Zuletzt aktualisiert: 08.07.2022, 15:39 Uhr
Schwierigkeit: | 37.0 | mittel (27.5-40) |
Tracklänge: | 11,1 km | mittellang (8-15 km) |
Wanderzeit: | 5:40 h* | lang (>5 h) |
Höhensumme: | 761 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Wander-PP Dürnbach | 857 | ||
Gedenkkapelle | 957 | 0:20 | 0,87 |
Kreuzung Sackgasse | 1099 | 0:32 | 1,20 |
Einmü. Versorgungsstr. | 1146 | 0:15 | 0,47 |
Weidedurchlass | 1176 | 0:13 | 0,74 |
Freudenreichalm | 1260 | 0:19 | 0,89 |
Wassertrog | 1410 | 0:35 | 0,67 |
Hütte Bergfreunde | 1472 | 0:13 | 0,25 |
Dürnbachgrat | 1578 | 0:26 | 0,43 |
Ende Steilstück | 1482 | 0:40 | 0,46 |
Ankelalm | 1295 | 0:35 | 1,14 |
Schutzhütte Ankelalm | 1170 | 0:18 | 0,60 |
Abzw. Steig nach rechts | 980 | 0:27 | 1,23 |
Kreuzung Talnähe | 885 | 0:15 | 0,74 |
Wander-PP Dürnbach | 857 | 0:32 | 1,42 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Den Brecherspitz erreicht man vom Spitzingsattel aus relativ einfach. Wesentlich spannender ist es aber, über den steilen Nordgrat aufzusteigen und dann über den Westgrat und Dürnbachgrat eine große Kesselrunde daraus zu machen. Nach dem Anmarsch zur Ankelalm kann man sich noch einmal entscheiden, ob man weitergeht oder diese Anstrengung auf irgendwann später verschiebt. Die neu erbaute Ankelalm wird im Zweifelsfall die Entscheidung zu ihren Gunsten beeinflussen. |
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Der Bodenschneid ist der zentrale Berg zwischen dem Tegernsee und dem Schliersee bzw. dem Spitzingsee. Egal von welcher Seite man aufsteigt, es wird eine mittellange Tour daraus. Diese hier beschriebene Variante mit dem Aufstieg aus der Sutten und dem Abstieg über das Bodenschneidhaus, die Freudenreichalm und den Suttensattel bringt es auf mehr als 1000 Höhenmeter. Dafür stehen unzählige Einkehrhütten am Weg, naja, ungezählt nicht, aber immerhin sechs Stück. |
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Der Wasserspitz reiht sich in die Kette mit Bodenschneid und Rinnerspitz ein, Tegernsee und Schliersee sind davon etwa gleich weit entfernt. Das ist die Heimat des Jennerwein Girgl. Der einfachste Aufstieg beginnt an der Raineralm und setzt sich als Überschreitung zum Rinnerspitz fort. Wie nicht anders zu erwarten, ist das Wandern in diesem Gelände kein Spaziergang, zumindest am Aufstieg zum Gipfel. Einkehren kann man auch, nämlich auf der Kühzaglalm und auf der Raineralm. |
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Der Rosskopf (Spitzing) ist einer der Berge in einer Kette, die mit dem Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling und Rotkopf bis zum Stolzenberg geht. Diese Kette trennt die Sutten vom Spitzingsee ab. Östlich bzw. nördlich davon liegt der Spitzingsee, der Ausgangspunkt vieler Wanderrouten. Nach dem Aufstieg zum Suttensattel geht es weiter nach links und anschließend über den Grünsee hinab in die Valepp. Einkehren kann man in der Jagahüttn und im Albert-Link-Haus. |
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Der Brecherspitz (nicht: die Spitze) ist der Stolz der Schlierseer Berge. Er ist der zentrale Blickfang im Süden des Sees. Dort hat er eine sehr spannende Route mit dem Aufstieg über den Nordgrat, vorbei an der Ankelalm. Die ist aber nicht gemeint, sondern die leichtere Route ab dem Spitzingsattel über die Obere Firstalm, also auf der anderen Seite. Aber auch da geht man zum Schluss auf dem anspruchsvollen Westgrat dahin, kurze seilgesicherte Stellen inbegriffen. |
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Brauneck Süd - eine Rundwanderung durch die riesigen Südhänge des Braunecks. Wir starten am Draxlhang, den wir vom Skifahren her kennen und steigen über den "Seufzerweg" (den Namen hat er nicht zu Unrecht) auf. Über die Bayernhütte (die nach langem Stillstand mit umfangreichen Renovierungen jetzt wieder geöffnet ist) geht unser Weg zur Strasseralm, Quengeralm, zur Tölzer Hütte und zum Gipfel des Braunecks (wir wollen schließlich auch den berüchtigten Garlandhang sehen). Aber nicht verausgaben, am Rückweg treffen wir dann noch auf die Kotalm, Einkehr ist Pflicht. |
Das Streckenprofil zeigt den moderaten Aufstieg zur Freudenreichalm, in der oberen Hälfte durch den Wald sogar noch etwas flacher. Dann aber geht es richtig bergauf bis auf den Grat und anschließend genauso wieder bergab bis zur Ankelalm. Der Abstieg auf den Versorgungsweg verläuft gleichmäßig dahin, bis in Talnähe. Das letzte Querstück zurück zum Parkplatz hat dann sogar ebene und leicht ansteigende Stellen.
Berge und Almen so könnte man diese Tour nennen. Erstes Zwischenziel ist die untere Freudenreichalm. Es ist eine Hütte mit einem etwas spitzeren Dach und einem separatem Keller. Dieser war für die frühere Käseherstellung und Lagerung ein sehr vorteilhafter Gebäudeteil. Käse bekommt man noch, aber nicht von der Alm direkt. Dazu sind Brotzeiten, Kuchen und vielerlei Getränke im Angebot (siehe auch Link zur Hütte).
Natürlich gibt es auch eine "obere Freundenreichalm", ehemals Mittelleger. Sie liegt recht versteckt etwa 100 Höhenmeter weiter oben. Ein Wanderweg führt nicht direkt daran vorbei. Wohl deshalb kann die Hütte ein recht ruhiges Dasein führen. Dem Augenschein nach ist sie genutzt, nicht aber almwirtschaftlich, auch wenn sich dort Tiere aufhalten.
Ehemalige Hochlegerhütte in oberen Bereich der Steilrinne. Nach einem Neubau wohl aber nur noch als Unterkunftshütte für Bergfreunde genutzt (Ski Club?). Die Hütte liegt an einem Wegedreieck, resp. an drei mittelschweren Pfaden.
Blick auf die andere Seite des Grates in den Ankelkessel. Dort fällt die Ehardalm sofort ins Auge. Sie hatte bis vor wenigen Jahren den Wanderern noch Getränke angeboten, tut dies jetzt nicht mehr. Aber sie produziert Almkäse, der auf der Nachbarhütte (Ankelalm) zum Verkauf angeboten ist. Am Wandertag bereiteten etliche Personen den Schmuck für den Almabtrieb vor.
Schnapperhütte auf der Ankelalm. Es ist die dritte, almwirtschaftlich genutzte Hütte in unmittelbarer Nachbarschaft zu den beiden anderen Hütten. Allerdings ist der Eigentümer wohl eher selten dort oben anzutreffen. Seine Tiere laufen zusammen mit den anderen Tieren herum, die beiden Sennerinnen der Ankelalm und Ehardalm passen auf sie auf.
Ja und eigentlich gibt es sogar noch ein viertes Gebäude. Historisch gesehen zählt auch die "Diensthütte", gut 100 Höhenmeter tiefer am Aufstiegsweg gelegen noch zur Ankelalm. Sie wird für ihre ursprüngliche Zweckbestimmung wohl nicht mehr gebraucht. Aber neue Türschlösser verraten, dass hin und wieder doch jemand dort vorbeischaut.
Ein Großteil der Wanderwege ist sehr gut und einfach zu gehen. Am Aufstieg durch das Dürnbachtal kommt man an Wegekreuzungen, jeweils ausgestattet mit einer Bank für eine kurze Pause. Nach ein paar Minuten des Verschnaufens sind auch Senioren für den weiteren Weg wieder gestärkt.
Aber nicht alle Streckenteile sind einfach. Zwischen der Freudenreichalm und der Ankelalm geht es ordentlich zur Sache, teils sogar über schwarz eingestufte Teile.
Erster markanter Punkt am Aufstiegsweg ist eine Gedächtniskapelle. Dort gibt es eine kleine Pause, den Senioren bestimmt willkommen.
Weiter oben grüßt ein unscheinbares Marterl. Es zeigt sowohl die Gottesmutter, als auch einen verletzten Mann, mutmaßlich den Hl. Sebastian. Wenn es aber doch nur ein Jäger sein sollte, hat er an diesem Platz offenbar mit einem früheren Brunnen verbunden die entscheidende Hilfe gefunden.
Ja und dann ganz oben auf der Kante steht das Schmuckstück dieser Tour: die Kapelle St. Leonhard. Ein früherer Almer baute sie zusammen mit Helfern vor über 100 Jahren in dieser exponierten Lage. Stahlseile müssen sie davor schützen, dass ein Sturm sie hinwegfegt. Man kann ihr zwei Attribute völlig berechtigt zusprechen: einer der schönsten Punkte der Schlierseer Berge und "eine Apotheke für die Seele" zu sein.
Als ein weiterer Beleg für die Schönheit der Schlierseer Berge mag man den riesigen Ankelkessel sehen. Etwa 100 Meter breit und 400 Meter tief liegt er da, unten die drei Almhütten. Ein friedlicher Ort, der aber auch sein schreckliches Gesicht zeigen kann: die Almerin der Ankelalm erzählte mir, eine Gerölllawine habe dieses Jahr drei ihrer Kalbinnen getroffen, eine davon tödlich. Der Schmuck für den Almabtrieb fällt dieses Jahr wohl aus.
Brecherspitz, einer der Schlierseer Bergkönige. Jeder der vom See aus nach Süden blickt, kann ihn erkennen. Er verlangt aber schon eine ordentliche körperliche Anstrengung, ehe er sich besuchen lässt.
Der Blick nach Osten verdient ebenfalls erwähnt zu werden: namentlich der Breitenstein mit Fischbachau. Aber auch der Wendelstein und der Jägerkamp sind zu sehen, wenn man weiß, wohin man blicken muss.
Bodenschneid er steht dem Brecherspitz an Schönheit nicht nach. Allerdings ist er aus Süden etwas einfacher zu erreichen.
Westlich zeigen sich namhafte Tegernseer Berge. Unverkennbar steht im Anschluss an den Bodenschneid der Rinnerspitz. Dort ist der Todesort des Girgl Jennerwein. Im Lied heißt der Berg allerdings Peißenberg. Die Einheimischen nennen ihn auch heute noch so. Beide bilden den Bodenschneidkessel, in dessen Zentrum das Bodenschneidhaus steht, ein AV-Stützpunkt.
Der Wasserspitz grenzt den Bodenschneidkessel nach Norden ab. Er ist von Norden zugängig mit einer Weiterführung der Route zum Rinnerspitz. Allzu viele Besucher dürfte er aber wohl kaum haben (siehe Link zur Wanderung "Wasserspitz").
Der nördlichste dieses Dreigestirns ist der Rainerkopf. Wandermäßig spielt er keine Rolle, es gibt keine Routen, die dort hinauf führen würden.