Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 10:56 Uhr
Schwierigkeit: | 23.0 | leicht (<27.5) |
Tracklänge: | 7,7 km | kurz (0-8 km) |
Wanderzeit: | 2:40 h* | kurz (0-3 h) |
Höhensumme: | 532 m | mittelgroß (400-800 m) |
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten. |
Markante Punkte | Höhe (m) üNN | Gehzeit (h:min)* | Entfernung (km) |
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Parkplatz Lechen | 670 | ||
Schlipfgrubalm | 854 | 0:35 | 1,75 |
Einmü. in Westaufstieg | 984 | 0:33 | 1,35 |
Westgipfel | 1115 | 0:20 | 0,65 |
Hauptgipfel | 1115 | 0:10 | 0,45 |
Abzw. zur Schweinsteigalm | 811 | 0:28 | 0,60 |
Schweinsteig Berggasthof | 710 | 0:11 | 0,90 |
Kogl Berggasthof | 680 | 0:11 | 1,00 |
Parkplatz Lechen | 670 | 0:12 | 1,00 |
(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht. |
Benachbarte Wanderungen | ||
Das Elbacher Kreuz, auch Türkenköpfl genannt, ist eigentlich nur ein Gipfelkreuz auf einer Kammnase zwischen Schweinsberg und Wendelstein. Der letzte Teil des Anstieges - egal aus welcher Richtung man kommt - ist dann doch recht anspruchsvoll. Trittsicherheit ist erforderlich. Man spürt dort oben jedenfalls das angenehme Gefühl, auf einem richtigen Berg zu sein und freut sich, diesen entdeckt und erreicht zu haben. Die Wahrscheinlichkeit von anderen Personen dort oben gestört zu werden, ist gering. |
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Farrenpoint - ein absolutes Muss im nördlichen Wendelsteingebiet, resp. in den östlichen Mangfallbergen. Nach Norden steht dem Blick ins Alpenvorland nichts mehr im Weg und nach Süden herrscht auch freie Sicht auf große Teile der östlichen Manfallberge. Es ist eine technisch leichte, aber nicht ganz kurze Wanderung, zumindest wenn man durch das Kirchbachtal aus Brannenburg aufsteigt. Aber auch ab dem großen Wanderparkplatz im Jenbachtal ist noch eine ganze Weile zu gehen. Oben wartet bereits die Huberalm mit Brotzeiten und Getränken. Genauso schön ist aber auch der Blick auf den Berg selbst mit seiner freien Südflanke aus südlichen Richtungen, natürlich von anderen Strecken aus. |
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Wer einmal auf dem Wildalpjoch stand, der kennt diese markante Wand im Norden, östlich des Wendelsteins; es ist die Hochsalwand. Von der Reindleralm aus ist sie recht gut zu erreichen, aus Norden ist der Aufstieg vom Lechnerschneid aber durchaus eine Herausforderung. Von dort bietet sich beste Fernsicht auf die weiter nördlich liegenden Berge der Wendelsteingruppe: Rampoldplatte, Farrenpoint, Sulzbergschneid. Und nicht zu vergessen: der benachbarte Lechnerkopf ist eine noch größere Herausforderung. |
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Der Lechnerschneid ist die Kammverbindung zwischen Rampoldplatte und Hochsalwand in den östlichen Bayerischen Vorbergen. Er dient u.a. als Ziel für jemand, der aus Brannenburg über die Breitenberghütte und den Lechnerkessel aufsteigen möchte. Als Gipfelberg liegt die Rampoldplatte am Weg. Außerdem warten auf dem Berg neben der Breitenberghütte noch die Lechneralm und die Rampoldalm auf Einkehrer. Für den Abschluss der Tour steht nahe dem Parkplatz der Berggasthof Kraxenberger bereit. |
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Die Rampoldplatte ist nicht - wie aus dem Namen eventuell abzuleiten wäre - ein Berg mit einer breiten Kuppe nördlich des Wendelsteins. Vielmehr hat sie einen recht engen, steilen Gipfel, bei dem am Gipfelkreuz höchstens drei Personen Platz finden. Es ist eine Tour so richtig zum Eingewöhnen, auch für Anfänger. Zunächst der lange Anmarsch auf guten Straßen, dann der zähe Aufstieg über die Almflächen und zuletzt der steile Gipfel. Dafür liegen mehrere Almen und Gasthöfe auf der Strecke, ebenfalls zum eingewöhnen, denn das gehört zusammen. |
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Schwarzlack - das sind eine Wallfahrtskirche (insbesondere für die Trachtler) und ein Gasthaus mit gleichem Namen. Beides liegt an der Nordseite des Sulzbergschneids, nördlich des Wendelsteins. Das ist ein Ort, um eine Rundtour auf diesen Berg zu machen. Der Aufstieg erfolgt durchaus schweißtreibend an der Ostseite, der Abstieg dann durch die noch steilere Nordflanke. Sobald man unten ist, kann man seinen Begleitern gestehen, dass das eine "schwarze" Route war. So steht es auf einem Schild angeschrieben. |
Das Höhenprofil zeigt den mittelsteilen Anstieg auf der Versorgungsstraße zur Schlipfgrubalm. Der Gang über die Wiese nach der Alm ist etwas flacher, ehe es dann richtig bergauf geht, nur unterbrochen durch eine kurze Querpassage an der Westseite. West- und Ostgipfel sind durch eine kleine Mulde getrennt. Der folgende Abstieg an der Ostflanke ist im Grunde genauso steil wie der Aufstieg, unterbrochen nur durch kurze Querpassagen bei der Abzweigung zum Gasthof Schweinsteig. Der Rest sind nur noch kleinere "Unebenheiten" im Gelände.
Bevor es richtig losgeht, erst noch ein Blick zurück über die Wiese zur malerischen Schlipfgrubalm. Den Weg sind wir soeben gegangen.
Am Aufstieg bieten sich die ersten Fernblicke: links ist Bad Feilnbach zu sehen, am unteren Bildrand liegt Litzeldorf. Auch aus dieser Richtung könnte man Routen zum Sulzbergschneid beginnen.
Dann sind wir oben auf dem Hauptgipfel des Sulzbergschneids. Er ist nach allen Seiten frei, hat ein schönes Gipfelkreuz und auch eine Sitzgruppe mit Bänken und einem Tisch. So stellt man sich einen Berggipfel vor. Nach kurzer Rast geht es dann daran, zu erkunden was man alles sieht.
Im Norden, also direkt unter uns, liegt Großholzhausen umgeben von einigen kleineren Orten. Es ist einer der Hauptorte der Gemeinde Raubling. Ein Großteil der Fläche sind die dortigen Filze, also Moore.
Kollerfilze - Flächen mit Niedermoor, aus denen Torf für gesundheitliche Anwendungen gewonnen wird (Fango u. ä). Früher wurde der Torf auch zum Heizen, als Einstreu für Tiere usw. genutzt.
Blick nach Südwesten, hinüber zum Breitenstein mit seinem südlichen Nachbarn, dem Schweinsberg. Aus Süden oder Westen ist der Breitenstein recht gut zugänglich, nach Norden und Osten hat er sehr steile Wände.
Direkt nach Süden setzt sich das Panorama fort. Zentral ist die Rampoldplatte mit der Rampoldalm und den Weideflächen zu sehen. An einigen Stellen lag zu dieser Zeit noch etwas Schnee in manchen Mulden. Im Hintergrund sind die drei "Großen" des Mangfallgebirges zu sehen: das Wildalpjoch (links), die Hochsalwand mit dem Lechnerkopf (mitte) und der Wendelstein (rechts).
Wir sind bereits wieder auf dem Rückweg zum Parkplatz, allerdings noch fast 200 Meter über dem Inntal. Natürlich fallen auch einige Bergpanoramen auf, in diesem Fall bereits Berge der Chiemgauer Alpen: Teile der Hochrieskette mit Hochries, Karkopf und Feichteck. Dazu kommt noch das westlich abschließende Dreigestirn mit Wasserwand, Heuberg und Kitzstein.
Direkt im Süden - jetzt wieder westlich des Inns - steht der große Riesenkopf. Er zählt mit dem Kranzhorn zu den beiden Wächtern am Inn.
Bevor der Rückweg beendet ist, werfen wir noch einen Blick auf den Berggasthof Kogl. Er ist mit dem Gasthof Schweinsberg vergleichbar und bietet von seinen Terrassen und Gaststuben aus einen sehr guten Blick ins Tal.
Als besonderes Erlebnis am Wandertag kann man die Berg-Maiandacht bezeichnen. Sie fand an der Marienkapelle nahe der Schweinsteigalm statt. Für die musikalische Mitgestaltung sorgte eine Gruppe des Zitherclub Brannenburg mit Zither, Hackbrett und Gitarre. Der Pfarrer trug Tracht.
Gut, dass ich bereits eingekehrt hatte, denn nach der Andacht machten sich die meisten Personen auf den Weg zum Mittagessen in den nahen Gasthof Schweinsberg. So ist sie, die bayerische Lebensart.