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Wanderungen

Ickinger Au



Ickinger Au

Zuletzt aktualisiert: 06.07.2022, 17:09 Uhr

Kurzform
Ickinger Au - gemütliches Wandern im wildromantischen Flussgebiet der Isar zwischen Icking und Schäftlarn. Es ist eine abwechslungsreiche Strecke durch Wiesen, Wald und auf dem Damm, rund um das dortige Naturschutzgebiet herum. Im Bild: Damm, der die Überschwemmungs-zone westlich der Isar (links) vom Ackerland (rechts) trennt. Die Strecke verläuft anfangs auf dem Damm dahin. Es gibt auch noch einen Pfad direkt am Ufer (Erstwanderung: Oktober 2017; aktualisiert: April 2020)

Hintergrundinfo
Die Ickinger Au ist zusammen mit der südlicher liegenden Pupplinger Au ein recht bekanntes Wandergebiet an der Isar. Es beginnt am Ickinger Wehr, wo sich Isarkanal und Isar trennen und endet an der Isarbrücke zwischen Beigarten und Schäftlarn. Der Kanal verläuft dann noch weiter neben der Isar einher.
Im Inneren dieser Runde fließt die Isar mal etwas breiter, mal etwas schmäler dahin und schließt sogar auch noch den Ickinger Weiher ein. Dieser könnte mit einer separaten Wanderroute eben-falls noch umrundet werden. Es gibt also ein richtiges Netz an Wanderpfaden in diesem Auenge-biet.
Wirthäuser machen das Wandern erst so richtig zu einem Erlebnis. In diesem Falle sind es derer drei: die Aumühle, der Brückenfischer und - ein klein wenig abseits - das Bräustüberl Schäftlarn.
Schwierigkeit:19.0leicht (<27.5)
Tracklänge:12,1 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:3:15 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:40 mgering (0-400 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
PP Isar Schäftlarn560
Ende Wiesengelände567 0:392,48
Dreieck Pfad571 0:191,15
Brücke Nebenarm580 0:110,73
Ickinger Wehr581 0:100,40
Aumühle564 0:502,86
Bruckenfischer563 0:362,39
Klosterbräu Schäftlarn565 0:171,16
PP Isar Schäftlarn560 0:130,98

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Andere Wandergebiete, Isartal; zwischen Icking und Schäftlarn. Die Route geht an beiden Seiten der Isar bzw. am Isarkanal entlang. Karten: Kompass Wanderkarte Nr. 180, Starnberger See - Ammersee; bzw. GPS Garmin Oregon 600, TOPO Deutschland V7 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
18.10.2017; Alleingang. Auf dem Weg durch die Isarauen zum Ickinger Wehr sind mir lediglich ein einziger Mountainbiker und ein Münzensucher begegnet. Rund um das Wehr und auf dem Dammweg zur Aumühle bzw. weiter zum Bruckenfischer waren dann sehr viele Personen unterwegs. Alle drei Gasthäuser erfreuten sich guten Besuchs, die meisten Personen waren dann allerdings keine Wanderer sondern reisten direkt mit dem Auto zum Essen an. Alle drei haben eine öffentliche Anfahrt. Der Wandertag bescherte sehr schönes, spätsommerliches Hochdruck-wetter. Den blauen Himmel überzogen nur wenige dünne Schleierwolken; sie stellten keine Beeinträchtigung dar. Morgens herrschte auf dem Weg über die Wiesen und durch den Wald noch eine angenehme Frische mit kräftigem Tau. Später stiegen die Temperaturen deutlich an. Für den Aufenthalt im Biergarten hätte es besser nicht sein können.
Erreichte Gipfel
Gipfel gibt es auf dieser Flachstrecke keinen. Nur wenige Meter Höhen-summe sind die Folge. Die Tour führt links und rechts der Isar entlang. Die höchste Stelle erreicht man mit 583 m am Übergang über den Fluss am Ickinger Wehr.
Alm(en), Hütt(en):
Aumühle Egling, Bruckenfischer Egling, Klosterbräu Schäftlarn, Außer den Häusern und Gebäuden der Orte Aumühle und Kloster Schäftlarn sowie den Brücken über die Isar und den Isarkanal sind keine weiteren Bauwerke anzutreffen.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Wanderparkplatz Isar bei Schäftlarn. Adresse: Klosterstraße 13, D-82067 Schäftlarn. Koordinaten: N = 47.973752, E = 11.473305; Geographische Daten: N = 47°58'25.5", E = 11°28'23.9"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 684585, N = 5316343; Gauß-Krüger: R-E = 4460781.868, H-N = 5315201.121. Der Ausgangspunkt ist prinzipiell auch mit einem Omnibus zu erreichen, allerdings mit sehr wenigen Fahrten am Tag. Eine gute Alternative wäre der Start dieser Tour am S-Bahnhof in Icking. Der An-marsch von dort zum Ickinger Wehr ist zumutbar. Die Runde beginnt dann eben an einer anderen Stelle. Die Benutzung von Rollstühlen wäre an der Ostseite entlang des Isarkanals möglich, durch die Flussauen westlich der Isar aber nicht.
Am Südende des Parkplatzes geht es vor der Brücke über die Straße und dann auf dem Damm entlang nach Süden. Am Ende des Dammes führt ein Wirtschaftsweg geradeaus weiter durch den Wald zu den dahinter liegenden Wiesen, die man auf einem kaum sichtbaren Trampelpfad überquert. Später geht es erneut in den Wald und dann auf einem fast zugewachsenen, aber gut ausgetretenen Pfad eine längere Strecke dahin. Dieser Pfad führt erst an einen weiteren Pfad, der von links kommt; es geht nach rechts weiter. Anschließend führt der Pfad an einen blinden Nebenarm der Isar über eine Brücke und kurz darauf vor dem Ickinger Wehr auf den Verbindungsweg nach Icking; weiter nach links. Über ein paar Stufen geht es auf das Wehr, den überdachten Holzgang durch und auf der anderen Seite wieder herunter. Auf der nun erreichten Straße überquert man den dort abzweigenden Isarkanal über die Brücke nach rechts und geht dann nach links, teils neben, teils auf dem Damm bis zur Aumühle. Hier überquert man den Isarkanal über eine Holzbrücke erneut (auf die westliche Seite) und geht weiter bis zum Bruckenfischer. Nach der Überquerung der Brücke führt der Fußweg neben der Straße vorbei am Parkplatz bis zum Kloster Schäftlarn, anschließend wieder zurück zum Ausgangspunkt. Der Parkplatz hat eine öffentliche Toilette.
Anmerkungen:
Die Ickinger Au ist ein bekanntes und gut frequentiertes Wandergebiet. Drei Gasthäuser säumen die Rundstrecke zwischen Icking und Schäft-larn. Sie locken zu einer Einkehr, der man nicht widerstehen kann. Im westlichen Teil geht die Strecke vor allem durch den Wald. Dort ist aller-dings keinerlei sonstige Sicht möglich. Dabei bin ich am Anfang erst über den Damm gelaufen um von der Flur etwas zu sehen. Man könnte auch direkt am Flussufer den dortigen Steig im Wald nehmen. Am Ickinger Wehr wird es dann spannend, wenn man den Fluss durch das über-dachte Wehr überquert, vorbei an den technischen Einrichtungen zum Öffnen und Schließen der Schleusentore. Dann kommt der lange Gang auf dem Damm bis zur Aumühle, ehe man an der dortigen Holzbrücke wieder auf das andere Ufer und zurück zum Bruckenfischer kommt. Ein besonderer Wegepunkt ist die Forellenzucht Aumühle. Dort kann man Fisch zum direkten Verzehr (einige Tische stehen bereit), aber vor allem zum Mitnehmen kaufen. Wer den Fisch gemütlich geniessen will, kann das im Gasthaus Aumühle. Die dort angebotenen Fische kommen alle frisch aus der Fischzucht. Wer eine Forelle auf seinem Teller haben möchte kann sicher sein, dass sie noch lebt wenn er die Bestellung auf-gibt. Noch regionaler geht es nicht. Kein Wunder, dass auf dieser Strecke viele Radler mit und ohne Elektrohilfe unterwegs sind und kein Wunder, dass die Biergärten - zugegeben bei schönem Ausflugwetter - gut gefüllt sind.

Benachbarte Wanderungen

Deininger Weiher Rundweg
Deininger Weiher Rundweg

Der Deiniger Weiher ist ein besonderes Ausflugsziel südlich von München. Ein etwas größerer Gewässer, eine leistungsfähige Gastwirtschaft und Möglichkeiten für kurze Wanderungen, die man bei Bedarf auch etwas ausdehnen kann. All das zusammen ist eine Mischung, die es allemal wert ist, als "ordentliche" Wanderroute in entsprechenden Listen geführt und tatsächlich auch angesteuert zu werden.

Loisachmündung
Loisachmündung

Wandern im Isartal zwischen Bad Tölz und München ist immer spannend. Eine dieser Touren liegt auf Höhe von Wolfratshausen an der Einmündung der Loisach, allerdings auf der Ostseite. Sie beginnt am Parkplatz an der Isarbrücke und geht direkt am Fluss entlang bis zum Ickinger Wehr. Der Rückweg verläuft dann etwas humorlos auf einer Schotterstraße zurück zum Ausgangspunkt. Dennoch kann sie sehr spannend sein, auf dem Ausgangspunkt warten zwei wunderschöne Wirtshäuser.

Pupplinger Au
Pupplinger Au

Das Isartal nahe Wolfratshausen bietet etliche sehr gute Wandermöglichkeiten in den dortigen Auenflächen bzw. angrenzenden Ufern. Eine davon ist eine Rundwanderung in der Pupplinger Au, die erst durch die unmittelbare Uferumgebung an der Ostseite des Flusses und nach Überquerung über das Ickinger Wehr dann am Hochufer weiter in die Stadt selbst führt. Ideal natürlich für die Anreise mit der S-Bahn aus München. Und auch an das leibliche Wohl ist gedacht. Zwei Gasthäuser haben wir an diesem Tag besucht. Man könnte aber auch andere wählen; am Ausgangspunkt steht ein zweites Wirtshaus und ganz zu schweigen von der Stadt selbst.

Isartal Baierbrunn
Isartal Baierbrunn

Grünwald mit seinen Nobelvillen und den alten Rittern südlich von München ist recht gut bekannt. Ab dort beginnt flussaufwärts an der Isar das Wandergebiet Baierbrunn. Es erstreckt sich sowohl auf den Flussgrund mit dem Kraftwerk Höllriegelskreuth (3,1 MW) selbst, umfasst aber auch die steile Uferzone in Höhe Baierbrunn. Der Ausgangsort Baierbrunn ist mit der S-Bahn erreichbar. Zwischendurch kann man beim Brückenwirt einkehren, der Abschluss der Wanderung erfolgt dann in der Waldgaststätte Buchenhain, direkt neben dem S-Bahnhof.

Ambacher Runde
Ambacher Runde

Ambach ist ein kleiner Ort am Ostufer des Starnberger Sees. Damit man aber die Aussicht auf den See selbst genießen kann, muss man ein Stück vom Ufer weg auf die flachen Berge gehen. So ergab sich eine Runde, die in Degerndorf an einem kleinen See beginnt. Sie führt zu zwei Kirchen und einer Kapelle, einem Skulpturengarten und einigen guten Aussichtspunkten. Und natürlich geht es auch ein Stück direkt am See entlang. Zur Einkehr wählten wir ein bekanntes Gasthaus, das - nein, nicht am See - sondern ein klein wenig von der eigentlichen Route entfernt liegt: den Landgasthof Berg

Bilder zur Wanderung

Wanderpfad durch den wilden Auenwald. Er ist an etlichen Stellen fast zugewachsen, obwohl er erkennbar häufig begangen wird. Dort zu wandern ist alleine schon ein Abenteuer für sich. Man kommt sich vor wie in einem Urwald - und man ist das auch tatsächlich. An anderen Stellen im Hochwald ist der Pfad natürlich frei von Unter-wuchs.

In dem Flusstal befinden sich einige blinde Ne-benarme der Isar. Einer davon sieht aus wie die Isar selbst, ist es aber nicht. Er entspringt in ir-gendeiner Moorfläche und endet nach kurzer Zeit wieder durch Versickerung. Der Wanderpfad führt mehrfach an das Ufer dieses Baches. Wasser ist in den Isarauen also keine Mangelware, wie sollte es das auch sein.

Dann stehen wir auf dem Isarkanal. Der Damm kann links und rechts begangen werden. Er hat ruhiges, gleichmäßig fließendes Wasser. Für die Holzflöße ist das eine Erholungsstrecke, ehe es wieder rasant durch die Rutschen dahingeht. Am besten geht man auf dem Damm. Unten sausen die Radfahrer mit großem Tempo vorbei.

Ickinger Wehr. Über diese "Brücke" kann man den Fluss überqueren, aber nur zu Fuß, notfalls auch mit dem Fahrrad oder Kinderwagen. Der Aufbau schützt vor allem die Technik zur Regulierung des Wasserstandes. Dort zweigt auch der Isarkanal ab. Wer das erste Mal dort ankommt, wird sich zu-nächst etwas zweifelnd umsehen, wo es denn nun hingeht. Ganz einfach, die Treppe hinauf, dann durch den Aufbau hindurch, drüben die Treppe wieder herunter und durch die Eisentür nach außen.

Wasserbecken der Fischzucht Aumühle. In vielen dieser Einzelbecken schwimmen unterschiedlich alte Fische. Eine Netzüberdachung schützt die Tiere vor räuberischen Vögeln. Die kleine Ort-schaft Aumühle besteht aus drei Teilen: dem pri-vat geführten Gasthof, der Fischzuchtanlage und einem Sägewerk bzw. einer Holzhandlung.

Vom Hochwasserdamm geht der Blick nach Wes-ten über die Ackerflächen hinweg auf das am Waldrand liegende Kloster Schäftlarn. Oben auf dem Berg liegt dann der Ort Schäftlarn selbst.

Kirche des Benediktinerklosters Schäftlarn, einer der schönsten spätbarocken Sakralbauten in Süddeutschland. Die Gründung erfolgte im 8. Jahrhundert.

Das Kloster besteht nicht nur aus der Kirche. Mit dazu zählen auch der riesige Gasthof mit Biergar-ten bzw. das Hotel, einige Wirtschaftsbetriebe und vor allem das Gymnasium mit Internat (Bild).

 

 

 

 

 

 

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