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Siebliberg (Sutten)



Siebliberg (Sutten)

Zuletzt aktualisiert: 19.07.2022, 10:44 Uhr

Kurzform
Siebliberg auf der Sutten - eine leichte Rundwanderung links und rechts der "Suttenstraße" mit etlichen Einkehrmöglichkeiten. Für den Ausflug am Wochenende auch mit Kindern gut machbar - und das auch noch spät im Jahr. Damit es ein richtig entspannter Tag wird, empfiehlt sich sogar die Anreise mit dem Bus. Im Bild: Sieblisee mit dem Wallberg im Hintergrund; vorne links sieht man einen Teil des Siebliberges (Erstwanderung: November 2014, aktualisiert: Mai 2020)

Hintergrundinfo
Südlich an die Suttenstraße angrenzend erheben sich einige kleinere Berge, ehe es dann weiter südlich mit dem Risserkogl richtig ernst wird. Einer dieser kleineren Berge ist der Siebliberg. Um ihn herum wählte ich eine einfache Wanderroute, die man auch noch im späteren Herbst gehen kann. Gut wäre es natürlich, wenn noch kein Schnee läge. Die Wege sind als Versorgungsstraßen gut begehbar, der Ausnahme eines kurzen Stückes nach der Sieblialm.
Mit in die Runde einbezogen sind der Suttensee und das Gelände nördlich der Straße. Dort trifft man mit der Hafneralm und der Lukasalm auf zwei bekannte Einkehrmöglichkeiten, eigentlich schon reguläre Gasthäuser. Hinzu kommen dann noch die Wildbach Hütte und die Monialm, beide direkt an der Straße. Für Essen und Trinken ist also bestens gesorgt.
Zwei besondere Umstände kennzeichnen diese einfache Rundtour: sie sind sehr gut auch mit kleineren Kindern zu machen. Zudem kann man den südlichen Teil weglassen und dann ist es wirklich ein Kinderspiel. Zum anderen ist die Suttenstraße recht gut mit einem öffentlichen Bus zu erreichen, der von Enterrottach kommend bis zum Forsthaus Valepp weiterfährt.
Schwierigkeit:24.0leicht (<27.5)
Tracklänge:9,0 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:2:45 h*kurz (0-3 h)
Höhensumme:480 mmittelgroß (400-800 m)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
Parkplatz Monialm (Lukasalm)988
Abzw. Hufnagelstube977 0:10
Abzw. Sieblialm1067 0:22
Abzw. Sieblialm (2)1067 0:12
Sieblialm1153 0:13
Einmü. Via Alpina1229 0:17
Einmü. Suttenrundweg1163 0:21
Einmü. Suttenstraße1059 0:17
Suttensee996 0:12
Hafneralm1086 0:19
Lukasalm1108 0:11
Parkplatz Monialm (Lukasalm)988 0:11

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Bayerische Voralpen, Tegernseer Berge; Hochtal "Sutten" Die Zufahrt erfolgt über Enterrottach. Karten: Kompass Wanderkarte Nr. 8 (1:50000), Tegernsee Schliersee Wendelstein; bzw. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, Tegernsee - Schliersee - Mangfall, bzw. GPS Garmin Oregon 600, TransAlpin V4 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
29.11.2014; Alleingang. Auf dem südlichen Teil der Strecke um den Siebliberg herum habe ich niemand angetroffen, wohl aber etliche Fußspuren gesehen, von Personen die früher aufgestanden sind als ich. Rund um den Suttensee und an der Hafneralm bzw. auch an der Lukasalm gab es dann regen Betrieb mit Tagesausflüglern. Auf den beiden Almen kam es beinahe zu Wartezeiten für die Bestellung. Es herrschte wie schon seit mehreren Tagen ein typisches herbstliches Inversionswetter. Im Tal lag dicker Nebel bei Temperaturen knapp über Null Grad. Kein Wunder, dass da während der Anfahrt Bedenken aufkamen. Ab etwa 900 Höhenmeter war der Nebel zu Ende und die Sonne strahlte vom tiefblauen Himmel mit Temperaturen bis nahezu 20 °C. In freien Schneisen wehte ein geradezu warmer Föhn. Dazu war sehr gute Fernsicht möglich. Später zogen dann leichte Schleierwolken auf. Aufgrund der Lage kamen bezüglich der Fernsicht aber nur Blicke auf die umliegenden Berge in Betracht, die man ungewöhnlich deutlich und klar sehen konnte.
Erreichte Gipfel
Auf dieser einfachen Runde in Talnähe wird kein Gipfel erreicht. Der höchste Punkt des namensgebenden Siebliberges mit 1134 m wird nur umrundet. Der höchste Punkt der Tour aber ist die Einmündung oberhalb der Sieblialm auf den "Via Alpina" in 1229 m Höhe.
Alm(en), Hütt(en):
Hafneralm, Wildbachhütte , Lukas-Alm, Dieses Gebirgstal mit den angrenzenden Flächen ist vergleichsweise gut besiedelt. Namentlich sind zu erwähnen: Sieblialm (1153 m), Siebli-Skihütte (1067 m), etliche private Hütten rund um die Hafner- bzw. Lukasalm. Dazu kommen natürlich noch die Monialm (988 m) und die Gebäude der Sutten-Seilbahn.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz Monialm (Lukasalm), Sutten; die Zufahrt ist regulär mautpflichtig, war am Wandertag aber frei. Adresse: Sutten 42A, 83700 Rottach-Egern. Koordinaten: N = 47°39'16", E = '11°50'04"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 712841, N = 5281772; Gauß-Krüger: R-E = 4487676.280, H-N = 5279556.213. Der Ausgangpunkt dieser Tour an der Monialm ist mit einem öffentlichen Bus erreichbar, der letztlich bis zum Forsthaus Valepp weitergeht. Bis auf ein kleines Stück am Aufstieg nach der Sieblialm wäre die Strecke auch mit Rollstühlen zu bewältigen. Alternativ könnten diese Personen unter Auslassung des ersten Teiles direkt bis zum Suttensee weiterfahren und dann zur Hafneralm aufsteigen.
Vom Parkplatz nahe der Monialm - einige Plätze für die Lukasalm sind gebührenfrei - ein Stück auf der Straße zurückgehen bis zur Hufnagelstube. Dann auf den asphaltierten Weg nach Süden mit den Richtungsangaben "Wallberg, Risserkogel" abbiegen. Bis zu einer Abzweigung aufsteigen. Dort einen kurzen Abstecher an der Siebeli-Skihütte vorbei zum Wasserfall und zur Grotte machen, einschließlich Rückkehr. Dann auf dem asphaltierten Weg bis zur Sieblialm weitergehen. Von dort geradeaus den Steig wählen der weiter oben auf den "Via Alpina" einmündet. Dann nach links bergab gehen und auf dem geschotterten Forstweg bleiben. An der Einmündung auf den "Suttenrundweg" nach rechts gehen bis zu einer Spitzkehre mit einer Einmündung auf den Forstweg. Nach links absteigen, man trifft kurz darauf auf die Suttenstraße. Von dort nach links, etwas später durch den Wald zum Suttensee wandern. Am nördlichen Seeufer entlang gehen, die Straße überqueren und zur Hafneralm aufsteigen. Ab dort ein kleines Stück weiter aufsteigen, dann links zur Lukassalm queren. Nach der Alm geht es das kurze, steile Stück bergab zum Ausgangspunkt.
Anmerkungen:
Die "Sutten" ist ein sehr bekanntes Skigebiet zwischen Tegernsee und Spitzingsee. Die Piste geht aus dem Suttental über den Stümpflingsattel nach Osten zum Spitzingsee. Über das Hochtal führt eine Straße von Enterrottach zur Valepp, wenngleich auch mautpflichtig. Das gesamte Gebiet ist mit Wanderrouten und Einkehrhütten reichlich bestückt. Ich wählte diesmal eine kürzere Strecke, auf der ich trotzdem zwei Hütten erreichte, die ich bis dahin noch nicht besucht habe: die Hafneralm und die Wildbachhütte. Neben der Lukasalm, die ich schon kannte, käme mit der Monialm selbst sogar noch eine vierte Hütte hinzu. Obwohl die Route von der Papierform etwas langweilig erscheinen mag, gibt es doch einiges zu sehen und zu erleben; dazu zählen auch die vielen Einkehrmöglichkeiten. Und auch den Suttensee könnte man recht kurzweilig umrunden. Es bietet sich also guten Gewissens eine kurze, wenig anstrengende Wanderung an, gerne auch mit Kindern zu gehen, die ihren Spaß haben werden.

Benachbarte Wanderungen

Stolzenberg
Stolzenberg

Der Stolzenberg bildet den Übergang aus dem Spitzing/Valepp-Gebiet in die Sutten. Als solches steht er das Ende einer Bergkette, die am Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling, den Rosskopf und Rotkopf weitergeht. Wandertechnisch bietet er die Möglichkeit, von drei Seiten aufzusteigen. Er ist diesbezüglich sogar ein wenig anspruchsvoll: eine "schwarze" Route führt auf seinem Gipfelkamm entlang.

Taubenstein
Taubenstein

Der Taubenstein ist eigentlich nur ein riesiger Felsbrocken ganz in der Nähe der Bergstation der Taubenstein-Seilbahn. Wer sich auf die Strecke zur Rotwand aufgemacht hat, kommt unweigerlich daran vorbei. Aber er hat ein schönes Gipfelkreuz und gilt als eigenständiger Berg. Der kurze Aufstieg ist derart anspruchsvoll, dass die meisten Wanderer weitergehen und mit gemischten Gefühlen (halb bewundernd, halb verächtlich) den "Wahnsinnigen" zusehen, die dort hinauf kraxeln. Wer droben war, kann stolz auf sich sein.

Roßkopf (Spitzing)
Roßkopf (Spitzing)

Der Rosskopf (Spitzing) ist einer der Berge in einer Kette, die mit dem Bodenschneid beginnt und über den Stümpfling und Rotkopf bis zum Stolzenberg geht. Diese Kette trennt die Sutten vom Spitzingsee ab. Östlich bzw. nördlich davon liegt der Spitzingsee, der Ausgangspunkt vieler Wanderrouten. Nach dem Aufstieg zum Suttensattel geht es weiter nach links und anschließend über den Grünsee hinab in die Valepp. Einkehren kann man in der Jagahüttn und im Albert-Link-Haus.

Rotwand
Rotwand

Die Rotwand ist mit ihren 1884 Metern Höhe unzweifelhaft die Königin unter den Bergen östlich des Spitzingsees. Dazu gehört auch das Rotwandhaus, eine sehr leistungsfähige AV-Hütte des TAK München, die am Fuße des Berges steht. Beide zusammen gibt es eigentlich nur im Paket. Entsprechend oft werden beide fast das ganze Jahr über besucht. Wer etwas mehr Kondition hat, kann eine Rundtour daraus machen und dann auch noch den Taubenstein, Auerspitz, Hochmiesing oder Rauhkopf als weitere Gipfel einbeziehen.

Risserkogel
Risserkogel

Der Risserkogel ist zweifelsohne der König der Tegernseer Berg, auch wenn sich andere deutlich sichtbarer zeigen. Er steht mit dem Blankenstein, seinem Kletterfelsen, "in zweiter Reihe" und ist deshalb nicht einfach zu erreichen. Am besten geht das ab der Bergstation der Wallbergbahn über den Setzberg oder daran vorbei und über das Grubereck dann auf dem Westgrat zum Gipfel. Dieses Stück erfordert "Alpine Erfahrung", also Trittsicherheit und Gehen am Sicherungsseil.

Bodenschneid
Bodenschneid

Der Bodenschneid ist der zentrale Berg zwischen dem Tegernsee und dem Schliersee bzw. dem Spitzingsee. Egal von welcher Seite man aufsteigt, es wird eine mittellange Tour daraus. Diese hier beschriebene Variante mit dem Aufstieg aus der Sutten und dem Abstieg über das Bodenschneidhaus, die Freudenreichalm und den Suttensattel bringt es auf mehr als 1000 Höhenmeter. Dafür stehen unzählige Einkehrhütten am Weg, naja, ungezählt nicht, aber immerhin sechs Stück.

Bilder zur Wanderung

Siebli-Skihütte, eine private Vereinshütte. Sie steht an der Abzweigung der Routen zum Wallberg bzw. zum Risserkogel. Am Wandertag hatten sich einige Personen daran gemacht, sie für den Winterbetrieb vorzubereiten. Genügend Brennholz lag schon gestapelt an der Hauswand.

Sieblialm (auch: "Sieblalm" genannt) - dem Augenschein nach gibt es dort wohl in der Weidezeit für die Wanderer zumindest Getränke; das muss ich bei einem weiteren Besuch erst noch genauer erkunden. Zu dieser Jahreszeit ruhte der Betrieb natürlich.

Über das Tal hinweg ist die mächtige Südflanke des Bodenschneids, von der Sieblialm aus, herrlich zu sehen. Links davon zeigt sich der Gipfel der Rinnerspitz, der Todesort des Girgl Jennerwein.

Ein ungewohnter Blick: die Südostflanke des Wallbergs, ebenfalls von der Sieblialm aus zu sehen. Diese Flanke ist nicht direkt zu begehen; der Aufstieg führt weiter links über das Wallberghaus. Ansonsten kennt man diesen Berg nur aus Norden mit dem Tegernsee im Vordergrund.

Suttensee - ein idyllischer kleiner See, der an der Ostseite deutlich verlandet. Ein sehr guter, barrierefreier Weg führt um ihn herum, also bestens auch für Kinderwägen und Rollstühle geeignet. Und in der Nähe ist sogar eine Haltestelle für den öffentlichen Bus. Gegenüber der Straße beginnt der kurze Aufstieg zur Hafneralm. Also: erst einmal ein schöner Spaziergang, dann die Einkehr mit allem was das Herz begehrt.

Siebli-Wasserfall, nahe der Siebli-Skihütte. Das Wasser stürzt etwa 15 m im freien Fall über den Felsen. Seitlich in der Wand steht eine Marienstatue. Man muss dorthin extra gehen und auch wieder zurück. Die Zeit sollte aber allemal drin sein.

Lukasalm, vormals Bäckeralm. Sie hat mit neuem Pächter wieder ihren ursprünglichen Namen erhalten. Im Hintergrund grüßt der Wallberg. Es ist ein leistungsfähiger Berggasthof, ähnlich der Hafneralm. Der Aufstieg von der Monialm ist zwar etwas knackig, er verläuft aber auf einer guten Straße. Falls nötig, kommt man da mit dem Kinderwagen auch recht gut hoch.

Antoniuskapelle nahe der Monialm. Der hl. Antonius ist der Schutzpatron aller Schlamper, die Gegenstände verlegt haben und nicht mehr finden; er muss dann helfen. Meine Frau sagt, ihn anzurufen, das hilft.

 

 

 

 

 

 

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