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Wank-Esterberg-Runde



Wank-Esterberg-Runde

Zuletzt aktualisiert: 16.07.2023, 08:28 Uhr

Kurzform
Wank - der Partenkirchener Hausberg ist die südliche Spitze des Estergebirges, einem Teil der Bayerischen Voralpen. Er bietet eine einmalige Rundumsicht zu fünf verschiedenen Gebirgen. Die Seilbahn befördert viele Personen auf den Gipfel, auch solche, die das zu Fuß von unten nie schaffen würden. Im Bild: Südansicht des Wanks vom gegenüber liegenden Wamberg aus. Links ist der Gipfelbereich zu erkennen mit der nach Südosten leicht abfallenden, freien Kammfläche (Erstwanderung: August 2014; aktualisiert: Januar 2020)

Hintergrundinfo
Der Wank ist als Hausberg von Partenkirchen die südlichste Spitze des Estergebirges. Die Fernsicht von seinem Gipfel aus ist einfach phantastisch. Man kann im Rundumblick die Berge von fünf Gebirgen sehen: Bayerische Voralpen, Karwendelgebirge, Wettersteingebirge, Lechtaler Alpen und Ammergauer Alpen. Kein Wunder, dass dort König Ludwig II. ein Domizil bauen wollte. Wegen fehlendem Wasser hat er sich dann für das gegenüber liegende Schachen entschieden.
Der Wank ist für Touristen aller Art mit der Seilbahn gut erschlossen und es sei jedem der einmalige Fernblick auch gegönnt. Auf dem Gipfelkamm besteht die Möglichkeit für kleinere Wanderungen. Für größere Wanderungen muss man dann aber recht anstrengende Strecken gehen. Eine davon ist der Abstieg zur Esterbergalm und Wiederaufstieg in einem Rundweg. Besondere technische Schwierigkeiten gibt es nicht, es halt nur anstrengend, nach einer längeren Distanz noch bergauf gehen zu müssen. Wer sich auf der Esterbergalm ordentlich verköstigt hat, der wird das allemal schaffen. Den Kaffee und Kuchen gibt es als Belohnung im Wankhaus, direkt am Gipfel.
Schwierigkeit:27.0leicht (<27.5)
Tracklänge:9,0 kmmittellang (8-15 km)
Wanderzeit:3:50 h*mittellang (3-5 h)
Höhensumme:562 mmittelgroß (400-800 m)
 (ohne Bahnfahrt)
 
(*) In der Wanderzeit sind auch kleine Pausen zum Schauen und Fotografieren enthalten. Längere Pausen auf Gipfeln oder in der Hütte sind nicht enthalten.

Markante Punkte Höhe (m) üNN Gehzeit (h:min)* Entfernung (km)
Bergstation der Wank-Seilbahn1765
Abzweigung zum Roßwank1650 0:20
Abzweigung zum Gschwandtbauer1395 0:44
Esterbergalm1264 0:25
Abzweigung zum Aufstieg Wank1285 0:21
Aussichtspunkt1620 1:10
Nordgipfel1748 0:20
Hauptgipfel/Wankhaus1780 0:20
Bergstation der Wank-Seilbahn1765 0:10

(*) Die Zuordnung von Gehzeit und Wegstrecke erscheint manchmal nicht plausibel. Das liegt zum einen daran, dass man auf guten, ebenen Wegen rascher vorankommt, als auf holprigen Pfaden im Steilgelände und zum anderen daran, dass manchmal kleinere Pausen dabei sind, manchmal nicht.

Gebirge, Lage, Karte
Bayerische Voralpen; Südspitze des Estergebirges (das ist ein Teilgebirge der Bayerischen Voralpen). Der Berg steht östlich von Garmisch-Partenkirchen und hat durch vergleichsweise tiefe Täler eine besondere Einzellage. Karten:. AV Digital 2016 (USB Edition) 3D, Estergebirge, bzw. GPS Garmin Oregon 600, Trans Alpin V4 Pro.
Datum, Begleiter, Wetter
25.08.2014; Renate, Gitti und Sepp haben mich begleitet. Es war ein Tag, für den gutes Wanderwetter vorhergesagt war; deshalb haben sich wohl viele Personen auf den Weg gemacht. Man merkte auch deutlich, dass die Bahn einiges nach oben gebracht hat. Auf allen Streckenteilen tummelten sich die Menschen einschließlich der Mountainbiker, die wohl an der Esterbergalm vorbei eine Durchquerung des Estergebirges von Farchant nach Krün vorhatten. Es herrschte kühles Sommerwetter (ständig ging es: Jacke an/Jacke aus) mit vielen Wolken. Aber es bestand keine Regengefahr. Die Fernsicht war überraschend gut. Man konnte unzählige Berge deutlich erkennen und das war für die hohen Berge rundum ein großes Glück.
Erreichte Gipfel
Die höchsten Punkte dieser Tour sind der Wank Hauptgipfel mit 1780 und der Wank Nordgipfel mit 1746 m.
Alm(en), Hütt(en):
Esterbergalm, Wankhaus, An der Bergstation der Seilbahn gibt es das "Sonnenrestaurant" und sonstige Gebäudeteile. Weitere Bauwerke findet man auf der Strecke nicht, abgesehen natürlich von der Esterbergkapelle.
Ausgangspunkt, Koordinaten, Route
Parkplatz der Wankbahn, Partenkirchen. Adresse: Wankbahnstraße 2, Garmisch-Partenkirchen. Koordinaten: N = 47.504726, E = 11.107225; Geographische Daten: N = 47°30'17.01", E = 11°06'26.01"; UTM-Daten: Z = 32T, E = 658685, N = 5263407; Gauß-Krüger: R-E = 4432848.063, H-N = 5263304.661. Die Talstation der Wankbahn ist natürlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit Rollstühlen und Kinderwägen kommt man auch auf den Berg und kann sich dort in der näheren Umgebung auch recht gut fortbewegen. Das gesamte Tour mit dem Ab-Aufstieg zur Esterbergalm kann man damit aber nicht machen.
Berg- und Talfahrt mit der Wank-Kabinenbahn. Die Tour begann an der Bergstation und endete dort auch. Zunächst ging es auf dem Südostkamm des Wank ein Stück leicht bergab, an der Abzweigung zum Roßwank vorbei und anschließend in vielen kleinen Serpentinen steil nach Norden bergab zur Esterbergalm, die man schon aus großer Höhe sehen kann. Man könnte als Alternative auch den direkten Abstieg über die offene Piste wählen, aber der ist noch steiler. An der Abzweigung zum Gschwandtbauer hält man sich nach links und kommt direkt zur Esterbergalm. Ab der Alm geht es ein gutes Stück auf dem Versorgungsweg nach Westen. Die erste Abzweigung nach links bergauf war nicht mehr zu finden. Deshalb muss man ein Stück weiter gehen und dann im spitzen Winkel nach links rückwärts wird es mit dem Aufstieg zum Wank ernst. Der Steig führt wiederum in vielen kleinen Serpentinen über einen Aussichtspunkt bis zur Abzweigung zum Westgipfel. Den Westgipfel kann man besuchen (oder auch nicht), er ist nicht weit entfernt, hat aber sehr gute Aussicht nach Westen. Anschließend geht es über den Hauptgipfel mit dem schönen Gipfelkreuz und der Aussichtsplattform, sowie dem unmittelbar daneben stehenden Wankhaus, zurück zur Bergstation der Seilbahn.
Anmerkungen:
Mit seinen 1780 Metern Höhe befindet man sich auf dem Wank gut 1000 Meter über Garmisch-Partenkirchen, leicht erreichbar durch eine Seilbahn. Zudem befindet sich der Berg im Schnittpunkt mehrerer Gebirge und hat dadurch eine hervorragende Fernsicht über die jeweiligen Täler hinweg zu den anderen Bergen. Über Garmisch und die Loisach hinweg sieht man im Hintergrund die Lechtaler Alpen. Rechts daneben stehen der Kramerspitz, die Südspitze der Ammergauer Alpen, und all die anderen Berge südlich und östlich von Oberammergau. Nach Norden schließt sich, ebenfalls über ein Tal hinweg, das Zentrum des Estergebirges an mit Hoher Fricken, Bischof, Krottenkopf. Übrigens: der Krottenkopf ist mit seinen 2088 m höher als alles andere, was zwischen Loisachtal und Inntal steht (einschließlich der Chiemgauer Alpen). Diese große Höhe, in Verbindung mit weiten Anmarschwegen, hat für Wanderer den Nachteil, dass ins Zentrum des Estergebirges so gut wie keine Tageswanderung möglich ist. Man muss also übernachten - und dafür gibt es auch nur eine Hütte: die Weilheimer Hütte im Sattel zwischen Bischof und Krottenkopf. Nach Osten und Süden geht der Blick ins Karwendel (über das Isartal hinweg) und ins Wettersteingebirge mit seiner massiven Nordkette von der Wettersteinspitze (nahe Mittenwald) bis zur Zugspitze. Übrigens: ein Beleg für die einmalige Lage auf dem Wank mag es sein, dass König Ludwig II. ursprünglich sein Sommerdomizil dort bauen wollte. Aber der Mangel an Wasser hat dann den Ausschlag zum gegenüberliegenden Schachen im Wettersteingebirge gegeben.

Benachbarte Wanderungen

Steinbichel-Runde
Steinbichel-Runde

Der Steinbichel ist eigentlich nur der südliche Fuß des bekannten Wank, nahe Garmisch-Partenkirchen. Trotzdem ist ein Rundweg um diesen Berg eine ernsthafte Wanderung. Sie führt an einigen recht lohnenden Teilzielen vorbei, darunter an der völlig neu erbauten Tannenhütte (an Stelle der früheren Gamshütte) mit der spektakulären Hacker-Pschorr-Brücke, dem bekannten Berggasthof Gschwandtner-Bauer und der Pfeiffer Alm. Den Blick ins Wettersteingebirge gibt's gratis.

Schalmei-Schlucht
Schalmei-Schlucht

Schalmei-Schlucht, eine recht beeindruckende Schlucht am Fuße des Wanks, nahe Garmisch-Partenkirchen. Zwei besondere Attraktionen gibt es dort zu sehen: die völlig neu und recht futuristische erbaute Tannenhütte, ehemals Gamshütte und die "Hacker-Pschorr-Brücke, welche die Schlucht überspannt. Auf dieser Strecke gibt es keine besonderen Schwierigkeiten, sie ist auch für Anfänger leicht zu gehen.

Kellerleitensteig
Kellerleitensteig

Kellerleitensteig - ein einfacher Rundweg nördlich von Garmisch-Partenkirchen, also schon im Ammergebirge. Wer nicht ganz "gehunfähig" ist, kann sich diese Tour vornehmen, sie ist auch abzukürzen. Ein herrlicher Blick von vielen Stellen aus in das Wettersteingebirge und das Loisachtal ist der Lohn dieser Wanderung - und natürlich die Einkehr in die beiden Hütten Pflegersee und Werdenfelser Hütte.

Königsstand
Königsstand

Königsstand, der Aussichtsberg im Ammergebirge, resp. im östlichen Teil des Kramermassivs, nördlich von Garmisch-Partenkirchen. Er hat einen sehr steilen Abbruch zum Pflegersee, ist aber von Westen recht einfach zu erreichen. Naja, einige Schweißtropfen kostet er schon. Der Blick von dort oben geht ins gesamte Werdenfelser Land und in die anschließenden Gebirge. Wanderrouten westlich der Loisach sind der guten Aussicht wegen alle recht lohnend.

Felsenkanzel (Kramer)
Felsenkanzel (Kramer)

Die "Felsenkanzel" ist eigentlich kein Berg, sondern nur ein recht markanter Aussichtspunkt an der Südostseite des Kramers, ein gutes Stück über dem Berggasthof St. Martin. An einer steilen Felswand mit Seilsicherung hat jemand eine eingefasste und gut gesicherte Kanzel gebaut, von der aus ein Superblick nach Garmisch-Partenkirchen und ins Wettersteingebirge möglich ist. Natürlich kann man auch noch weiter hinauf gehen, z.B. zum Königsstand oder auf der Ostroute zum Kramer.

Bilder zur Wanderung

Die Bergstation der Seilbahn, das Wankhaus und der Südgipfel mit Gipfelkreuz liegen sehr dicht zusammen. Da nur wenige Meter zu gehen sind, werden wohl auch Menschenmit Gehbehinderung die kleine Aussichtsplattform erreichen. Und das ist ja wohl der Sinn der Sache.

Der Wank hat etwa 20 Minuten von der Seilbahn entfernt einen zweiten Gipfel. Dort hat man sehr gute Fernsicht über das Loisachtal und Farchant hinweg in die Ammergauer Berge und auch ins Alpenvorland.

Direkt an die Seilbahn anschließend liegt der große, offene Gipfelkamm. Dort kann man ein paar Meter gehen und die Blicke genießen, die sich vor allem ins Wettersteingebirge und ins Karwendel ergeben.

Nach Osten sieht man über das Isartal hinweg die Nordkette des Karwendelgebirges; im Hintergrund ist noch das Zentralmassiv mit Birkkarspitze u.a. zu erkennen.

Wettersteingebirge mit Zugspitze - wer kennt sie nicht. Im Bild: Zugspitze mit Höllentalferner, Alpspitze und Kreuzeck, einschließlich der Skipisten. Rechts der Zugspitze: Lechtaler Alpen.

Im Nahbereich des Wankgipfels liegt der Ameisberg, mittels eines guten Steiges als Rundweg leicht erreichbar.

Es gibt aber nicht nur Berge, sondern auch Täler. In nördlicher Richtung, gut 500 m tiefer, liegen die Wiesen und Weiden der Esterbergalm.

In nordwestlicher Richtung, gut 1000 m tiefer, sieht man Farchant, das schmucke Dorf an der Loisach.

Garmisch-Partenkirchen, nördlich der Zugspitze. Dank der Seilbahn auf den Wank ist dieser unvergessliche Blick jedermann möglich.

Der erste nördliche Nachbarberg ist der Hohe Fricken. Er ist nur mit einer längeren Wanderung erreichbar - entweder nach Aufstieg von Farchant oder nach Ab- und Aufstieg vom Wank aus.

Bischof, Krottenkopf und Hohe Kisten bilden den zentralen Stock des Estergebirges, höher als alle anderen Berge der Bayerischen Voralpen.

Die Esterbergalm ist ein respektabler Bauernhof mit einer Gastwirtschaft. Sie liegt in einem relativ großen Bergkessel zwischen dem Wank und der Esterberg-Hauptkette. Nach Westen und nach Osten ist dieser Kessel offen. Wanderrouten erlauben eine recht einfache Durchquerung des Estergebirges.

Auch Kulturdenkmäler sind mehrfach anzutreffen: Almkapelle an der Esterbergalm.

Nach Westen und Nordwesten geht der Blick ins Tal der Loisach mit Farchant und den anderen Orten. Dahinter schließen sich die Ammergauer Alpen an. Deutlich zu erkennen die Kette mit Ziegelspitz und Ochsensitz, hinter der Oberammergau liegt.

 

 

 

 

 

 

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