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Pupplinger Au



Pupplinger Au

Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022, 17:10 Uhr

Kurzform
Pupplinger Au - spannende Novembertour durch das gleichnamige Naturschutzgebiet an der Isar in Höhe von Wolfratshausen. Die Isar breitet sich erst noch gewaltig aus, bevor die Loisach zu ihr rein darf. Im Bild: Kernstück der Landschaft mit der weit verzweigten Isar, ganz unten ist die Loisach zu sehen. Ein Stück flussabwärts (links) erfolgt der Zusammenfluss der beiden Gewässer (Erstwanderung: November 2017; aktualisiert: Februar 2020)

Hintergrundinfo
Wandern im wildromantischen Isartal nahe Wolfratshausen ist immer ein Erlebnis. Etliche Routen gibt es dort, die zu großen Teilen am Ufer der Isar und auch an der Loisach entlang führen. Eine dieser Routen nennt sich "Pupplinger Au". Es ist quasi ein Rundweg, der sogar durch die Stadt selber führt, bzw. von dort aus begonnen werden kann.
Besondere technische Anforderungen hat die Wanderung nicht. Es gibt lediglich einen kleinen Anstieg vom Flussufer hinauf auf den "Riemerschmid-Park". Mit kurzen Hosen sollte man jedoch nicht gehen, da würde man sich die Beine im Ufergestrüpp arg zerkratzen. Einkehren kann man in einem der beiden Wirtshäuser am Ausgangspunkt oder in der Stadt.
Schwierigkeit:26.0leicht (<27.5)
Tracklänge:14,67 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:4:15 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:150 mgering (0-400 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
Parkplatz Auweg Puppling583
Isarufer I580 0:341,41
Rastbank Isarufer II580 0:301,39
Einmündung Loisach578 0:230,97
Ickinger Wehr580 0:241,18
Aussichtspunkt I611 0:401,82
Riemerschmid Park615 0:120,39
S-Bahntrasse625 0:130,62
Floßlände/Grüner Baum587 0:181,21
Bahnhof Wolfratshausen587 0:272,49
Parkplatz Auweg Puppling583 0:343,19

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Andere Gebiete, Isartal in Höhe Wolfratshausen am Zusammenfluss mit der Loisach, bzw. oberhalb des Ickinger Wehrs. Karten: Kompass Wanderkarte Nr. 180 (1:50000); Starnberger See - Ammersee, bzw. GPS Garmin Oregon 600, TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
16.11.2017; Renate und ich sind diese Tour zusammen gegangen. Weitere Wanderer begegneten uns nur in geringer Zahl in der Nähe des Ickinger Wehrs und am Aussichtspunkt Riemerschmid Park. Mountainbiker gibt es auf dieser Strecke nicht, wohl aber auf den parallel dazu verlaufenden Straßen. Angesichts des späten Herbstes war das nicht verwunderlich. Auch in der Stadt selbst war wenig los. Die Chancen standen 50:50 für schönes Wetter oder Hochnebel. Letztlich waren es dann doch nur 49:51, also alles grau und trüb. Die Temperaturen lagen knapp über Null, aber es blieb trocken. Die Sicht auf das Kernstück der Auen-Landschaft war nicht besonders gut. Da das Laub an den Bäumen aber schon weitgehend abgefallen war, konnte man doch einiges sehen.
Erreichte Gipfel
Kein Gipfel erreicht; der höchste Punkt der Tour lag mit 630 m in der Nähe des Aussichtspunktes "Riemerschmid Park" nahe Weidach.
Alm(en), Hütt(en):
Grüner Baum Wolfratshausen, Aujäger Puppling, Trattoria da Nonno, Die Tour führt u.a. durch Wolfratshausen. Es ist sogar möglich, bei dieser Gelegenheit das wunderschöne Städtchen zu besichtigen. Eine Alternative zu unserer Strecke würde ab Weidach erneut an die Isar führen und das Kerngebiet der Stadt umgehen. Direkt am Parkplatz stehten zwei weitere Wirtshäuser, nämlich das "Wirtshaus Pupplinger Au" und der "Aujäger Puppling". Ursprünglich wollten wir dort auch einkehren, haben es aber dann nicht mehr geschafft.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz Austraße Puppling. Adresse: Austraße 4, D-82544 Egling/Pupping. Koordinaten: N = 47.918987, E = 11.449201; Geographische Daten: N = 47°55'08.4", E = 11°26'57.1"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 682980, N = 5310200; Gauß-Krüger: R-E = 4458938.735, H-N = 5309124.463. Diese Tour ist ideal für die Anreise mit der S-Bahn aus München. Der Startpunkt dieser Rundtour ist dann halt nicht an der Isarbrücke, sondern am Bahnhof. Gleichwohl gibt es an der Isarbrücke auch eine Haltestelle für den öffentlichen Bus. Ob man links oder rechts rum geht, ist egal. Für Rollstühle oder Kinderwägen sind einige Teile der Strecke nicht geeignet.
Vom Parkplatz aus geht es über die Zufahrt entlang der Straße zur Isar in den Wald. Man kann dabei den Weg direkt an der Straße oder auch den kleinen Waldweg daneben wählen. Kurz vor dem Fluss zweigt der Pfad nach rechts ab und geht dann - immer mehr oder weniger weit vom Fluss entfernt - an diesem entlang nach Norden. Dabei führen viele kurze Abzweigungen direkt zum Fluss. So kommt man am Ende am Ickinger Wehr über eine kleine Steintreppe auf die Straße und weiter zum Wehr. Über eine Eisentür am Gebäude geht es in den überdachten Gang, in dem man den Fluss überqueren kann. Anschließend führt ein zunächst noch etwas breiterer Weg nach links am Fluss entlang. Er wird später zu einem Pfad, der letztlich in einigen Kehren über das Steilufer hoch führt. Auf halber Höhe gibt es an einer Rastbank bereits gute Fernsicht. Etwas weiter oben kommt man auf einen Wegweiser, der auf den eigentlichen Aussichtspunkt im Riemerschmider Park hinweist. Über weitere bergab/bergauf-Passagen geht die Strecke bis zur Bahntrasse hoch. Dort geht man nun ein gutes Stück an den Gleisen entlang. Später mündet der schmale Weg in Höhe Weidach auf die Straße. Von dort ist es nur eine kurze Strecke bis zu der Floßlände an der Loisach, an der auch der Gasthof "Grüner Baum" steht. Weiter geht es ein Stück auf der Münchner Straße bis zum Kastenmühler Wehr, das über die Loisach führt. Nun verläuft der Weg nach rechts am Ufer entlang bis zur Einmündung auf die Bahnhofstraße. Dieser Straße bis zum Bahnhof folgen und anschließend in die Sauerlacher Straße (am Gleisübergang) einmünden. Sie führt letztlich über die Isar zurück zum Parkplatz.
Anmerkungen:
Eine Tour durch die bekannte Pupplinger Au stand schon lange auf meiner Wunschliste. Die Absicht verstärkte sich, nachdem ich die Anschlussstrecke der "Ickinger Au" schon gegangen war. Der späte Herbst ist als Wanderzeit bestimmt sehr gut. Wenn die Blätter schon abgefallen sind, hat man gute Sicht auf die wilde Landschaft an der Isar. Allerdings wäre dafür ein sonniger Tag sehr gut. Den hatten wir leider nicht. Trotzdem entwickelte es sich zu einer sehr schönen, aber nicht ganz kurzen Tour. Es ging an vielen interessanten Stationen vorbei: an der Floßlände Loisach, über das Kastenmühler Wehr und das Ickinger Wehr und auch zum Riemerschmider Park, einem Aussichtpunkt. Letzterer hat uns aber enttäuscht. Die Sicht ist nicht so gut wie erwartet, etliche Bäume versperren einen besseren Blick. Auf der Strecke hat man immer wieder einen Blick auf die grüne Isar (sie ist wirklich grün!). Da es die Tage zuvor viel geregnet hatte, führte sie ordentlich Wasser mit hoher Geschwindigkeit. Kurzum, ist eine Ganzjahrestour, aber nichts für Rollstühle und Kinderwägen. Auch die Biker sind durch Baumstämme und andere Hindernisse von dieser Strecke verbannt.

Benachbarte Wanderungen

Deininger Weiher Rundweg
Deininger Weiher Rundweg

Der Deiniger Weiher ist ein besonderes Ausflugsziel südlich von München. Ein etwas größerer Gewässer, eine leistungsfähige Gastwirtschaft und Möglichkeiten für kurze Wanderungen, die man bei Bedarf auch etwas ausdehnen kann. All das zusammen ist eine Mischung, die es allemal wert ist, als "ordentliche" Wanderroute in entsprechenden Listen geführt und tatsächlich auch angesteuert zu werden.

Loisachmündung
Loisachmündung

Wandern im Isartal zwischen Bad Tölz und München ist immer spannend. Eine dieser Touren liegt auf Höhe von Wolfratshausen an der Einmündung der Loisach, allerdings auf der Ostseite. Sie beginnt am Parkplatz an der Isarbrücke und geht direkt am Fluss entlang bis zum Ickinger Wehr. Der Rückweg verläuft dann etwas humorlos auf einer Schotterstraße zurück zum Ausgangspunkt. Dennoch kann sie sehr spannend sein, auf dem Ausgangspunkt warten zwei wunderschöne Wirtshäuser.

Ickinger Au
Ickinger Au

Nördlich der Loisachmündung in die Isar beginnt ab dem Ickinger Wehr die Ickinger Au. Ab dort fließen dann Isar und Isarkanal getrennt, die Flöße fahren auf dem Kanal. Beide gehen durch eine abwechslungsreiche Auenlandschaft in der man sehr gut wandern kann. Zwei Wirtshäuser säumen den Weg, nämlich die Aumühle und der Brückenfischer. Einen Kilometer westlich liegt dann noch das Kloster Schäftlarn mit dem Klosterbräu und natürlich mit andern Besichtigungsmöglichkeiten. Die-ses bekannte Bräustüberl sollte auf alle Fälle auch noch besucht werden.

Isartal Baierbrunn
Isartal Baierbrunn

Grünwald mit seinen Nobelvillen und den alten Rittern südlich von München ist recht gut bekannt. Ab dort beginnt flussaufwärts an der Isar das Wandergebiet Baierbrunn. Es erstreckt sich sowohl auf den Flussgrund mit dem Kraftwerk Höllriegelskreuth (3,1 MW) selbst, umfasst aber auch die steile Uferzone in Höhe Baierbrunn. Der Ausgangsort Baierbrunn ist mit der S-Bahn erreichbar. Zwischendurch kann man beim Brückenwirt einkehren, der Abschluss der Wanderung erfolgt dann in der Waldgaststätte Buchenhain, direkt neben dem S-Bahnhof.

Bilder zur Wanderung

Das Höhenprofil zeigt in der ersten Hälfte der Wanderstrecke das etwas unruhige Auf und Ab entlang der Isar. Etwas auffallend sind der Gang direkt zum Wasser und das untere Ende der Fischtreppe. Im zweiten Teil der Strecke ist die deutliche Entfernung vom Ufer hinauf zum Aussichtspunkt und der zwischenzeitlich kurze Abstieg zum Gedenkstein zu sehen. Nach der Floßlände an der Loisach kommen noch ein kurzer Anstieg und der Gang über die Holzbrücke dazu.

Die Isar hat in der Pupplinger Au viel Platz den sie auch reichlich besetzt. Die sich dort ansammelnden Kiesbänke und Treibgutinseln fallen besonders ins Auge.

Es ist kaum jemandem bekannt, dass nicht nur die Isar durch Wolfratshausen fließt, sondern auch die Loisach. Streng genommen ist es nur die Loisach, denn die Isar fließt außerhalb vorbei. Erst unterhalb der Stadt mündet dann die Loisach in die Isar.

Wolfratshausen ist die Flößerstadt. Von dort starten die Vergnügungsfahrten und enden in Thalkirchen. Was auch kaum bekannt ist, es gibt zwei Anlegestellen. Im Bild: die kleinere Floßlände an der Isar, direkt neben der Brücke.

Die deutlich größere Floßlände liegt in der Stadt an der Loisach. Bereits im Herbst beginnen die Vorbereitungen für die neue Saison; die neuen Baumstämme sind schon da.

Nach kurzer Fahrt der Flösse (meist auf der Loisach) taucht mit dem Ickinger Wehr das erste Hindernis auf. Die Flösse fahren ab dort eine ganze Weile im Isarkanal, nicht in der Isar.

Das Ickinger Wehr hat zwar einen Überlauf. Durch den würden aber die Flösse und vor allem die kleinen Boote nur einmal fahren. Also - vorher aussteigen und das Boot nach unten tragen.

Lichter Kiefernwald entlang der Isar. In den Freiflächen hält sich dichtes Gras, das ein Aufkommen von jungen Bäumen verhindert.

Wanderpfad in der Pupplinger Au. Dort ist nur Wandern möglich und selbst das ist stellenweise wegen der wuchernden Vegetation nicht sehr komfortabel.

Der hölzerne "Flösser-Sepp" steht ungerührt auf seinem Minifloss vor dem Grünen Baum an der Flosslände und wünscht eine gute Fahrt. Ob er sich wohl eine Brotzeit und eine Maß Bier kauft, wenn alle abgefahren sind?

Mittelpunkt des Riemerschmid-Parkes ist ein Gedenkstein, der an die beiden im Krieg gefallenen Söhne des Architekten und Kunstprofessors Riemerschmid erinnert.

Das Wehr hat eine überdachte Brücke. Das ist natürlich eine Fußgängerbrücke, die man gerne benutzt.

Das Kastenmühl-Wehr an der Loisach ist das eigentliche Wahrzeichen von Wolfratshausen. Etwas unterhalb liegt die Flosslände.

Auf Höhe der Brücke sieht die Isar aus wie ein ganz normaler Fluss. Ein Stück weiter unten breitet sie sich ganz erheblich aus.

Östlich von Wolfratshausen, an unseren Ausgangspunkt der Wanderung, führt die Marienbrücke über die Isar (Staatsstraße 2070). Es ist die südliche Umgehung der Stadt nach Osten und die einzige Möglichkeit auf die Ostseite zu kommen. Weitere Straßenbrücken über die Isar liegen erst wieder deutlich weiter oben oder weiter unten.

 

 

 

 

 

 

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