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Steinernes Meer Telfs



Steinernes Meer Telfs

Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 15:00 Uhr

Schwierigkeit:21.4leicht (<27.5)
Tracklänge:7.9 kmkurz (0-8 km)
Wanderzeit:3:05 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:401 mmittelgroß (400-800 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
PP Straßberghaus I1141
Einmü. Klammsteig1181 0:140,82
Straßberghaus1197 0:120,58
Abzw. nach links1256 0:170,71
Steinernes Meer unten1339 0:160,62
Steinernes Meer oben1418 0:250,69
Neue Alplhütte1514 0:220,57
Einmü Aufstiegsweg1256 0:401,73
Straßberghaus1197 0:200,78
PP Straßberghaus I1141 0:191,40

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Wettersteingebirge, Untergruppe Mieminger Nordkette; nördlich von Wildermieming, bzw. nordwestlich von Telfs. Karte: AV Digital 2016 (USB Edition) 3D - Wetterstein Mitte oder: Kompass Wanderkarte Nr. 290, Teil 2 (1:50000).
Datum, Begleiter, Wetter
31.12.2016; Gruppe Schweiger/Schönberger mit 6 Personen. Ansonsten nutzen viele andere Wanderer das schöne Wetter und die gut begehbare Strecke zu einem Silvesterausflug. Textanweisung von Mona: "die Tour ist auch für schwangere Frauen geeignet!" Hochdruckwetter mit strahlendem Sonnenschein. An sonnigen Hängen herrschten Plus-Temperaturen, ansonsten aber musste man an schattigen Stellen mit Eis rechnen. Dort war es nicht falsch, besonders vorsichtig zu gehen.
Erreichte Gipfel
Kein Gipfel erreicht, das war auch nicht vorgesehen. Der höchste Punkt dieser Tor liegt an der "Neue Alplhütte" mit 1514 Meter.
Alm(en), Hütt(en):
Neue Alplhütte, Straßberghaus, Auf der Hochfläche am Straßberghaus stehen eine Kapelle und weitere private Hütten. Die Alplhütte (DAV-Selbstversorger) unweit der "Neue Alplhütte" haben wir nur kurz zwischen den Bäumen gesehen.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Wanderparkplatz Straßberg I (unterer von zwei Parkplätzen); Adresse: Strassbergparkplatz A-6414-Telfs/Tirol. Koordinaten: N = 47.334525, E = 11.051030; Geographische Daten: N = 47°20'04.3", E = 11°03'03.7"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 654952, N = 5244380; Gauß-Krüger: R-E = 4428383.779, H-N = 5244432.339.
Vom Parkplatz geht es weiter auf der Forststraße bergauf. Nach kurzer Zeit kommt ein Platz mit weiteren Parkmöglichkeiten. An schließend versperrt eine Schranke endgültig nicht berechtigte Fahrten. Vorbei an einer Lichtung mit der Einmündung des Steiges aus der Zimmerbergklamm kommt man zum Straßberghaus. Nach einem weiteren Stück leicht bergauf teilt sich die Strecke: nach links geht es den Steig durch das Steinerne Meer zur Neue Alplhütte, nach rechts (Angabe steil) führt der Versorgungsweg zum gleichen Ziel; unser Weg führt nach links. Nach einem kurzen Stück beginnt der Aufstieg im Flußbett des Alplbaches, in dem sich das Gesteinsmaterial abgelagert hat. Nach 700 m Wegstecke endet die Ablagerungszone und der Steig führt mit einem Knick bergauf, wo man nach etlichen kleineren Kurven zur Hütte kommt. Für den Rückweg nutzten wir die Versorgungsstraße, die kurz vor dem Straßberghaus auf den Hinweg einmündet. Der weitere Abstieg erfolgte dann auf dem Aufstiegsweg.
Anmerkungen:
Das "Steinerne Meer" ist ein etwa 700 m langer Abschnitt im Alplbach, der am 23. März 2012 "entstand". Damals stürzten über 100000 m3 Gestein aus der oberhalb liegenden Abbruchzone im Flussbett talwärts und kamen nach 2.5 km mit bis zu 10 m hohen Ablagerungen zum Stehen. Noch heute wird vor Wanderungen in die Abbruchzone gewarnt. Begünstigt wurde damals diese weite Transportstrecke durch den im Flussbett liegenden Schnee. Erst 2015 hat ein Bergfreund den Steig mitten durch diese Geröllmassen neu angelegt. Dieses Beispiel demonstriert die schier unglaublichen Naturgewalten in den Bergen sehr eindrucksvoll. Gottlob gab es keine Personenschäden; auch das Wasserhäuschen der Neuen Alplhütte blieb unversehrt. Aber nicht nur dieser Teil der Wegstrecke ist neu, auch die "Neue Alplhütte" zählt nur wenige Jahre. Ein Privatinvestor erbaute sie, um eine ganzjährig bewirtschaftete Hütte als Ergänzung zur nahe liegenden Alplhütte (AV-Hütte, Selbstversorger) zu haben. Diese Tour ist eine einfache Strecke wenn man von den Parkplätzen unweit des Straßberghauses aufsteigt. Noch schöner - habe ich mir sagen lassen - wäre der Aufstieg aus dem bekannten Wildermieming über das Ochsenbrünnl, dann aber schon mit über 600 Höhenmetern deutlich länger und ein gutes Stück anstrengender.

Bilder zur Wanderung

Bis zu vier Meter hoch sind die Felsbrocken, die im März 2012 talwärts abgingen. Fast 700 m lang ist die Zone, in der die Lawine nach über zwei Kilometern zum Stillstand kam. Was mag das für eine Machtdemonstration der Natur gewesen sein.

Das Straßberghaus steht auf einer kleinen Hochfläche von der aus ein Blick zur alles dominierenden Hohe Munde möglich ist. Außer dem Gasthaus stehen dort noch eine kleine Kapelle und zwei weitere, private Hütten.

Mieminger Nordkette, Mittelteil der Südseite – ein Paradies für Hochtourengeher und Kletterer. Mit den beiden Alplhütten gibt es dafür einen idealen Ausgangspunkt, der aus dem Tal leicht zu erreichen ist. Unten in Inntal liegt Telfs.

Wegweiser sollen die Suche nach der gewünschten Strecke erleichtern. Manchmal verwirren sie: ich habe noch nicht gesehen, dass die Versorgungsstraße als der steilere Weg bezeichnet ist. Mit dem Prädikat "steil" ist wohl aber nur der Radweg gemeint, für Fußgänger ist er ein Klacks.

Die gesamte Wandergruppe auf einem Bild an der sonnigen Südwand der Neue Alplhütte, einschließlich der schwangeren Mona. Aufgenommen hat das Bild ein anderer Wandergast aus Wildermieming, mit dem wir sehr gut ins Gespräch gekommen waren.

Aber nicht nur Wandern ist angesagt in solchen Gebieten. Natürlich findet auch eine forstwirtschaftliche Nutzung statt, wie der Stapel Baumstämme am Wegrand zeigt. Kiefer, Lärche und Zirbe hat man geschlagen, drei sehr wertvolle, typisch alpenländische Holzarten.

 

 

 

 

 

 

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