jahrhundertlang ein von Kindern sehr gefürchteter Ort. Hinweis: weiter westlich bei Busenberg gibt es auch noch einen Drachenfels. |
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Geiskopf - Wandern im Zentrum des Pfälzer Waldes ist immer eine ruhige Sache. Wer davon aber besonders viel will, der nimmt sich den Geiskopf und das "Stille Tal" vor. Los geht es am noch etwas lebhaften Taubensuhl, dann wird es schnell einsam. Mit gutem Orientierungssinn kommen wir zu der Gipfelkuppe und dann ins Tal. Dort gibt es zwar das gleichnamige Gasthaus, aber ich hatte den Eindruck, selbst die Gäste unterhielten sich besonders leise, um ja nicht die Stille dieses Tales zu stören. |
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Stoppelkopf - viele ältere Herrschaften versuchen möglichst schnell vom Kurpfalzpark zum Lambrechtskreuz zu kommen. Aus diesem Grund hat die Strecke auch den Namen "Rentner-Rennweg". Wenn sie sich gestärkt haben, versuchen sie genauso schnell wieder zurück zu kommen. Den kleinen Abstecher hinauf zum hinteren Stoppelkopf werden wohl nur wenige machen. Der würde sich aber lohnen. Dieser Berggipfel hat nämlich ein reguläres Gipfelkreuz, wie man es von den Alpen kennt, im Pfälzer Wald aber selten findet. Als Lohn für die Runde wartet dann am Ausgangspunkt das Forsthaus Silbertal mit seiner besonderen gastronomischen Leistung. |
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Ehscheid - der breite flache Höhenrücken liegt im Wandergebiet zwischen Lambrecht, Elmstein und Elstal, nördlich des Speyerbachtales. Neben der Höhenwanderung geht es auch noch durch das romantische Breitenbachtal. Wenn man sich den richtigen Tag aussucht, lässt sich die Anreise mit dem historischen "Kuckucksbähnel" durchführen, das ab Mai einmal wöchentlich in dieses wunderschöne Tal fährt. Es bleibt zur Rückfahrt Zeit genug, um die Burgruine zu besichtigen oder in der Wolfsschluchthütte bzw. im Forsthaus Breitenstein gemütlich einzukehren. |
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Eschkopf und Mosisberg - ganz weit hinten, sogar noch hinter Hinterweidenthal liegen die beiden benachbarten Berge. Der eine ist mit seinem Aussichtsturm recht freundlich, der andere abweisend und unzugänglich. Kurz ist die Runde bis nach Hofstätten im Süden nicht. Dort stehen zwar drei Wirtshäuser, aber es ist nicht sicher, ob sie nicht alle zur gleichen Zeit geschlossen sind. Also vorher erkundigen und notfalls genügend Proviant mitnehmen. |
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Hahnackerkopf - ein schöner, kegelförmiger Berg ist es, der westlich von Bad Dürkheim steht und aus dem Isenachtal eine Wanderrunde ermöglicht. Sein Gipfel ist allerdings nicht zugänglich, so dass man im großen Bogen drum herum muss. Aus allen Himmelsrichtungen lässt er sich sehen, aber nicht besteigen. An zwei gegenüber liegenden Ecken warten Wirtshäuser auf die Wanderer: im Südwesten der "Saupferch", im Nordosten die "Alte Schmelz". Letztere hat eine recht bewegte Vergangenheit als Eisenhütte, Raststation für Fuhrwerke und jetzt ist es ein richtiges Juwel in Sachen Gastronomie. |
Der Luitpoldturm - vor über 100 Jahren zu Ehren des bayerischen Prinzregenten errichtet - ist in gutem Zustand dank umfassender Renovierung vor wenigen Jahren. Im südlichen Teil gibt es einen Anbau, der als Aufenthaltsort sogar mit einem recht feudalen Grill ausgestattet ist. Ich könnte mir vorstellen, dass dort beizeiten was los ist.
Der Luitpoldturm, aus Süden gesehen. Er steht auf dem 610 m hohen Weißenberg, ist selbst 35 m hoch und überragt die Bäume deutlich. Natürlich ist im Februar die vorherrschende Farbe braun; die Bäume haben noch keine Blätter. Sofern aber die Temperaturen dies zulassen, kann man eine schöne Wanderung erwarten.
Vom Turm aus ist ein weiter Blick nach Süden in das Meer von Bergen des Wasgaus möglich. Wer da einzelne Berge erkennt, ist ein Genie in Geographie. Gleichwohl denkt man unweigerlich daran, wo man schon war und wo man noch hin möchte/muss.
Nach Norden geht der Blick weit in die Nordpfalz. Nicht weit entfernt steht der Hortenkopf mit seinem Funksender. Es ist einer von vier Bergen mit mehr als 600 Meter Höhe: Weißenberg, Hortenkopf, Eschkopf, Mosisberg. Dann aber ist deutlich das Auslaufen dieses Mittelgebirges zu sehen. Über die Funktion des Funksenders konnte ich nichts in Erfahrung bringen
Luitpoldstein - zu Ehren des Prinzregenten 1911 errichtet. Zusammen mit dem Turm belegt er die gemeinsame Bayerisch/Pfälzer Vergangenheit, wobei die Pfälzer nicht unberechtigterweise davon sprechen, dass damals Bayern zur Pfalz gehörte und nicht umgekehrt. Der Grund ist die Tatsache, dass 1799 der Wittelsbacher Maximilian IV. aus der Linie Pfalz-Zweibrücken die Nachfolge von Karl-Theodor in Bayern antrat und 1806 dort der erste König Max I. Josef wurde. Er hat sich in Bayern recht wohl gefühlt und war auch sehr beliebt. Der Prinzregent Luitpold führte von 1866 bis 1912 nur die Geschäfte für den regierungsunfähigen Otto.
Dreiherrenstein: Ritterstein Nr. 57; ein Orientierungspunkt etwa auf halbem Weg zwischen Hermersbergerhof und Luitpoldturm. Wie der Name vermuten lässt, markierte er die Grenzpunkte dreier Herrschaftsgebiete: Wittelsbacher (Pfalz-Zweibrücken), Leiniger Grafen und Markgrafschaft Baden. Es sind Grenzen, denen man auf Schritt und Tritt begegnet. Zum besseren Verständnis wären allerdings gründliche Kenntnisse zur Geschichte nötig.
Am Holländerklotz: Ritterstein Nr. 71; er erinnert an die Waldwirtschaft, im Zuge derer im 17. Jahrhundert große Mengen an Nutzholz aus der Pfalz zur Lieferung nach Holland kamen. Der größte Teil ging damals wohl in den Schiffsbau.
Blick vom Aussichtsturm zurück nach Süden. Laubwald (Eichen und Buchen) soweit das Auge reicht und wenig Nadelholz dazwischen. Ganz deutlich ist die Schneise zu sehen, die zum Aussichtsturm führt.
"Rodelbahn" nahe Hermersbergerhof; man kann sich gut vorstellen, dass dort das Rodeln Spaß machen würde, so es denn Schnee und Eis hätte. Ob es aber dazu jemals wieder kommt?