Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 14:53 Uhr
Schwierigkeit: | 29.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 13,2 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 3:20 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 495 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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W.Parkplatz Klausental | 245 | ||
Schützenhaus Alsterweiler | 260 | 0:30 | 1,50 |
Unterführung Kreisstrasse | 480 | 0:40 | 2,10 |
Gipfel Taubenkopf | 605 | 0:23 | 1,20 |
Parkplatz Hahnenschritt | 558 | 0:10 | 0,70 |
Quelle Woogweg | 400 | 0:25 | 0,80 |
Klausentalhütte | 265 | 0:21 | 3,20 |
Zeter Berghaus | 320 | 0:20 | 1,60 |
Klausentalhütte | 265 | 0:20 | 1,60 |
W.Parkplatz Klausental | 245 | 0:11 | 0,50 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Kalmit - mit 673 Metern der höchste Berg und damit der Stolz der Vorderpfalz, sollte bei allen Wanderfreuden ganz oben auf der Liste stehen. Er bietet leichte Aufstiegsrouten und hat trotzdem einiges zu bieten. Allem voran ist die Fernsicht in die Rheinebene mit den vielen Rebanlagen und den dazwischen verstreuten Orten zu nennen. Und das sind ja wohl wesentliche Teile des dortigen Wanderparadieses. Außerdem steht mit dem Kalmithaus eine PWV-Hütte dort oben, die für Speis und Trank in Form von Pfälzer Spezialitäten sorgt, allerdings nicht immer geöffnet ist. |
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Die Hohe Loog - sie zählt mit der Kalmit und dem Weinbiet zu den "großen Dreien" zwischen Neustadt und Edenkoben. Es ist aber ein etwas anderer Berg. Kein ausgeprägter Gipfel, sondern eher ein sanfter Rücken ziert ihn. Eine Einkehrhütte hat er aber sehr wohl und die ist auch immer gut besucht. Zu erreichen ist er mit einem Aufstieg ab dem Klausental über das Hambacher Schloss oder eher als Querverbindung ab den Parkplätzen Hüttenhohl (Totenkopfstraße L 515) und Hahnenschritt (L 514). |
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Hochberg - wie der Name sagt, einer der höheren Berge des Pfälzer Waldes. In direkter Nachbarschaft zur Kalmit steht er, etwas südlicher. Aber er zeigt sich ganz anders. Sein Gipfel ist vollständig bewaldet und nur ein von Hand aufgetürmter Steinhaufen zeigt an, wo die höchste Stelle ist. Der Aufstieg erfolgt üblicherweise ab dem Wetzbrunnen (Sandwiesenweiher). Der Berg ist aber nur ein Zwischenziel einer etwas längeren Runde nach Westen über die Edenkobener Hütte (Hüttenbrunnen) und die Lolosruhe zur Totenkopfhütte und zum Hüttenhohl. An mehreren Stellen dieser Runde finden sich Parkplätze, man kann auch von dort losgehen. |
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Überzwerchberg - er liegt ebenfalls wie die Platte ein gutes Stück in den Bergen drin. Man könnte ihn als die deutlich erweiterte Runde über die Platte ansehen. Das beginnt zwar am gleichen Ausgangspunkt (Heidenbrunnertal), geht aber zunächst noch ein Stück weiter nach Westen. Am Rückweg folgt ein Abstecher über den recht spannenden Königsberg nach Osten. Hellerplatzhaus, Kaltenbrunner Hütte und Heidenbrunnertal sind die gleichen Einkehrmöglichkeiten. |
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Platte - eigentlich kein Berg, sondern eher eine Hochfläche. Sie liegt schon ein gutes Stück westlich der glanzvollen Berge an der östlichen Kante des Pfälzer Waldes. Aber sie hat auch so ihre Besonderheiten. Los geht erst einmal im Heidenbrunnertal. Von dort führt ein Waldweg hinauf zur "Kleine Ebene". Das ist aber noch nicht die höchste Stelle, die liegt weiter südlich. Dann geht es bergab über das Hellerplatzhaus zur Kaltenbrunner Hütte. Über die Kleine Ebene schließt sich die Runde. |
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Nollenkopf - das ist der Berg "hinter" dem Hambacher Schloss. Von Süden führt der breite "Kanonenweg" auf seinen Gipfel, hoch und steil über Neustadt a.d. Weinstraße. Französische Truppen brachten im Pfälzer Erbfolgekrieg dort ihre Kanonen in Stellung und attackierten die Stadt unter ihnen. Die Wanderroute führt erst zum Hambacher Schloss, dann im Dreick zur Hohe Loog, zum Nollenkopf und wieder zurück ins Klausental, vorbei an Aussichtspunkten und einem Sühnekreuz. Dreimal, resp. viermal gibt es die Möglichkeit zur Einkehr. |
Nach dem ersten Quergang durch die Weinberge an beginnt ab den Schützenhaus Alsterweiler der Aufstieg. Er geht relativ gleichmäßig dahin und wird auch durch die Überquerung (Unterführung) der Kreisstraße nicht nennenswert unterbrochen. Lediglich für den steilen Endanstieg zum Gipfel braucht man etwas Orientierungssinn; Markierungen gibt es dort nicht mehr. Nach der Rückkehr auf den Pfad geht es ein Stück quer bis zum Parkplatz Hahnenschritt. Dort beginnt ein ebenfalls sehr geleichmäßiger Abstieg bis zur Klausentalhütte. Um zum Zeter Berghaus zu kommen ist ein kurzer Aufstieg nötig mit einer anschließenden Querpassage. Nach der Rückkehr ist der Weg zurück zum Parkplatz kein Problem mehr.
Am Endanstieg zum Gipfel taucht plötzlich ein wilder Steinhaufen auf, durch den man sich "durchwühlen" muss. Wer diesen Haufen wohl aufgetürmt hat?
Ein neues Schild an einer Kiefer verkündet uns dann, dass wir unser Ziel erreicht haben. Es weist im Übrigen auch noch darauf hin, dass die Diedesfelder diesen Berg als den ihren ansehen. Recht haben sie! Eine Rastbank erlaubt es, in Ruhe die Aussicht zu genießen. Störungen durch andere Wanderer sind kaum zu befürchten.
Vom Gipfel des Taubenkopfs kann man im Norden den flachen Rücken der "Hohe Loog" sehen. Am (fast) höchsten Punkt liegt das Hohe-Loog-Haus; der eigentliche Gipfel ist nur mehr zwei oder drei Meter höher. Vom Hambacher Schloss aus ist das ein beliebtes Wanderziel, ebenso vom Parkplatz Hahnenschritt, an den wir ja auch vorbeikommen.
Aus der Rheinebene grüßt Diedesfeld. Es ist ein typisches Winzerdorf mit etwa 2000 Einwohnern, direkt unter dem Hambacher Schloss. Am Hangfuß bis zum Ortsrand gibt es wohl kaum ein Grundstück, das nicht mit Reben bepflanzt ist.
Maikammer liegt ein Stück südlicher als Diedesheim. Es ist ebenfalls ein klassisches Winzerdorf, allerdings mit etwa 4000 Einwohnern doppelt so groß. An seinem Westrand ist es mit Alsterweiler verschmolzen, das in früheren Zeiten vermutlich eigenständig war. In beiden Orten ist die Kirche das dominante Gebäude. Im Herbst, wenn sich die Blätter der Reben verfärben, ist der Blick aus den Bergen besonders reizvoll.
Weinlese mit dem Traubenvollernter. Eine Maschine überfährt die Rebstöcke, schüttelt die Trauben ab und sammelt sie in einer Wanne. Zur Sicherheit geht noch eine Person hinterher und schneidet die restlichen Trauben ab.
Unterwegs gibt es noch mehr zu sehen, z.B. den wunderschönen Fliegenpilz, auch wenn er sehr giftig ist.
Kurz nach Beginn der Runde treffen wir auf das Schützenhaus Alsterweiler/Maikammer. Es ist ein recht aktiver Verein, der dort seine Schießanlagen hat. Natürlich ist dem Vereinsheim auch eine gutgehende Gaststätte angeschlossen. An meinem Wandertag war ich allerdings zu früh für eine Einkehr.
Die Klausentalhütte ist eine bewirtschaftete Schutzhütte des Pfälzer-Wald-Vereins, Ortsgruppe Diedesheim. Die Diedesheimer haben sich also ganz in ihrer Nähe eine Hütte zugelegt, die strategisch ideal platziert ist und mit guten gastronomischen Leistungen auch überzeugen kann. Bestimmt macht auch der eine oder andere Einheimische eine kurze Wanderung dorthin und genießt einen Schoppen Wein, vielleicht auch ein Stück Saumagen.