Zuletzt aktualisiert: 15.07.2022, 10:53 Uhr
Schwierigkeit: | 36.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 11,74 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 4:40 h* | mittellang (3-5 h) |
Höhensumme: | 779 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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PP Ursprungpass | 826 | ||
Abzw. Mariandlalm | 961 | 0:23 | 1,00 |
2. Spitzkehre | 1043 | 0:20 | 0,78 |
3. Spitzkehre | 1080 | 0:09 | 0,34 |
4. Spitzkehre | 1233 | 0:29 | 1,37 |
Ascherjochalm | 1372 | 0:31 | 1,39 |
Gipfel Saurüssel | 1521 | 0:35 | 0,64 |
Gipfel Semmelkopf | 1549 | 0:30 | 1,03 |
Trainssattel | 1478 | 0:16 | 0,53 |
Mariandlalm | 1211 | 0:32 | 2,06 |
Einmü. Straße | 961 | 0:27 | 1,60 |
PP Ursprungpass | 826 | 0:18 | 1,00 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Trainsjoch und Mariandlalm, das gehört zusammen und zwar ganzjährig. Und auch der Semmelkopf zählt dazu. Der Aufstieg vom Ursprungspass zur Hütte ist noch ganz einfach. Dann aber wird es anspruchsvoller. Es geht hinauf zur Grenze und am dortigen Kamm entlang nach Osten bis zu dem Aussichtgipfel. Nach dem steilen Ost-Abstieg geht es zurück zur Hütte. Man sagt, selbst Kaiser Trajan hätte diesen Berg schon besucht. Angeblich hat er von ihm seinen Namen. |
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Die beiden Traithengipfel (großer und kleiner), das Unterberger Joch und das Steilner Joch mit Steilner Grat bilden das südliche Dach des Sudelfeldes. Wandern in diesem Teil ist allemal anspruchsvoll. Abgesehen von der Länge dortiger Touren hat selbst der kleine Traithen einen Aufstieg aus Norden, der nur für Geübte ist. Der beschriebene Rundweg führt von Osten zur Fellalm, dem dann der Abstieg über die genannte Nordroute folgt, auch nicht besser. |
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Der Brünnstein ist ein Felsenkamm, der in Fortsetzung der Gruppe "Traithen" nach Osten sehr markant aufragt. Er ist aus dem Inntal schon recht auffallend zu sehen. Über zwei Routen ist dieser Kammgipfel erreichbar: aus Süden über die Himmelmoosalm oder über einen Klettersteig direkt ab dem Brünnsteinhaus. Auf dem Gipfel sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Dafür ist freie Sicht in alle Himmelsrichtungen möglich. |
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Sudelfeld - eigentlich fährt man dort Ski. Man kann im Sommer aber auch recht gut wandern und dann in Ruhe die Gegend betrachten. Markierungen und Wegweiser sind allerdings nicht sehr üppig. Einige Almen haben ganzjährig geöffnet, man muss also nicht hungern und dürsten. |
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Der Veitsberg ist der östlichste Gipfel in der Veitsberggruppe, südlich des Stallenbachtales mit der bekannten Ackernalm. Die Gruppe zählt bereits zu den Brandenberger Alpen. Der einfachste Aufstieg beginnt an der Ackernalm und geht in den Sattel zwischen Thalerjoch und Frechjoch. Zum Veitsberg muss man dann noch Stück auf dem Kamm weiterwandern. Wie von einem endständigen Berg nicht anders zu erwarten, ist die Sicht von dort aus hervorragend, vor allen nach Osten über Thiersee hinweg. |
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Das hintere Sonnwendjoch bildet zusammen mit der Krenspitze den Stolz der östlichen Bayerischen Voralpen, liegt jedoch schon in Tirol. Für die 2000er-Grenze hat es knapp nicht gereicht. Beeindruckend ist die riesige Südflanke auf der ein Großteil der über 500 Tiere der Gemeinschaftsalm "Ackernalm" weidet. Da es südlicher davon vor den Zentralalpen keine höheren Gipfel mehr gibt, ist die Fernsicht von dort oben aus einmalig. Es lohnt sich, einen Tag im Herbst mit guter Sicht für die Wanderung abzuwarten, um das zu genießen. Der Aufstieg vom Parkplatz der Ackernalm (Zufahrt ist mautpflichtig) ist nicht allzu anstrengend. |
Das Höhenprofil zeigt zunächst den moderaten Aufstieg bis zur Abzweigung zur Mariandlalm. Dann wird es auf der Versorgungsstraße sogar etwas flacher bis zur Ascherjochalm. Anschließend beginnt das steilste Stück der Tour hinauf zum Saurüssel. Die weitere Strecke zum Gipfel des Semmelkopfes geht zunächst sogar etwas bergab, ehe der Schlussanstieg kommt. Im Folgenden führen dann alle weiteren Streckenteile gleichmäßig stark bergab, zwischen dem Trainssattel und der Mariandlalm mit einigen Stufen und kurzen Gegenanstiegen im Gelände.
Der Gipfel des Semmelkopfs ist ein kleiner Steinhaufen auf der flachen Graskuppe, erkenntlich nur durch eine alte, kaputte Rastbank. Es scheint, dass sich jemand erst vor kurzem erbarmt hat und dort ein kleines, einfaches Gipfelkreuz aufstellte. Weiter östlich steht dann auch noch eine neue Rastbank.
Ähnlich unscheinbar erscheint auch die Gipfelkuppe des westlich liegenden Saurüssels. Der Pfad führt ein paar Meter unterhalb vorbei. Ich habe es mir aber nicht nehmen lassen, für einige Fotos dort hoch zu gehen.
Der Semmelkopf bzw. das Ascherjoch ist ein lang gezogener Kamm, dessen Nordseite bewaldet ist. Teile des Gipfels und der Südseite sind frei und werden als Viehweiden genutzt. Foto: Blick von der Mariandlalm nach Süden.
Eine sehr gute Versorgungsstraße führt bis zur Ascherjochalm hoch. Vier Spitzkehren entschärfen die Strecke so, dass sie auch mit größeren Fahrzeugen zu bewältigen ist. Sogar ein schwerer Betontransporter hatte sich an diesem Tag auf den Weg nach oben gemacht.
Unvermittelt muss sie dann auftauchen, die Ascherjochalm, so dachte ich mir. Aber das alte Gebäude ist nicht mehr da. An gleicher Stelle entsteht ein Neubau. Die schon stehenden Mauern lassen vermuten, dass es wohl ein größerer Bau werden wird. Das ist ein Grund nächstes Jahr noch einmal zu schauen, was daraus geworden ist.
Ab der Ascherjochalm ist der Pfad nur noch undeutlich zu erkennen. Man macht aber nichts falsch, wenn man sich einfach bergauf orientiert. Immerhin ist es ein Pfad bzw. eine Richtung, auf die ein Wegweiser hinweist.
Falls man die Spur doch verloren hat, muss man nur nach Markierungen Ausschau halten. An einem Stein oder an einem Baum findet man dann bestimmt die rot/weiß/rote Markierung wieder.
Am Osthang gibt es dann keinen Weg mehr. Unten ist bereits der Schilderbaum im Trainssattel zu sehen, das nächste Zwischenziel. Jeder sucht sich seinen Weg zwischen den Kühen durch selbst, wo ihm das Gehen am besten erscheint.
Auf dem Querweg verläuft dann wieder ein häufig begangener Pfad. Seine Gefährlichkeit besteht darin, dass an vielen Stellen grober Sand auf dem Boden liegt, auf dem man schneller ausrutschen und stürzen kann, als man glaubt.
Außerdem geht es durch viele kleine Kare, die manchmal ganz abenteuerlich sind. Gute Trittsicherheit ist dort bestimmt kein überflüssiger Luxus.
Am Aufstiegsweg gibt es immer wieder Lücken, durch man Fernblicke hat. Ein sehr schöner Blick geht nach Norden hinüber zum Gelände der Oberen Trockenbachalm mit der Mariandlalm. Im Hintergrund ist der Große Traithen zu sehen.
Etwas weiter westlich taucht der Maroldschneid auf mit dem Auerspitz dem westlichen Abschluss dieses Kammes. Zwischendurch kann man sogar den Wendelstein erspähen.
Im Westen ist das mächtige Schönfeldjoch zu sehen. Es ist der östlichste Berg der Gruppe um das Hintere Sonnwendjoch. Dieses, wie auch die dazwischen liegende Krenspitze sind aus dieser Perspektive nicht zu sehen.
Südlich davon liegt die Veitsberggruppe, getrennt durch die Ackernalm. Die Veitsberggruppe mit dem östlich liegenden Veitsberg ist bereits Teil der Brandenberger Alpen.
Nördlich des Semmelkopfs erhebt sich das Trainsjoch, ein Grenzberg zwischen Bayern und Tirol. Angeblich soll bereits der römische Kaiser Trajan dort oben gewesen sein.
Beim Blick nach Osten darf natürlich das Kaisergebirge nicht fehlen. Auf diesem Foto sind beide Teile zusammen, links der zahme, rechts der wilde Kaiser.
Etwas südlicher der Mariandlalm ist im Tal die Untere Trockenbachalm auszumachen. Auch die Flächen rund um die Mariandlalm werden von dort aus genutzt. Die im rechten Bildrand unten versammelten Kühe ließen sich von dem Trubel auf der Mariandlalm nicht stören.
Und auch das konnte man sehen: nahe des Versorgungsweges weideten fernab der Alm zwei Kühe der Rasse Galloway. Es ist unglaublich, wie diese wild aussehenden, aber überaus freundlichen Tiere ins Steilgelände gehen, um sich dort Futter zu suchen. Wenn ihnen dabei ein Wanderer zusieht, so nehmen sie nur mit einem kurzen, uninteressierten Blick zur Kenntnis.